Heute vor 260 Jahren (21. Juni
1757): ein teurer Vertrag zwischen Hall und dem Kreistag zu Ulm.
Today 260 years
ago (21. June 1757): a very expensive treaty for the town.
Während der Kaiser in Schreiben
bemängelte, dass die Truppen des schwäbischen Kreises zu zögerlich
ausrückten, gehen die Aussagen über das Haller Kontingent
auseinander. Eine Quelle besagt, alles sei ausgerückt. Eine andere
erwähnt, dass von 149 Infanteristen nur 128 abmarschiert seien und
von 22 Dragonern mit 20 Pferden nur 18 mit 16 Pferden gestellt
wurden.
The emperor
blamed the circle because the troops were not ready in time. The
sources about the contingent of Hall talk a divergent language. One
source of a citizen of the town mentioned that the whole troops left
the town. A source of the diet at Ulm mentioned that 128 infantry of
149 and 22 dragoons with 20 horses of 18 dragoons with 16 horses were
ready.
Perhaps minor
states had to send horses without riders only.
Der Landhauptmann Ritter, der einen
großen Teil der Organisation der Ausrüstung leitete, hatte seine
Probleme mit Zulieferern. Von einem Sattler wurde er derartig
beschimpft, dass der Fall den Rat von Hall über viele Wochen
beschäftigte. Eventuell wurde ein Staatsauftrag zurückgezogen und
der Handwerker machte seinem Ärger darüber Luft. Teurer als die
eigentlichen Soldaten kam der Stadt die Ausrüstung zu stehen. Im
Juni 1757 kam ein Vertrag zwischen Hall und dem Kreistag in Ulm
zustande, welcher nicht weniger als 210 von Hall zu stellende Pferde
für den Tross beinhaltet. Geeignete Pferde zu bekommen war nie
einfach. Juden fungierten bisweilen als Händler. Besonders
interessant dabei ist, dass die Trosssoldaten durchweg als
uniformiert beschrieben werden. Blaue Röcke, blaue Westen, Säbel
und Bandeliers gaben den Fahrern ein offensichtlich militärisches
Aussehen. Für gewöhnlich werden ja Fahrer in Zivilkleidung
angenommen.
Bemerkenswert auch, dass ein Mitglied
des eher unbedeutenden Äußeren Rats mit der Aufgabe des
Vertragsabschlusses betraut wurde: Johann Friedrich Christfels.
The „Landeshauptmann“ Ritter had
to organize a lot of the equipment. He had some problems with the
suppliers. A saddler insulted him in such a
way, that the magistrate had to discuss the crime for weeks! Perhaps
the state recalled a order and the craftsmen said some bad words in
his eager.
A lot more
expensive for the town than the soldiers was the equipment. In June
1757 the town of Hall and the circle’s diet at Ulm came to a
treaty, which included 210 horses and drivers. To get suitable horses
never was easy. Jews were sometimes the merchants. It’s very interesting that
all drivers were described as uniformed. Blue coats, blue waistcoats,
sabres and belts gave them surely a very military look. Normally you
would think of drivers as civilians in civilian dress.
Remarkable that a
member of the somehow unimportant “äußeren Rat” was entrusted
with the treaty: Johann Friedrich Christfels.
Für einen Blick auf Uniform der
Musketiere, die Hall gestellt hat, findet man hier eine Abbildung:
https://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Kreisinfanterieregiment_Baden-Durlach
Und die Dragoner:
https://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Kreisregiment_W%C3%BCrttemberg_Dragoons
For images oft he
musketiers of the contingent of Hall, look here
https://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Kreisinfanterieregiment_Baden-Durlach
And the dragoons:
https://www.kronoskaf.com/syw/index.php?title=Kreisregiment_W%C3%BCrttemberg_Dragoons
Text: André
Hanselmann