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Sonntag, 4. August 2024

380 Jahre Schlacht bei Freiburg

Dieses Jahr jährt sich die Schlacht von Freiburg am 3./.5. August 1644 zum 380. Mal. Grund für uns auf dem Schlachtfeld des Ereignisses zu gedenken. Leider fand sich kein Bayer [1] ein. 

Ein erstes Bild vom Schlachtfeld. Militärischer wird es auch nicht mehr. (Foto: C. Hanselmann)


Wir waren auf dem am wenigsten überbauten Abschnitt des Schlachtfeldes auf dem sogenannten Bohl (siehe zeitgenössische Karte). Hier hatte die Schlacht am 3. August getobt und die Franzosen hatten unter hohen Verlusten unter dem Prince d'Enghien die bayerischen Stellungen erstürmt [2]. Bereits im vergangenen Jahr sind wir zu zweit auf dem Bohl gewesen [3] [4].

Zum Vergraben der toten Bayern hatten wir einen Spaten dabei. Wegen der Hitze trage ich die Schecke über dem Riemen des Ledersackes. Als Seitenwehr habe ich meine Bauernwehr. (Foto: C. Hanselmann)


Ich bin selber gespannt, ob ich nochmal an einem Jahrestag auf das Schlachtfeld gehen werde, das ja beinahe vor meiner Haustür liegt. Ich hoffe, euch gefallen die Impressionen vom Schlachtfeld. Derzeit bereiten wir uns auf die große Veranstaltung im Museum in Wackershofen vor zu der wir bereits viele Aspekte der Recherche hier veröffentlicht haben [5]. 

 

So schrecklich muss der Anblick eines Schlachtfeldes sein. (Foto: André Hanselmann)

Es wurde auch Karnöffel gespielt. (Foto: C. Hanselmann)

Es war sehr schwierig die modernen Rebstöcke und Verkehrsschilder an den Wirtschaftswegen nicht auf den Fotos zu haben. Zufrieden nach 2 Stunden auf dem Schlachtfeld gingen wir zurück ins Tal. Das Wetter war wunderbar - für den Hochsommer nicht allzu heiß und ein wenig windig, (Foto: A.-A. S. Hanselmann)

Und zuletzt noch das einzige Denkmal der Schlacht vom 3. August 1644 hier an dieser Stelle auf dem Bohl. (Foto: C. Hanselmann)



Text: André Hanselmann

Fotos: Cecilia Hanselmann, A.-A. S. Hanselmann, André Hanselmann


Notizen / Notes:

1) Das heißt Darsteller der bayerischen Truppen.

2) siehe hier: 

https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2021/03/schlacht-bei-freiburg-1644-t-3-battle.html

3) Ein Foto mit Daniel Klotz vom Dragonerregiment Wolf hier: 

https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2023/12/ruckblick-auf-die-saison-view-back-on.html#more

4) Mehr dazu im Interview mit Daniel Klotz: 

https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2024/05/historiker-von-nebenanhistorians.html

5) zum Beispiel hier: 

https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2024/01/schwabisch-hall-im-krieg-1734-in-war.html

Donnerstag, 2. Mai 2024

Historiker von nebenan/historians alongside: Daniel Klotz P2

Hier geht das Interview auch inhaltlich anschließend mit Daniel Klotz weiter.

We continue with the interview with Daniel Klotz.

Auch das Tragen von Wasser kann zum Dienst eines Musketiers gehören. - To carry water can be part of the service of a musketeer. (photo: Michael Leyendecker, 2024)


André Hanselmann: Die Frage ist aber auch, da Du das Thema praktisch ansprichst [1] wie es denn um die Disziplin im 17. Jahrhundert bestellt war? Ich denke da an das eine Duell von Jan von Werth [2], als ein ihm unterstellter Offizier ihn auf einer Kommandositzung angreift. Wir reden immer wieder von desertierenden Söldnern [das allerdings bis weit ins 18. Jh.], Insubordinationen, Amtsanmaßungen usw.. Manchmal finden wir harsche Bestrafungen und häufig aber auch eine große Nachsicht gegenüber Verhalten, das ein Jahrhundert später mit Haft oder gar Hinrichtung geendet hätte.

Daniel Klotz: Das ist wirklich eine gute Frage. Die Artikelbriefe (das Kriegsrecht) liefern eine Menge Gesetze (in den Bayerischen Artikelbriefen 72 Gesetze für den Infanteristen), wie sich die Soldaten zu verhalten haben, was alles verboten ist und welche Strafen bei Zuwiderhandlung drohen. Wie Du aber schon erwähnt hast, gibt es viele zeitgenössische Quellen, die belegen, dass diese Gesetze - auch von hohen Offizieren - gebrochen wurden. Ich habe oft den Eindruck, dass vieles toleriert wurde, solange es dem Offizier keine Probleme oder persönlichen Nachteile brachte. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Strafen einfach weniger gut dokumentiert sind als ein Jahrhundert später bzw. die Dokumentation der Strafen heute nicht so bekannt ist. Es gibt z. B. zwei Musterungslisten der Kompanien Hammer und Linck aus den Jahren 1622/23, in denen eine ganze Reihe von Strafen für die verschiedensten Vergehen der Soldaten dokumentiert sind [3]. Das reicht von Beleidigungen über kleine Wirtshausraufereien bis hin zum Erstechen eines Militärmetzgers bei einer Schlägerei.

Fähndrich und Sergeant an der Spitze einer Truppe Pikeniere. - The ensign and the sergeant at the head of a group of pike. (photo: Michael Leyendecker 2024)


André Hanselmann: But the question is also, since you address the topic practically [1] what was the state of discipline in the 17th century? I'm thinking of Jan von Werth's one duel [2] when an officer subordinate to him attacked him at a command meeting. We always talk about deserting mercenaries [this continued well into the 18th century], insubordination, presumption of office, etc. Sometimes we find harsh punishments and often a great deal of leniency towards behavior that ended in imprisonment or even execution a century later would have.

Daniel Klotz: That's a really good question. The Article Letters (the law of war) provide a lot of laws (in the Bavarian Article Letters 72 laws for the infantryman), how the soldiers should behave, what is forbidden and what punishments there are for violations. But as you already mentioned, there are many contemporary sources that prove that these laws were broken - even by high-ranking officers. I often have the impression that a lot of things were tolerated as long as they didn't cause any problems or personal disadvantages for the officer. But I can also well imagine that the punishments are simply less well documented than they were a century later or that the documentation of the punishments is not as well known today. There is e.g. B. two muster lists from the Hammer and Linck companies from 1622/23, in which a whole series of punishments for a wide variety of soldiers' offenses are documented [3]. This ranges from insults to small bar fights to the stabbing of a military butcher in a fight.

Kartenspielen war im Dreißigjährigen Krieg oft Anlass für Streitigkeiten. Hier sieht man ihn und eine Marketenderin vor unserem Wirtshaus im Jahre 1622. - Card games often were an ocassion for trouble during the TYW- Here you can see him with a sutler in front of our inn in the year 1622. (photo: Ulf Dahm, 2022)



Daniel hier inmitten weiterer Pikeniere. Vor allem die Pike spielte als Nahkampfwaffe im Dreißigjährigen Krieg noch eine wichtige Rolle. - Daniel in the midst of other pikemen. The pike still played an important role with other close combat weapons during the TYW. (photo: Ellie Wout)

A. Hanselmann: Um beim Militärischen zu bleiben. Ich kann mich daran erinnern, dass früher bedingt durch Grimmelshausens Aussage in seinem "Springinsfeld" über den Pikenier als Unschuldigen, der keiner Fliege was zu Leibe tut [4], die Ansicht kursierte, dass Nahkampfwaffen im Dreißigjährigen Krieg kaum noch eine Rolle spielten. Neuere Forschung wie die Untersuchung der Leichen vom Schlachtfeld von Wittstock [5] vermitteln einen anderen Eindruck [6]. Dr. Stefan Mäder hat in seinem Vortrag in Breisach die hohe Bedeutung der Waffen wie Pike und Stichwaffen untermauert [7]. Was ist Dein Eindruck auch durch Deinen Fokus auf das Thema als Pikenier? Der Einsatz des Spießes gegen gegnerisches Fußvolk ist doch nicht nur durch zeitgenössische Darstellungen [8] deutlich dokumentiert oder nicht?

D. Klotz: Die Aussage Grimmelshausens über die Pikeniere im „Springinsfeld“ scheint mir sehr übertrieben, um zu zeigen, dass das Leben eines Pikeniers nicht gerade leicht war. Immerhin musste er eine Rüstung und einen langen Spieß tragen. Außerdem ist so ein Pikenier allein ziemlich wirkungslos und hat nur in einer größeren Einheit einen wirklichen Kampfwert. Grimmelshausen vergleicht den Pikenier auch mit dem Musketier, den er als „wohlgeplagte, arme Kreatur“ bezeichnet. Das zeigt, dass er wohl ganz allgemein das harte Leben als Soldat - egal welcher Truppengattung - schildert. Wie Du richtig sagst, gibt es zahlreiche Belege für den Einsatz der Pike als Offensivwaffe gegen feindliches Fußvolk und nicht nur als Defensivwaffe gegen die Kavallerie. Ein Beispiel dafür sind die zahlreichen Schlachtendarstellungen und -beschreibungen von Merian oder Snayers. Auch in meiner Reenactment-Erfahrung als Pikenier macht der Einsatz gegen Fußvolk durchaus Sinn. Die Pike kann in der Masse eine sehr effektive Waffe sein. Vor allem bei Kräfteungleichgewichten zwischen angreifenden Pikenhaufen oder bei Flankenangriffen zeigen die Pikeniere, wie wertvoll sie auf dem Schlachtfeld sein können. Man muss aber auch bedenken, dass wir Schlachten heute anders darstellen, als sie wirklich waren. Beispielsweise haben wir heute nur selten Kavallerie auf dem Schlachtfeld, weshalb die Pikeniere ganz anders agieren können und müssen, als dies im Dreißigjährigen Krieg der Fall war.


Seite an Seite unter den spanischen Pikeniere. Man beachte die verschiedenen Helmformen und verschiedenen Rüstungen. - Side by side with Spanish pikemen. Please note the different forms of helmets and different armour.

Samstag, 24. April 2021

Schlacht bei Freiburg 1644 T. 4, battle of Freiburg p. 4

Musketier des Dreißigjährigen Krieges. (Dank dafür an Milan M. und seine Gruppe "Die Kompanie" https://www.facebook.com/ProjektDieKompanie ) - A musketeer from the 30-years-war. (many thanks to Milan M. and his group "Die Kompanie" https://www.facebook.com/ProjektDieKompanie )


Die Angriffe des 5. August 1644

Zu Enghiens Entsetzen fand er die Stellungen vor sich am nächsten Tag leer. Mercy war seiner Vernichtung entgangen und noch schlimmer, er hatte sich am Lorettoberg in eine ungleich günstigere Position begeben. Nun blieb den französischen Befehlshabern nur die Möglichkeit entweder anzugreifen und hohe Verluste zu riskieren oder aber Mercy zu umgehen. Letzteres hatte gegen sich, dass Mercy leicht in eine solche Umgehung hätte hinein stoßen können. Genaus deswegen hatte man ja wahrscheinlich schon vor dem 3. August eine weiträumige Umgehung von Mercys Stellungen bei Freiburg bleiben gelassen.

Zwar durften sich die französisch-weimarischen Truppen beispielsweise bei Uffhausen am restlichen 4. August erholen, aber das Oberkommando musste sich entscheiden. Nach und nach trafen Nachzügler der Armée de France ein, die teilweise die gelichteten Reihen auffüllen sollten. Außerdem kam Proviant, Pulver und Blei an[1].

Enghien entschloss sich für den Angriff auf die wohl vorbereiteten Stellungen der Bayern für die frühen Morgenstunden des 5. August.

Auf dem Gelände des damaligen Gaishofs steht heute das Jesuitenschlössle. Unweit hatten die Franzosen am 5. August Batterien aufgefahren um Mercys Loretto-Stellungen zu beschießen. - On the ground of the Gaishof today stands the Jesuitenschlössle. The French had unlimbered batteries on August 5th to bombard Mercy's Loretto positions.

Der Rücken des Lorettoberges wurde bei Merian als Hochfläche dargestellt. An Mercys linken Flügel ist deutlich ein Turmgebäude erkennbar, das heute nicht mehr existiert. Man bemerke, dass bei Merian keine Kavallerie am linken französischen Flügel zu erkennen ist. - The ridge of the Lorettoberg was represented by Merian as a plateau. A tower which no longer exists today can clearly be seen on Mercy's left wing. Note that there's no cavalry visible on the French left wing on Merian's engraving.

The attacks on August 5th 1644

To Enghien's horror, he found the positions in front of him empty the next day. Mercy had escaped destruction, and worse, he had found himself in a far more favorable position on the Lorettoberg. Now the French commanders only had the option of attacking and risking heavy losses or bypassing Mercy. The latter was against the fact that Mercy could easily have pushed into such a bypass. Precisely for this reason, a large-scale evasion of Mercy's positions in Freiburg was probably allowed to remain before August 3rd. 

Although the Franco-Weimar troops were allowed to recover at Uffhausen on the remainder of August 4th, the high command had to make a decision. Little by little, stragglers from the Armée de France arrived to fill in some of the thinned ranks. In addition, provisions, powder and lead arrived [1].

Enghien decided to attack the well-prepared positions of the Bavarians for the early hours of the morning of August 5th.

 

Skizze der Kämpfe vom 5. August. - A sketch of the fightings on August 5th. (Copyright: André Hanselmann)


Die Kämpfe des Vormittages: Der linke französische Flügel

Der linke französische Flügel sollte ursprünglich am 5. August nur einen Ablenkungsangriff unternehmen, da das französische Oberkommando den Angriff von Südwesten aus Merzhausen kommend für deutlich leichter hielt, weil dort auch das Gelände weitaus günstiger war. Man konnte dort gedeckt von Bäumen durch den Becherwald (heute meistenteils überbaut) vorgehen und recht zügig angreifen[2].

Die französischen Angriffe des Vormittages. A: Scheinangriff der Infanterie gegen den Lorettoberg. B: kleinerer Scheinangriff. C: Hauptangriff Richtung Wonnhalde von Merzhausen aus. - The French attacks of the morning. A: Fake attack of the infantry against the Lorettoberg. B: small fake attack. C: Main attack towards the Wonnhalde from Merzhausen.

Anstatt auf die Rückkehr der Oberbefehlshaber Enghien und Turenne, welche sich mit einem Erkundungsritt Richtung Buck selber in hohe Gefahr gebracht haben[3], zu warten begann am Lorettoberg ein Feuergefecht. Die Vorhut der Kolonne unter Maréchal de Camp Espenan war auf eine Schanze in den Reben[4] gestoßen, welche von bayerischen Dragonern besetzt war.

Der linke französische Flügel am Vormittag des 5. August. - The left French wing on the morning of August 5th.

Die Bayern entschlossen sich die Verteidiger der Schanze zu verstärken und ein heftiges Gefecht entwickelte sich dort. Die offenbar vom Widerstand der Bayern überraschten Franzosen mussten nun erhebliche Kräfte einsetzen, um die Dragoner zu vertreiben.

Man bekommt beim Blick von der heutigen Haltestelle Weddingstraße hinauf Richtung Schlierberg noch einen kleinen Eindruck von der Anstrengung, die ein Angriff bei der Steigung bedeutet haben könnte. Etwa auf der Höhe der Häuser dürfte die Schanze der bayerischen Dragoner gelegen haben. Die zeitgenössische Abbildung von Merian gibt leider keine genauen Hinweise. - You may get a tiny impression of the effort to attack up hill when you are looking upwarts from the tram stop Weddingstraße in the direction of the Schlierberg. The redoubt which was occupied by the Bavarian dragoons may have been situated at the level of the houses. Unfortunately the contemporary print doesn't offer a clear hint.


Das Gelände unterhalb des heutigen Hildaturms. Hier befand sich ebenfalls bayerische Artillerie. Man sieht rechts eine recht ebene Fläche, die für die Einrichtung einer Artilleriestellung ideal gewesen sein dürfte. Bei den Bäumen ganz rechts fällt das Gelände steiler Richtung Tal ab. Im Hintergrund ist der Schönberg zu erkennen. Auf der Wiesenfläche am Waldsaum hat sich nach Schaufler Turennes Kampf vom 3. August abgespielt. - The terrain beneath today's Hildaturm. Here the Bavarian artillery was positioned too. You can notice a quite flat area at the right which should have been ideal for an artillery position. At the extreme right close to the line of trees the terrain is falling down to the valley. You can see the Schönberg mountain in the background. At the edge of the wood - relying on Schaufler - the fighting of Turenne took place on August 3rd.




Das Gelände westlich der heutigen Lorettokapelle. Der gepflasterte Weg links ist sehr schmal und führt auf einer Art Kamm hinauf bis zur Kapelle. Die rechts davon anschließenden Bäume verdecken hier auf dem Bild das unwegsame Gelände des früheren Freiburger Steinbruchs. Weiter rechts sieht man wie steil ein Weg heute hinab führt. Ganz rechts außerhalb des Bildes fällt der Hang sehr steil zum heutigen Freiburg (1644 unbebaut) herab. Unweit der hier dargestellten Örtlichkeit muss sich die von bayerischen Dragonern verteidigte Schanze befunden haben. - The terrain westwards near the today Loretto chapel. The paved path at the left is very narrow and leads on some sort of a ridge up to the chapel. The trees at the right of the track are covering the impassable terrain of the former quarry. A little bit further at the right you can see how steep a path is runing  down the hill. At the far right out of the photo the slope is falling very steep down to today Freiburg (not overbuilt in 1644). Not far awy from this place must have been the redoubt which was defended by the Bavarian dragoons.

The morning's battles: The French left wing 

The left French wing was originally only supposed to undertake a diversionary attack on August 5th, since the French high command considered the attack coming from the southwest from Merzhausen to be much easier, because the terrain there was also much more favorable. Covered by trees, you could proceed through the Becherwald (now mostly built over) and attack quickly [2].

Instead of waiting for the return of the commanders-in-chief Enghien and Turenne, who put themselves in great danger with a reconnaissance ride towards the Buck hill [3], a firefight began on Lorettoberg. The vanguard of the column under Maréchal de Camp Espenan had come across a hill in the vines [4] which was occupied by Bavarian dragoons.

The Bavarians decided to strengthen the defenders of the hill and a fierce battle developed there. The French, apparently surprised by the Bavarian resistance, had to use considerable forces to drive the dragoons away.


Die Kämpfe des Vormittages: Der rechte französische Flügel

Für den Vormittag wurde ein Angriff von Turennes Armee von Merzhausen aus vorgesehen. 1.000 aus Turennes Fußregimentern zusammen gezogene Musketiere unter Maréchal de Camp Leschelle sollten die Kolonne anführen. 4 Falkonetten sollten mit vorgeführt werden und den Angriff unterstützen.
Auf die Vorhut sollten 3 Brigaden Infanterie unter dem Maréchal de Camp D'Aumont folgen. In der 3. Brigade befanden sich auch die besonders stark während der Kämpfe des 3. August dezimierten ehemals weimarischen Regimenter[5].


Turennes rechter Flügel bei Merzhausen. - Turenne's right wing at Merzhausen.

Leschelle hörte den Kampflärm vom linken Flügel[6] und ging dadurch davon aus, dass der Kampf bereits begonnen habe. Daher befahl er sogleich den Angriff und wartete nicht mehr das Eintreffen der übrigen Brigaden ab. Das erinnert uns wieder an den ersten Angriff der Brigade Espenan am Bohl vom 3. August[7]. Der Maréchal de Camp wurde aber sogleich von einer bayerischen Kugel getroffen und die Musketiere liefen führungslos auseinander. Der Maréchal de Camp d'Aumont war aber endlich zur Stelle und griff mit der ersten seiner Brigaden[8] an. Der Angriff wurde aber nicht nur durch bayerisches Abwehrfeuer aus günstiger Stellung zum Stehen gebracht, sondern durch einen Gegenangriff auch noch geworfen [9]. 

Der Angriff von Turenne gegen den linken bayerischen Flügel am Vormittag des 5. August. Ganz rechts auf dem Bild im Vordergrund steigt das Gelände Richtung Stephanienruhe an. Hier etwa müssen sich Turenne und Enghien befunden haben, als sie auf einem Ritt auskundschaften wollten, ob sich die Bayern nicht in Richtung Günterstal zurückzogen. Überrascht mussten die beiden Marschälle feststellen, dass die Schlacht gegen ihre Befehle bereits begonnen hatte. - Turenne's attack against the Bavarian left wing in the morning of August 5th. On the far right of the picture in the foreground the terrain rises in the direction of the Stephanienruhe. That's where Turenne and Enghien must have been when they went on a ride to find out whether the Bavarians where not retreating in the diretion of Günterstal. The two marshals were surprised to learn that the battle against their orders had already begun.

Ebenso wie am Bohl [10] suchte nun Enghien, der ja unweit auf seinem Erkundungsritt gewesen war, persönlich in die Kämpfe einzugreifen indem er mit einer Brigade die Bayern auf ihre Schanze zurück warf, während die von Maréchal de Camp Tournon wieder gesammelten Musketiere einen Flankenangriff unternahmen. Obwohl sich Enghien selbst in Lebensgefahr begab und zahlreiche seiner Offiziere um ihn herum fielen, gelang es ihm nicht die Schanze zu erstürmen. Die französische Infanterie von Turennes Armee flutete zurück Richtung Merzhausen. Der Angriff war gescheitert. Mit Mühe und Not konnte Turenne mit Hilfe von Taupadels Kavallerie eine Gegenattacke der Bayern vereiteln[11].  

Dies hier ist der Ort, wo Turennes Franzosen auf die Bayern trafen. - That's the spot, where Turenne's French troops met the Bavarians.

 

The morning's fightings: The French right wing 

An attack by Turenne's army from Merzhausen was planned for the morning. 1,000 musketeers under Maréchal de Camp Leschelle, drawn from Turenne's foot regiments, were to lead the column. 4 falconettes should be shown and support the attack. 

The vanguard was to be followed by 3 infantry brigades under the Maréchal de Camp D'Aumont. The 3rd brigade also included the former Weimar regiments, which were particularly heavily decimated during the fighting on August 3rd [5]. 

Leschelle heard the noise of the fight from the left wing [6] and assumed that the fight had already started. So he immediately ordered the attack and no longer waited for the other brigades to arrive. This reminds us of the first attack by the Espenan Brigade on the Bohl on August 3 [7]. The Maréchal de Camp was immediately hit by a Bavarian bullet and the musketeers dispersed without a leader. The Maréchal de Camp d'Aumont was finally on the spot and attacked with the first of his brigades [8]. The attack was not only brought to a standstill by Bavarian defensive fire from a favorable position, but also thrown back by a counterattack [9]. 

Just like at the Bohl [10], Enghien, who had been on his exploratory ride not far, tried to intervene personally in the fighting by throwing the Bavarians back onto their hill with a brigade, while the musketeers, who had been rallied by Maréchal de Camp Tournon, attacked the flank. Although Enghien put himself in mortal danger and numerous of his officers fell around him, he did not succeed in storming the hill. The French infantry from Turenne's army flooded back towards Merzhausen. The attack had failed. With great difficulty Turenne was able to thwart a counterattack by the Bavarians with the help of Taupadel's cavalry [11].



Noch ein schönes Bild des Musketiers dieser Zeit.  - Another nice picture of the musketeer of the period. (Milan M. / Die Kompanie)


Der Nachmittag des 5. August: Die Kämpfe konzentrieren sich auf den Schlierberg

Um die Mittagszeit dieses heißen Augusttages waren die Kämpfe zum Erliegen gekommen. Die Bayern hatten nicht nur geschafft sich wieder mit Dragonern in den Weinreben festzusetzen, sondern es gelang ihnen sogar alle französischen Geschütze bis auf 8 auszuschalten[12]. 

Es ist hier auffällig, dass Enghien seine Entschlossenheit auch im Angesicht hoher Verluste nicht aufgab sondern genauso wie am 3. August bei Ebringen bereit war die Angriffe auch gegen alle Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu erneuern. Ich weiß leider nicht, ob die Truppen unter Espenan oder dieser General selbst, der die Kämpfe am Vormittag gegen den Schlierberg geleitet hatte, nicht Enghien bestürmten von weiteren Angriffen abzusehen. Tatsächlich blieb Enghien scheinbar nichts anderes angesichts der hohen Ausfälle unter Turennes Leuten übrig, wenn er die Armeen nicht hätte komplett umgruppieren wollen. So wurde entschieden, dass die Rollen umgedreht wurden und nun die Armee unter Turenne nicht viel mehr als demonstrieren und den Gegner binden während die Armée de France mit Entschlossenheit den Schlierberg attackieren sollte.  

Freitag, 26. März 2021

Schlacht bei Freiburg 1644 T. 3, battle of Freiburg 1644 p. 3

Enghiens Kampf am Bohl 


Während Turenne im Hexental vorging, näherte sich der Absprache gemäß Enghien der befestigten bayerischen Bohlstellung über Biengen und Norsingen bis seine Armee wie Turenne im Juli [1] eine Stellung auf dem Batzenberg einnahm. Hier harrte man bis 16 Uhr nachmittags aus, wohl auch da man damit rechnete dass Turenne weitaus länger für seinen Weg durch das Hexental brauchen würde. Vielleicht sollte dieser deutlich für die Bayern sichtbare Aufmarsch aber auch von Turennes Umgehungsmanöver ablenken? Zu Enghiens Nachteil war die bayerische Position wegen einer Entfernung von 2.800 Metern vom Batzenberg aus praktisch nicht mit Artillerie zu erreichen[2]. 

Enhien's fighting at the Bohl

While Turenne was advancing through the Hexental valley, Enghien approached towards the fortified Bavarian position at the Bohl according to their agreement via Biengen and Norsingen until his army took the same position as Turenne did on the Batzenberg in July [1]. They stayed here until 4 p.m., probably also because they expected that Turenne would need much longer for his way through the Hexental. Perhaps Enhien's march, which was clearly visible for the Bavarians, should also distract from Turenne's evasion maneuver? To Enghien's disadvantage, the Bavarian position was practically impossible to reach with artillery because of a distance of 2,800 meters from the heights of the Batzenberg [2].

Ein Blick vom Batzenberg zur starken bayerischen Bohlstellung. Die exakte Lage der starken bayerischen Verschanzungen ist heute meines Wissens unbekannt. - A view from the slopes of the Batzenberg towards the Bavarian Bohl position. The exact location of the strong Bavarian fortifications is today unknown so far as I can tell.

Die Armée de France rückt gegen Ebringen vor

Der Plan war die südwestliche Ecke der südlicher gelegenen Schanze auf dem Bohl zu erstürmen, da dort die Steigung mit 15 Grad verhältnismäßig gering war. Der Vorteil, der sich durch diese Attacke auch bot, war, dass die Bayern mit ihren Geschützen von der Sternschanze aus nicht diesen Angriff beschießen konnten, da die südliche der Redouten auf dem Bohl von der nördlichen verdeckt war (dies stimmt mit meinen Beobachtungen vor Ort überein, auch wenn ich den genauen Standort der südlichen Redoute nicht lokalisieren konnte - einfach mit meinen Fotos unten vergleichen). Das Gelände verbot einen Einsatz der Kavallerie ebenso wie es bei Turennes Armee ein Tal weiter der Fall war. Die französische Reiterei blieb also bei Wolfenweiler stehen.


Wieder die Skizze des ersten Tages der Schlacht. Wegen dem Maßstab nicht eingezeichnet: die Sternschanze nahe der Bohl Stellung. / Again my sketch of the first day of the battle. Not included due to the small scale of the battle: the starforce near the Bohl position.


Blick vom Freiburger Schlossberg Richtung Bohl mit der damals dort angelegten Sternschanze. Was man hier nicht so gut erkennt ist, dass die nördliche Bergseite recht steil ist und man daher vielleicht aus bayerischer Sicht doch nicht so rasch größere Verbände von der Reservestellung Mercys an die kritischen Punkte verschieben konnte. - A view from the Schlossberg at Freiburg towards the Bohl with the position of the Sternschanze (starfort). It's difficult to notice here at the photo that the Northern slopes are pretty steep and it was maybe therefore difficult to move fast enough bigger detachments from the position of Mercy's reserves to the critical points of the fighting.

6 Regimenter Infanterie in 3 Kolonnen unter den Maréchaux de Camp Espenan, Tournon und Marchin sollten den Angriff anführen. Die Masse der Reiterei wurde derweil bis zum Leimstollen [3] vorgeschoben. Erst gegen 17 Uhr erreichten die französischen Angriffstruppen den östlichen Teil von Ebringen.

The Armée de France moves towards Ebringen

The plan was to storm the southwest corner of the southern redoubt on the Bohl, because there the slope was relatively gentle - only 15 degrees. The advantage that this attack offered was that the Bavarians could not fire at this attack with their guns from the Sternschanze, as the southern one of the redoubts on the Bohl was covered by the northern one (which is obviously true - just check my photos of the area, although I could not exactly locate the position of one of the redoubts). The area forbade the use of cavalry as was the case with Turenne's army one valley further. The French cavalry stopped at Wolfenweiler.
6 regiments of infantry in 3 columns under the Maréchaux de Camp Espenan, Tournon and Marchin were to lead the attack. The bulk of the cavalry was meanwhile advanced to the Leimstollen area [3]. The French attacking troops reached the eastern part of Ebringen not before 5 p.m.
Es gibt vereinzelt in Ebringen noch schöne ältere Fachwerkhäuser wie dieses hier. Die Landwirtschaft spielt in dem Ort kaum noch eine Rolle abgesehen von dem Weinanbau. - There are still a few of nice old timber frame houses in Ebringen. Agriculture today doesn't have much of significance for the village today except the wine growing.

Sehr interessant in Ebringen dieser alte Schlussstein von 1616. Viele der älteren Häuser in dem Ort sind heute vollkommen moderner Bebauung gewichen. Zum Teil wurden aber alte Bauteile integriert. - Very interesting that old keystone from 1616 in Ebringen. Today many of the old houses yielded away for modern buildings. But in some cases older stones were included.

Der erste Angriff

Ohne auf die nachfolgenden Brigaden zu warten überquerte die Brigade Espenan die sogenannte Hasenweide. Sie erreichte einen starken Verhau, der zuerst aufgebrochen werden musste. Doch zwischen Verhau und der dahinter gelegenen Schanze schlug heftiges bayerisches Musketenfeuer den Angreifern entgegen. Der Angriff der Brigade brach zusammen ehe die beiden übrigen vorhanden waren und man ging hinter den Verhau zurück und suchte zwischen den Reben nach Deckung.

The first attack

Without waiting for the following brigades, the Espenan brigade crossed the so-called Hasenweide. The brigade reached a strong entanglement that had to be broken first. But between the entanglement and the hill behind it, heavy Bavarian musket fire struck the attackers. The brigade's attack collapsed before the other two were available and the French soldiers went back behind the barricade and looked for cover between the vines.

Ungefähr im Gebiet des Ebringer Schlosses - heute Rathaus - muss der Angriff der Franzosen begonnen haben. - The first French assault must have started in the area of the castle of Ebringen - today the town hall.

Die zweite Attacke

Der Prince d'Enghien ordnete trotz der hohen Verluste der Fußregimenter Persan und Enghien der Brigade Espenan ihre erneute Attacke an - nun aber unterstützt von der inzwischen eingetroffenen Brigade Touron. Doch auch diesmal brach der Angriff gegen die offenbar verstärkte Besatzung der Schanze zusammen und die Brigade Espenan suchte Schutz zwischen den Bäumen des Jennetals.

Doch auch der nachrückenden Brigade Tournon erging es nicht viel besser. Sie verwickelte sich in ein fruchtloses Feuergefecht, zog sich schließlich dann aber auch wieder hinter den eben erst überwundenen Verhau zurück. Damit waren schon zwei Angriffswellen gescheitert, aber Enghien gab trotz des hohen Blutzolls nicht auf.

The second attack

The Prince d'Enghien ordered their new attack despite the heavy losses of the foot regiments Persan and Enghien of the Espenan Brigade - but now supported by the Touron Brigade, which had now arrived. But this time the attack collapsed again partly because the crew of the Bavarian redoubts maybe was increased. The Espenan Brigade sought protection between the trees of the Jennetal.
But the advancing Brigade Tournon fared not much better. She got involved in a fruitless firefight, but then finally withdrew behind the barricade she had just overcome. Two waves of attacks had already failed, but Enghien did not give up despite the high blood toll.

Sonntag, 21. Februar 2021

Schlacht bei Freiburg 1644 T. 2, Battle of Freiburg 1644 p. 2


Tag 1 - Anmarsch und Turennes Kampf

Die wohl bekannteste Darstellung der Schlacht bei Freiburg ist die von Matthäus Merian. Sie zeigt nicht nur die verschiedenen Phasen der Schlacht samt der Belagerung zusammen auf einem Blatt, was natürlich schon Probleme für die Lesbarkeit des Bildes ergibt, sondern liegt offensichtlich auch topographisch ziemlich daneben. Es gibt einige ältere Bilder v.a. in der Sammlung des Augustinermuseums Freiburg [1], aber auch moderne Rekonstruktionsversuche wie zu den Arbeiten von Schaufler[2] und Vogel[3], welche Merians Bild für uns zurecht rücken. Merian stellt es bspw. so dar, als ob die Franzosen auf dem Bohl von den Bayern einen erheblichen Raum zum Aufmarsch eingeräumt hätten, was unlogisch wäre. Eine spätere Abbildung des Ingenieurs Goubaut zeigt gar eine lange Befestigungslinie durch ein viel zu breit dargestelltes Mühlbachtal bei Merzhausen[4]. Leider ist eine völlige Rekonstruktion auf archäologischer Grundlage wie wir es bspw. von der Schlacht bei Wittstock kennen [5] bislang unterblieben. Da große Teile des Schlachtfeldes überbaut sind oder noch überbaut werden und offensichtlich keinerlei Schutz als Flächendenkmal oder dergleichen vorliegt, sind wohl auch wertvolle Fundorte für immer verloren oder werden verloren gehen (man erkennt vielleicht auf meinen Fotos die vielen neuen Häuser an den Hängen des Lorettoberges z.B.).
 
Die Darstellung der Belagerung UND der Schlacht von 1644 durch Matthäus Merian. - The picture of the siege AND the battle of 1644 by Matthäus Merian. (Ausschnitt/ Detail)

 

Für den 3. August 1644, dem ersten Tag der Schlacht, hatte Mercy noch etwa 17.000 Mann zur Verfügung. Die Abgänge im Vergleich zum Stand vom Beginn des Feldzuges [5] erklären sich durch Einheiten, die er zurücklassen musste - so allein 1.000 Mann vor der Festung Hohentwiel - und den hohen Verlusten von schätzungsweise 1.600 Mann während der Belagerung von Freiburg[6].


Skizze des ersten Tages der Schlacht. Wegen dem Maßstab nicht eingezeichnet: die Sternschanze nahe der Bohl Stellung. / sketch of the first day of the battle. Not included due to the small scale of the battle: the starforce near the Bohl position.

Nachdem der französische Kriegsrat am 2. August in Breisach dem Angriffsplan zugestimmt hatte, begaben sich am Morgen des 3. August 1644 die Kommandeure Turenne und Enghien Richtung Schönberg, um nochmal Details zu besprechen. Doch nun war Enghien schockiert, denn Mercy hatte seine Bergstellung unterdessen ausgebaut und Bäume fällen lassen. Zu einer völligen Änderung des Schlachtplans war es zu spät. Die beiden französischen Armeen erhielten den Befehl zu Aufbruch aus dem Lager bei Krozingen.

Turenne musste den Höhenzug des Hohfirst und Schönberg umgehen. - Turenne had to move around the heights of the Hohfirst and Schönberg.
 
Day 1 - French march and Turenne's fight 
 
Probably the most famous depiction of the Battle of Freiburg is that of Matthäus Merian. It not only shows the different phases of the battle including the siege together on one sheet, which of course causes problems for the legibility of the picture, but is obviously quite wrong topographically. There are some older pictures, especially in the collection of the Augustinermuseum Freiburg [1], but there are also modern attempts at reconstruction, such as the work of Schaufler [2] and Vogel [3], which put Merian's picture in order for us. Merian, for example, portrays it as if the French had given the Bavarians a considerable amount of space on the Bohl, which would be illogical. A later illustration by the engineer Goubaut even shows a long line of fortifications through the Mühlbachtal near Merzhausen, which is much too wide [4]. Unfortunately, a complete reconstruction on an archaeological basis as we know it from the battle of Wittstock [5] has not yet been carried out. Since large parts of the battlefield are built over or are still being built over and there is obviously no protection as an area monument or the like, valuable sites are probably lost forever or will be lost (you may see the many new houses on the slopes of Lorettoberges in my photos, for example ).
For August 3, 1644, the first day of the battle, Mercy had about 17,000 men left. The losses compared to the status at the beginning of the campaign [5] can be explained by units he had to leave behind - 1,000 men in front of the Hohentwiel fortress alone - and the high losses of an estimated 1,600 men during the siege of Freiburg [6].
After the French war council had approved the plan of attack on August 2nd in Breisach, on the morning of August 3rd, 1644, commanders Turenne and Enghien went to Schönberg to discuss the details again. But now Enghien was shocked because Mercy had meanwhile expanded his mountain position and had trees felled. It was too late to change the battle plan entirely. The two French armies received orders to leave the camp near Krozingen.

Turenne greift an

Turenne durchschritt das Hexental. Der Maréchal de Camp Roquesevière kommandierte die Vorhut. Der Vormarsch auf der schlecht erhaltenen Straße erwies sich als schwierig. Man brauchte für die nur zwölf Kilometer nach Wittnau bis 16 Uhr Nachmittag! Und zu dem Zeitpunkt kam dort auch erst die Vorhut an. Die zwangsverpflichteten Bauern mussten den Weg frei schlagen.


 

Nahe Au traf die Vorhut auf das bayerische Regiment Rouyer, welches Mercy dorthin gelegt hatte nachdem er von Einheimischen vom Vordringen der Franzosen erfahren hatte. Der Ort dieses Kampfes ist recht umstritten. Bei Merian hat man den Eindruck, dass der Kampf in der Talsohle stattfand, wo also die Hauptstraße durchs Mühlbachtal verlief. Ich folge hingegen Schauflers Annahme, dass der Kampf etwas oberhalb zwischen Au und Merzhausen an einer Weggabelung stattfand, wo ein Weg westlich zum heutigen Jesuitenschloss und östlich nach Merzhausen hinab führt[7]. 

Das Gelände südlich dem heutigen Jesuitenschloss. - The terrain looked southwards near the Jesuitenschloss. (Foto: W. Hanselmann, 2003)

 

Man kann sich hier an der Stelle freilich fragen woher Mercy im Vorhinein gewusst haben will, dass Turenne seine Vorhut oberhalb am östlichen Schönberghang entlang schicken würde[8]. Denn die Anlage der fünf Wegsperren muss ja von langer Hand geschehen sein. Wenn diese für den Moment unüberwindlich sein sollen und nicht etwa in 1-2 Minuten wegzuräumen, braucht man auch einiges an Zeit[9]. Andererseits ist ja auch nicht sicher, ob nicht solche Wegsperren einfach an allen Straßen und Wegen errichtet wurden und man beim Eintreffen von Roquesevière einfach am angegriffenen Punkt das Regiment zusammen zog. 

Mittwoch, 3. Februar 2021

Schlacht bei Freiburg 1644 Teil 1 / Battle of Freiburg 1644 Part 1

Die Schlacht bei Freiburg 1644 Vorgeschichte, Teil 1 / The battle of Freiburg in 1644, time before the battle, part 1

 

Die Schlacht bei Freiburg liegt sozusagen vor unserer Haustür. Statt noch 23 Jahre zu warten, habe ich mir vorgenommen meinen Lesern dieses Jahr das Schlachtfeld vorzustellen. Ich habe an verschiedenen Tagen die einzelnen Abschnitte des Schachtfelds besichtigt beziehungsweise von weitem fotographiert. Die Idee dahinter ist auch zum einen ein bisschen die Darstellung vor allem der Topographie wie sie uns "Kings and Generals" in ihrem ansonsten ausgezeichneten Video zu korrigieren[1] und zum anderen das Schlachtfeld zu dokumentien wie es heute noch existiert. Denn große Teile wurden allein schon in den letzten 10-15 Jahren überbaut, was insbesondere das Mühlbachtal/Hexental bei Merzhausen aber auch die Gegenden von Schallstadt-Wolfenweiler und Ebringen anbelangt. 

An der Stelle will ich gleich einmal um Verzeihung bitten, weil etliche Bilder an einem nebeligen Januartag entstanden sind. 

Insgesamt wird dem Dreißigjährigen Krieg auch infolge des 400. Jahrestages des Kriegsausbruchs zusehends mehr Bedeutung gezollt, was auch durch umfangreiche Publikationen verdeutlicht wird[2][3]. Für Freiburg steht der Dreißigjährige Krieg nach einer Weile in welcher die Stadt nicht im Fokus militärischer Ereignisse stand am Beginn von einem "Jahrhundert der Kriege" wie es Peter Kalchthaler nennt[4].

Im März 1638 war die Stadt in schwedische das heißt weimarische Hände gefallen. Am 11. April 1638 zog Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar in die Stadt ein. Auch nach dem Tod des Herzogs blieb die Stadt in schwedisch-französischer Hand. So ließ der Kommandant Karnofski die Bürger die Treue auf König Louis XIII schwören[5]. 

Freiburg auf der Darstellung von Matthäus Merian, 1643. Man beachte links an der Stadtmauer eine der wenigen moderneren Geschützstellungen. Rechts mittig sieht man schon Häuser des Dorfes Adelhausen, welches nahe am Schlierberg lag. - Freiburg on the picture by Matthäus Merian from 1643. Please notice that at the left at the city wall are some of the few more modern artillery positions. At the right are the first houses of the Adelhausen village which was situated next to the Schlierberg.



The battle of Freiburg is, so to speak, on our doorstep. Instead of waiting 23 years, I have decided to introduce my readers to the battlefield this year. On different days I visited the individual sections of the battlefield or took photos from a distance. The idea behind it is, on the one hand, a bit of depicting the topography which was on the "Kings and Generals"-chanel not correct in their otherwise excellent video [1] and on the other hand, to document the battlefield as it still exists today. Because large parts were built over in the last 10-15 years, especially in the Mühlenbachtal/Hexental near Merzhausen but also in the areas of Schallstadt-Wolfenweiler and Ebringen. At this point I want to ask for your forgiveness, because quite a few pictures were taken on a foggy January day.

Overall, the Thirty Years' War is becoming increasingly important as a result of the 400th anniversary of the outbreak of war, which is also illustrated by extensive publications [2] [3]. For Freiburg, the Thirty Years' War stands after a while in which the city was not the focus of military events at the beginning of a "century of wars" as Peter Kalchthaler calls it [4]. In March 1638 the town fell into Swedish, that is, Weimar hands. On April 11, 1638, Duke Bernhard von Sachsen-Weimar moved into the city. Even after the Duke's death, the city remained in Swedish-French hands. So the commandant Karnofski made the citizens swear allegiance to King Louis XIII [5].

Die Heere

Der eigentlichen Schlacht Anfang August 1644 war die Einnahme Freiburgs durch Feldmarschall Mercy voraus gegangen. Mercy (1597-1645) war mit einem "wohlgerüsteten und gut ausgebildeten Heer" gesegnet, das Anfang 1644 aus 9.927 Mann Fußvolk in 11 Regimentern und 9.713 Mann Reiterei in vier Kürassier-, 3 Arkebusier und 2 Dragonerregimentern bestand[6]. Mit 26 Geschützen war der  bayerische Artilleriepark unter Generalzeugmeister von Vehlen [7] der Größe der Armee angemessen.

Kürassierhelm aus dem 17. Jahrhundert (Museum Saalfeld). Mercy verfügte über die Kürassierregimenter Mercy, Gayling, Alt Kolb und Lapierre. - Helmet of cuirassiers from the 17th century (collection of the museum of Saalfeld). Mercy had the cuirassier regiments: Mercy, Gayling, Alt Kolb and Lapierre.

 

Die beiden wesentlichen Armeen der Franzosen unterstanden den Marschällen Turenne und Enghien. Der damals noch junge aber schon recht kriegserfahrene Turenne (1611-1675) hatte in seiner "Armée d'Allemagne" nur etwa 10.000 Mann. Dieses Heer war ebenso wie das unter Franz von Mercy mit 5.000 Berittenen anteilig sehr stark mit Kavallerie besetzt[8], was allerdings für die Spätphase des 30-jährigen Krieges auch recht typisch ist. Wenngleich dieses Heer sehr klein war und nach Maßstäben des 18. Jh. beispielsweise nicht mehr als ein schwaches Korps gewesen wäre, konnte Turenne dafür auf besonders kampferprobte Veteranen der Truppen des Herzogs von Sachsen-Weimar vertrauen, welche in die französische Armee aufgegangen waren. 

Der blutjunge Prince d'Enghien (1621-1686) verfügte mit seiner "Armée de France" über eine gleich große Truppe wie Turenne, die allerdings vollkommen anders zusammen gesetzt war und nur 3 Regimenter Kavallerie in Stärke von 4.000 Reitern und stattdessen 9 Regimentern Infanterie umfasste[9].

Kürassiere links und Arkebusiere rechts des Dreißigjährigen Krieges aus meiner Figurensammlung. - Cuirassiers at the left and harquebusiers at the right from my collection of miniatures.

 

The armies

The actual battle at the beginning of August 1644 was preceded by the capture of Freiburg by Field Marshal Mercy. Mercy (1597-1645) was blessed with a "well-armed and well-trained army" which at the beginning of 1644 consisted of 9,927 infantry in 11 regiments and 9,713 cavalry in four cuirassier, 3 arquebusier and 2 dragoon regiments [6]. With 26 guns, the Bavarian artillery park under Generalzeugmeister von Vehlen [7] was appropriate to the size of the army.

The two main armies of the French were under command of the marshals Turenne and Enghien. Turenne (1611-1675), who was then still young but already experienced in the war, only had about 10,000 men in his "Armée d'Allemagne". This army, like the one under Franz von Mercy with 5,000 mounted men, was partly very heavily manned with cavalry [8], which, however, is quite typical for the late phase of the Thirty Years' War. Although this army was very small and, by the standards of the 18th century, would not have been more than a weak corps, Turenne could rely on the particularly battle-tested veterans of the Duke of Saxe-Weimar's troops, who had been absorbed into the French army.

The very young Prince d'Enghien (1621-1686) had with his "Armée de France" a force of the same size as Turenne, which was composed completely differently and comprised only 3 regiments of cavalry with a strength of 4,000 riders and instead 9 regiments of infantry [9].

Ungefähre Lage der beiden Heere Anfang bis Ende Juli. Rot eingezeichnet beruhend auf der zeitgenössischen Darstellung der Schlacht die Verschanzungen der Bayern unter Mercy (Karte von André Hanselmann). - 
Approximate location of the two armies in early to late July. The entrenchments of Bavaria under Mercy are drawn in red based on the contemporary depiction of the battle (map by André Hanselmann).


Die Stellungen von Turennes "Armée d'Allemagne" und Mercys "Chur-Bayerische-Reichs-Armada" Anfang Juli 1644 (Foto Januar 2021 von André Hanselmann). - The positions of Turenne's "Armée d'Allemagne" and Mercy's "Chur-Bayerische-Reichs-Armada" at the beginning of July 1644 (photo from January 2021 by André Hanselmann).

 

Lage vor der Schlacht

Der Maréchal d'Enghien sollte gegebenenfalls Turenne oder Orléans Armee in Flandern unterstützen. Da aber Turenne mit seinem Heer ab dem 1. Juli 1644 praktisch tatenlos vom Batzenberg bei Schallstadt aus der Belagerung Freiburgs durch Mercy zusah[10], war für Karnofski im Grunde die Lage verzweifelt. Es kam immerhin bei St. Georgen (heute Freiburg) und Wolfenweiler zu ein paar Gefechten. Am 24. Juli nahm Turenne sogar seine Truppen bis nach Krozingen zurück. Enghien - vielleicht auch getäuscht durch Turennes beschönigende Berichterstattung - begann am 22. Juli den Aufbruch von Sedan zum Entsatz von Freiburg. Was Enghien auf seinem Marsch nicht wissen konnte war, dass Karnofski unterdessen nachdem die Bayern mehrere Breschen in die mittelalterliche, auf jeden Fall nicht dem Stand der Militärtechnik entsprechende Stadtmauer geschossen hatten bereits am 27. Juli die weiße Fahne hisste. Als Enghien bei Zabern im Elsass am 29. Juli eintraf, hatte schon einen Tag zuvor der Kommandant von Freiburg die Stadt mit Accord übergeben[11].

Freitag, 1. Januar 2021

Eine Schanze an Festung Königsstein - A redoubt at the Königsstein fortress

Der Aufgang zur Festung Königsstein. Man erkennt auf der rechten Seite des sich am Felsen entlang führenden Weges spitz heraus springende Befestigungswerke. (Leider ist ein ganzer Teil davon von dem Zelt verdeckt, das zur Registrierung der Festungsbesucher während der Corona-Krise im Oktober 2020 dort augestellt war.) - The stairway to the Königsstein fortress. On the right side of the path along the rock you can see fortifications jutting out to a point. (Unfortunately a lot is covered from you by the tent due to registrations of the visitors during the Corona-crisis in October 2020.)

 

 Man kann Schanzen nach verschiedenen Gesichtspunkten kategorisieren. Da wäre beispielsweise die Form - wie Stern- oder Rechteckschanzen - oder die Größe. Man kann aber auch ihre Funktion vergleichen. Die Franzosenschanze bei Freiburg gehört beispielsweise zu den nur für eine begrenzte Zeit konzipierten Feldbefestigungen. Solche Erdwerke spielten in der Frühen Neuzeit nicht nur innerhalb von Belagerungen sondern auch im Zuge von Feldschlachten eine große Rolle. Man denke beispielsweise an die zahlreichen Schlachten, die der Maréchal de Saxe vor der Schlacht bei Fontenoy anlegen ließ[1]. Daneben gab es dauerhaft konzipierte Schanzen zur Verstärkung von enorm großen Befestigungslinien wie der Lauterlinie, der Eppinger Linien oder der um 1700 besonders umfangreich betriebenen Linien auf dem Schwarzwald.





Das ist die Schanze um die es gehen soll. - The redoubt of that blog posting.

Und hier die Schanze von oben. Ein schöner Blick auf die herrliche Landschaft rundum den Königsstein im Hintergrund. - And here the redoubt looked from above. You have a nice look on the landscape around the Königsstein in the background.


You can categorize redoubts regarding different aspects. For example there is the shape - starforts or rectangular redoubts - or the size. But you can also compare the function. The French redoubt at Freiburg for example is one of the field fortifications that were only designed for a limited time. Such earthworks played a major role during the early modern period not only during sieges but also in the course of field battles. You should remember the large number of earthworks which were placed by the Maréchal de Saxe before the battle of Fontenoy [1]. In addition there were permanently designed redoubts to reinforce enormously large fortification lines such as the Lauter line, the Ettlinger line, the Epplinger line or the extensive lines on the Black Forest which were built around 1700.


Ein flüchtiger Blick auf das prächtige Wappen von Polen-Sachsen oberhalb von einem der Festungstore. - A short view on the impressive coats-of-arms of Poland-Saxony over one of the gates of the fortress.


 Einige Schanzen sind auch noch bis heute gut erhalten, wenn sie Teil einer größeren Festung waren, die als Baudenkmal irgendwann für bedeutend anerkannt wurde. So verhält es sich mit der Redoute, die den Eingangsweg zur Festung deckt und mir im Oktober an der Festung Königsstein in Sachsen ins Auge gefallen ist. Diese Schanze ist im Rahmen der Festungsgeschichte eher spät entstanden und war zu Lebzeiten August des Starken noch nicht vorhanden[2]. Auf dem Gemälde von Bernardo Bellotto "Ansicht der Festung Königsstein"  von 1756/58 [3] hingegen erkennt man deutlich eine eindrucksvolle Baustelle in der Bildmitte samt Baugerüsten und Bauarbeiten. Das Bild gibt wohl den Zustand wider, den Bellotto kurz vor Ausbruch des Siebenjährigen Krieges in Zeichnungen festgehalten hat. Man erkennt den enormen Aufwand zur Errichtung dieser Redoute, die sich heute harmonisch in die Landschaft einfügt, als sei sie in diese hineingebaut und nicht künstlich errichtet worden. Solche deckende Schanzen an besonders wichtigen Zugängen und ähnlichem waren im 18. Jahrhundert obligatorisch geworden. Ein schöner Vergleich bietet sich an der älteren und ungleich kleineren Hochburg an.

 

Das Gefecht bei Weißenburg 1744 (gespielt und fotographiert am 27. 12.2020). Vor der Straße auf dem gegenüberliegenden Ufer der Lauter hätte sich hin auf einen Höhenzug hinter Weißenburg die Lauter-Linie erstreckt. Die Befestigungslinie hat allerdings in dem Gefecht zwischen Seckendorff und Coigny gegen FML Nadásdy kaum eine Rolle gespielt, was den mittlerweile geringen Wert der Anlage unterstreichen mag. - The combat at Weißenburg in 1744 (played ant photographed on Dec. 27 2020). In front of the road on the opposit banks of the Lauter river would be the Lauter line running up onto some heights behind Weißenburg. The line of entrenchments didn't played a significant role in the fighting of Seckendorff and Coigny against FML Nadásdy which underlines the fact that it maybe had not much of worth.

 Some of these redoubts are still in a good condition to this day if they were part of a larger fortress that was recognized as a monument at some point in its history. So it is with the redoubt which covers the entrance way to the fortress and which caught my eye in October 2020 at the Königsstein fortress in Saxony. That structure was built rather late in the history of the whole fortress and did not exist during the lifetime of August the Strong [2]. In the painting by Bernardo Bellotto "View of the Königsstein fortress" from 1756/58 [3] however one can clearly see an impressive building site in the center of the picture including scaffolding and construction workers. The picture probably reflects the condition that Bellotto recorded in drawings shortly before the outbreak of the Seven Years War[4]. You can see the enormous effort involved in building this redoubt which today blends harmoniously into the landscape as if it had been built into it and was not artificially built. Such covering entrenchments at particiulary importante entrances and other points like that had become mandatory during the 18th century. A nice comparison is offered by the older and smaller smaller stronghold of the Hochburg.

Die Hochburg von Sexau kommend. Die unteren Mauern gehören zur Bastion Badenweiler und zur Bastion Baden. Links steigt das Gelände wieder an zum Hornwald. - A view at the Hochburg coming from Sexau. The lower walls are from the Badenweiler bastion and the Baden bastion. At the left the terrain is sloping up towards the Hornwald.   
Innerhalb der Hochburg. Hier die Treppe zur Oberburg genannt Eselsritt. Links ein mittelalterlicher Wohnbau und rechts der Kapellenchor mit angeschlossener Abortanlage. - Within the Hochburg. Here is the stairway to the higher castle so called "donkey ride". At the left the medieval residential building and at the right the chapel's choir with the attached lavatory.

 

Blick aus einem Wohnbau der Oberburg hinab gen Sexau. Im Vordergrund links die Burgvogtei mit Keller. Rechts im Hintergrund der Hornwald. - A view from one of the residential buildings at the higher castle towards Sexau. In the foreground at the left: the "Burgvogtei" with the cellar. At the right in the background: the Hornwald.