Dieses Jahr war wie kein anderes davon geprägt, dass wir auf unserer Veranstaltung auch Pferde benötigten. Denn der Fokus lag neben den Zeichen, die man am Himmel zu erkennen glaubte, auf ein Reiterregiment, das auf dem Land rund um Schwäbisch Hall ab Ostern 1625 einquartiert war [1]. Kurz vor der Veranstaltung erfuhr ich, dass wir diesmal sogar 5 Pferde haben sollten, was uns als Organisatoren natürlich sehr gefreut hat. Somit waren wir auch erleichtert, als am Aufbautag tatsächlich gleich 3 Pferde auf der Koppel standen. Diese sollten für den Kürassier, den Trompeter und den Quartiermeister genutzt werden. Später kamen noch zwei Pferde von denen eines von Landhauptmann Rauchhaupt geritten wurde [2].
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Im Wirtshaus am ersten Abend nach unserer Ankunft. - In our tavern at the first evening after our arrival. (photo: C. Hanselmann) |
This year, like no other, was characterized by the fact that we also needed horses for our event. In addition to the signs one thought one could see in the sky, the focus was on a cavalry regiment that had been quartered in the countryside around Schwäbisch Hall since Easter 1625 [1]. Shortly before the event, I learned that we would have five horses this time, which naturally made us, as organizers, very happy. So we were relieved when, on the day of setup, there were actually three horses in the paddock. These were to be used by the cuirassier, the trumpeter, and the quartermaster. Two more horses arrived later, one of which was ridden by Landhauptmann Rauchhaupt [2].
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Bei der Andacht am Freitag. - At the service at Friday. (photo: M. Leyendecker) |
Ich selbst musste rasch feststellen, dass ich statt 2 Knechten und 3 Mägden diesmal mit einem Knecht und zwei Mägden vorlieb nehmen musste. Deswegen suchte ich gleich von Anfang an für künftige Jahre Hausgesinde, denn vor allem am Morgen braucht man genug Leute, die rasch für Haushalt und Wirtshausgäste das Frühstück auf den Tisch bringen, das Feuer machen usw. [3]. Dank erstaunlich gutem Wetter konnte schon am Karfreitag die Andacht unter freiem Himmel stattfinden.
I quickly realized that instead of two farmhands and three maids, I would have to make do with one farmhand and two maids this time. Therefore, right from the start, I began looking for domestic servants for future years, because, especially in the morning, you need enough people to quickly bring breakfast to the table for the household and the inn guests, light the fire, etc. [3]. Thanks to surprisingly good weather, the service could already take place outdoors on Good Friday.
Gegen Mittag wurde in meiner Stube die neue Schützenscheibe vorgestellt, welche an diesem Karsamstag "beschossen" werden sollte.
At noon, the new shooting target, which was to be "shot at" on Holy Saturday, was presented in my room.
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Der stolze Künstler präsentiert in meiner Schankstube die Schützenscheibe. - The proud artist presents the target in my taproom. (photo: S. Winter) |
Von ferne habe ich davon gehört, dass sich die Kunde von wundersamen Zeichen verbreitete. Denn ich hatte wichtigeres zu tun indem ich vor dem Hof eines anderen Landmannes den Landhauptmann erwartete. Er traf ein und ich konnte ihm mitteilen, dass ich unlängst einem Trupp des Reiterregiments Wittenhorst begegnet war. Kurz darauf trafen die erwarteten Reiter ein. Der Hausvater des Hofes [4] ließ die Reiter absitzen und gab ihnen zu trinken. Danach ritten sie geführt von mir und dem Landhauptmann zu unserem Hof weiter.
From afar, I heard that news of miraculous signs was spreading. I had more important things to do, waiting for the captain at another farmer's farm. He arrived, and I was able to tell him that I had recently encountered a troop of the Wittenhorst Cavalry Regiment. Shortly thereafter, the expected riders arrived. The head of the farm [4] had the riders dismount and gave them something to drink. Afterwards, they rode on to our farm, led by me and the captain.