Samstag, 30. November 2024

Dovbush (2023)

Heute war ich anlässlich der Ukrainischen Filmwoche in dem Historien- und Abenteuerfilm "Dovbush" (Ukraine / Polen / Kanada 2023, Regie: Oles Sanin). Der Film wurde mit Orginalton mit deutschen Untertiteln ausgestrahlt, weshalb ich nicht genau sagen kann, ob ich nicht vielleicht ein paar Details falsch verstanden habe. Der Kinosaal war ausverkauft und die Stimmung bei den Zuschauern war sehr gut.

Today, on the occasion of the Ukrainian Film Week, I went to the historical and adventure film "Dovbush" (Ukraine / Poland / Canada 2023, directed by Oles Sanin). The film was broadcast with the original sound with German subtitles, which is why I can't say exactly whether I misunderstood a few details. The cinema hall was sold out and the mood among the audience was very good.

 

Der Film passt genau zum Thema unserer diesjährigen Veranstaltung "Anno Domini 1734" [1], denn die Handlung setzt mit der Belagerung von Danzig ein, die 1733 stattfand. Oleska Dovbush (Sergey Strelnikov) stürmt unter der Führung seines Offiziers Przeluski (Mateusz Kosciukiewicz) eine russische Schanze, wobei es ihnen gelingt die darin befindlichen Russen niederzumetzeln und die russischen Geschütze zu vernageln, worauf Großhetman Potocki [2] Przeluski zum Hauptmann [3] befördert. Przeluski gelingt es den Anteil von Oleska dadurch zu vertuschen indem er ihn als Gesetzlosen jagen lässt. Amüsanterweise erklingt in Potockis Feldlager die Musik von Rameau [4].

The film fits exactly with the topic of our year's event "Anno Domini 1734" [1], because the action begins with the siege of Danzig, which took place in 1733. Oleska Dovbush (Sergey Strelnikov) storms a Russian redoubt under the leadership of his officer Przeluski (Mateusz Kosciukiewicz), where they manage to massacre the Russians inside and board up the Russian guns, whereupon Grand Hetman Potocki [2] promotes Przeluski to captain [3]. . Przeluski manages to cover up Oleska's involvement by having him hunted as an outlaw. Amusingly, Rameau's music can be heard in Potocki's camp [4].


3 Jahre später ist Oleska in seine Heimat in den Karpaten geflohen. Die Großfürstin Yablononska (Agata Buzek) regiert dort mit harter Hand und beschafft ihrem Favoriten Przeluski die Beförderung zum Obersten der polnischen Armee. Währenddessen jagt Yablonowskas Privatarmee [5] die Opryshky - in den Bergen sich versteckende Räuber. Oleskas Bruder Ivan (Oleksiy Hnatkovskyy) führt eine kleine Bande an, die reiche Reisende überfällt. Die Obrigkeit will ihn bei der Beisetzung der von Przeluski ermordeten Eltern der Dovbush-Brüder eine Falle stellen. Doch Ivan gelingt es die Häscher zu töten und er trifft Oleska wieder, der sich der Bande anschließt. Künftig überfallen sie gemeinsam reiche Adelige, auch wenn Oleska das Räuberdasein widerstrebt. Seine Braut Machinka (Daria Plakhtii) hat, da sie ihn für tot hielt den alten Dzinchuk (Aleksandr Mavrits) geheiratet, trifft sich nun aber mit Oleska.

3 years later, Oleska fled to his home in the Carpathians. The Grand Duchess Yablononska (Agata Buzek) rules there with a hard hand and gets her favorite Przeluski promoted to colonel in the Polish army. Meanwhile, Yablonowska's private army [5] hunts the Opryshky - robbers hiding in the mountains. Oleska's brother Ivan (Oleksiy Hnatkovskyy) leads a small gang that attacks rich travelers. The authorities want to trap him at the funeral of the Dovbush brothers' parents, who were murdered by Przeluski. But Ivan manages to kill the henchmen and he meets Oleska again, who joins the gang. In the future, they attack rich nobles together, even if Oleska hates being a robber. His bride Machinka (Daria Plakhtii) married the old Dzinchuk (Aleksandr Mavrits) because she thought he was dead, but is now meeting Oleska.

Samstag, 23. November 2024

Die französische Armee des Österr. Erbfolgekrieges - The French army of the WAS P. 2

Heute soll es um die französische Maison du Roi gehen - die Elite der französischen Armee. Für einige Schlachten [1] war es für mich unabdingbar diese farbenprächtigen Truppen aufzustellen. Anders als Garden in späteren Epochen, fungierten die Garden der französischen Könige nicht als letzte Reserve. Sie wurden in zahlreichen Schlachten in vorderster Linie eingesetzt und beanspruchten auch häufig besonders gefährliche Positionen auf dem Schlachtfeld, wo sie hofften sich auszuzeichnen - was natürlich vor allem die nach Ruhm strebenden Offiziere betrifft.

Meine Gardetruppen. Man sieht, dass ich von manchem eher zuviel habe, weil später doch die Figuren als Set rauskamen, die ich zuvor aus anderen unpassenderen Figuren gebastelt habe. - My troops of the guards. You can see that I have too many figures of some units. Reason is because I first had to change miniatures to use them for the job and later there were some better fitting sets released. (Foto: A. Hanselmann)

 

Today it's about the French Maison du Roi - the elite of the French army. For some battles [1] it was essential for me to field these colorful troops. Unlike guards in later eras, the guards of the French kings did not act as a last reserve. They were deployed in the front line in numerous battles and often occupied particularly dangerous positions on the battlefield where they hoped to distinguish themselves - which of course particularly affected the officers striving for glory.

 

Diese Mousquetaires du Roi habe ich aus Figuren gemacht, die als Dragoner für den Großen Nordischen Krieg gedacht waren. Der Offizier ganz rechts stammt von Revell. - I used mostly figures of dragoons for the Great Northern War for these Mousquetaires du Roi. The officer at the right was made by Revell. (Foto: André Hanselmann)

An der Spitze der Monarchie stand in unserer Zeit der König Louis XV (1710-1774). Wir kennen ihn selten in Uniform. Wird er auf dem Schlachtfeld dargestellt, trug er einen roten Rock mit goldener Verzierung oder einen blauen Rock. Auf zahlreichen Gemälden von der Belagerung von Freiburg bis zur Schlacht bei Lauffeldt sieht man den Monarchen umgeben von den Reitern seiner Gardeeinheiten. Auf einem Porträt von Carle van Loo steht der König in einem Zeltlager in einem Zelt, trägt unter seinem blauen Rock und man erkennt im Hintergrund einen Gardisten der Gardes du Corps. Offenbar wacht dieser Soldat über das Wohl des Königs und das ist auch eine der Hauptaufgaben dieser Elitetruppen gewesen. Von den 250 Mousquetaires de la Garde pro Kompanie verblieben beispielsweise immer 100 Mann beim König, während der Rest an den Feldzügen teilnahm [2]. Formell war der König Kommandeur der meisten Gardeeinheiten, die in seiner Abwesenheit wie im Fall der 1er Compagnie des Mousquetaires seit 1738 vom Marquis de Jumilhac als Capitaine-Lieutenant befehligt wurde,

 

Mittlerweile sind Mousquetaires von Strelets erschienen, die für den Spanischen Erbfolgekrieg gedacht sind. - Meanwhile Strelets produced Mousquetaires which were designed for the WSS [3]. (Foto: André Hanselmann)

At the head of the monarchy in our time was King Louis XV (1710-1774). We rarely see him in uniform. When depicted on the battlefield, he wore a red coat with gold decorations or a blue coat. In numerous paintings from the Siege of Freiburg to the Battle of Lauffeldt you can see the monarch surrounded by the riders of his guard units. In a portrait by Carle van Loo, the king stands in a tent in a camp, wearing a blue coat and a guardsman from the Gardes du Corps can be seen in the background. Apparently this soldier watches over the king's well-being and that was one of the main tasks of these elite troops. For example, of the 250 Mousquetaires de la Garde per company, 100 men always remained with the king while the rest took part in the campaigns [2]. Formally, the king was commander of most of the guard units, which in his absence, as in the case of the 1er Compagnie des Mousquetaires, were commanded by the Marquis de Jumilhac as captain-lieutenant since 1738.

 

Vor einer Weile sind dann auch Grenadiers à Cheval für den Spanischen Erbfolgekrieg erschienen [4]. Die Kopfbedeckungen in den 1740ern waren etwas höher wie ... - These Grenadiers à Cheval are produced for the WSS. The headgear for the 1740s was higher such as ... (Foto: A. Hanselmann)


Die Gardetruppen waren sehr besonders in ihrer Struktur. So verfügten die 4 Kompanien der Gardes du Corps etatmäßig über 1.308 Mann Stärke [5]. Im Felde bestand die Maison du Roi an berittenen Truppen aus den: Gardes du Corps, Gendarmes de la Garde, Chevau-légers de la Garde, den Mousquetaires de la Garde und den Grenadiers à Cheval. Die Grenadiers waren mit nur einer Kompanie in Soll-Stärke von 161 Mann [6] die kleinste Truppe und vielleicht auch die am wenigsten prestigeträchtige. Sie setzte sich aus erfahrenen, bewährten Soldaten zusammen, die ebenso wie die Mousquetaires de la Garde auch zu Fuß kämpfen sollten und als Besonderheit der normalen Armee entstammten und Schnurbärte hatten. 

... diese Figuren, die ich mit Hilfe von Green Stuff soweit verändert hatte, dass ich sie annehmbar fand. Angeblich sollen diese Grenadiers oft zu Fuß gekämpft haben. Deswegen passen diese Figuren vielleicht ganz gut. - ... these figures which I changed with green stuff which I find acceptable. These grenadiers should have fought at foot very often. Therefore these figures are maybe good. (Foto: A. Hanselmann)

 

 

Donnerstag, 7. November 2024

Anno Domini 1734: Die Post ist da - The mail has arrived p. 3

 Den Sonntag begingen wir mit einer kurzen Andacht, wobei wir von Johann Balthasar Beyschlag [1] sein "Kriegslied" sangen [2], welches nicht nur inhaltlich hervorragend zu der Veranstaltung passt [3]. Sehr passend behandelte die Bibelpassage, die ich ausgewählt hatte, die Heilung eines Kranken in einem gewissen Teich [4] an einem Sabbat. Ich war besonders froh, dass die Kinder so schön das "Kriegslied" in unserer Schule auswendig gelernt hatten. Manch einer machte seinen Unmut darüber kund, dass wir keinen neuen Pfarrer bekommen hatten...

Die Gemeinde in froher Erwartung der Andacht. - The community waiting for the devotion. (photo: M. Leyendecker)

 

We celebrated Sunday with a short devotion, where we sang Johann Balthasar Beyschlag [1]'s "War Song" [2], which not only fits the event perfectly in terms of content [3]. Very appropriately, the Bible passage I chose dealt with the healing of a sick person in a certain pool [4] on a Sabbath. I was particularly happy that the children had so beautifully memorized the "War Song" in our school. Some people expressed their displeasure that we hadn't gotten a new pastor...

Sehr andächtig wird gesungen. - They are singing very pious. (photo: M. Leyendecker)

 

Nach dem Mittagessen wurde vor dem Wirtshaus wie jedes Jahr getanzt. Diesmal machten wir einen "neuern" Tanz [5]. Das klappte sehr gut. Daraufhin veranstalteten wir ein Wettrennen. Nicht nur, dass uns der verdächtigte Knecht des Schankwirtes allen davon lief und ein sehr schönes Halstuch gewann, sondern ich musste zu allem Überfluss auch noch beim Lauf mit dem Fuß umknicken. Danach warfen die Frauen ein Hufeisen nach einem Stecken wobei eine der Mägde meines Nachbarn das wunderschöne bedruckte Halstuch gewann. Leider war ich danach nicht mehr so wirklich dazu in der Lage an irgendetwas teilzunehmen.

Kartenspiel vor dem Wirtshaus am Sonntag. - Gambling in front of our tavern on Sunday. (photo: C. Behnke)

 

After lunch there was dancing in front of the inn like every year. This time we did a "new" dance [5]. That worked very well. We then held a race. Not only did the innkeeper's suspected servant run away from all of us and win a very nice scarf, but to make matters worse, I also had to twist my ankle while running. Afterwards the women threw a horseshoe at a stick and one of my neighbor's maids won the beautiful printed scarf. Unfortunately, I wasn't really able to take part in anything after that.

Hufeisenwerfen vor dem Gasthaus. - The threw horseshoes in front of the inn. (photo: C. Behnke)