Mit der Schlacht bei Stadtlohn wollen wir uns der letzten großen Schlacht dieser Phase des Krieges zuwenden. Ich hatte zuvor schon die Frage gestellt, warum der Krieg nicht bereits zuvor ausgelaufen ist [1].
With the Battle of Stadtlohn we want to turn our attention to the last major battle of this phase of the war. I had previously asked why the war had not ended earlier [1].
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Hellebarden und Partisane des 17. Jh. im Musée Unterlinden in Colmar. - Halbert and partisan from the 17th century in the musée Unterlinden in Colmar. (Foto: Cecilia Hanselmann) |
Vorgeschichte der Schlacht - occurence of the battle
In Stadtlohn selbst wird der Schlacht gelegentlich gedacht. So wurde ihr vom Heimatverein ein kleiner Text gewidmet [2] und auch Dokumentationen wie die von Peter Milger [3] erwähnten die Schlacht. Besonders herauszuheben aus meiner persönlichen Perspektive ist ein gewaltiges Diorama der Schlachten mit Figuren in 1/72 wie ich auch welche von denselben Herstellern verwende [4].
In Stadtlohn itself, the battle is occasionally commemorated. A small text was dedicated to her by the home club [2] and documentation such as that by Peter Milger [3] mentioned the battle. Particularly noteworthy from my personal perspective is a huge diorama of the battles with figures in 1/72 as I use some from the same manufacturers [4].
Nach seinem Durchbruch bei Fleurus trennte sich der "Tolle Halberstädter" wieder vom Grafen von Mansfeld. Erneut gelang es dem glücklosen Heerführer ein zumindest der Größe nach stattliches Heer aufzustellen. Wie schon 1622 war es aber sowohl quantitativ als auch qualitativ dem Ligaheer unter dem Grafen Tilly deutlich unterlegen. Sein Vorhaben diesmal nach Norddeutschland wieder die Fackel des Krieges zu tragen war schon sehr ambitioniert. Es scheint ein wenig, als habe Christian von Braunschweig die neuen Kraftverhältnisse im Reich unterschätzt. Andererseits passt sein Vorgehen zu seinem früheren Handeln. Faszinierend ist ja, dass er immerhin über 16.000 Mann zusammen trommeln konnte. Als Tilly sein großes Heer von mehr als 22.000 Mann nach Niedersachsen führte, sah Christian die Aussichtslosigkeit eines Kräftemessens mit Tilly ein, der ihn ja schonmal geschlagen hatte [5]. Sein Versuch Tillys Zugriff auszuweichen scheiterte jedoch. Eine beeindruckende Darstellung der Schlacht von Matthäus Merian (1593-1650) spiegelt eine nach den Mustern der Zeit gezeichnete Widergabe des Ablaufes der Ereignisse ziemlich präzise nach [6]. Eine auf den Höhepunkt von Christians Debakel fokussierte Abbildung stammt von 1626 [7]. Nach Gefechten zwischen Steinfurt (bei Merian "Bücksteinfurt") und Metelen (bei Merian "Metlen") sowie bei Nienborg (bei Merian "Nienburg") traf man auch bei Ahaus aufeinander. Die Rückzugsgefechte von Christians Nachhut konnten allerdings Tillys Vormarsch offenbar nicht aufhalten. Statt halbwegs unbeschadet in die Niederlande abzuziehen traf Tillys Hauptmacht östlich der Stadt Stadtlohn (bei Merian "Stattlon") am 6. August auf Christians Heer.
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Ein Spiel mit PML haben wir zum Gefecht bei Heek an der Dinkel gespielt. Rechts Styrums Reiterei und links die ligistische Vorhut. - We played the skirmish near Heek at the Dinkel. At the right you can see Styrum's cavalry and at the left the vanguard of the League. (photo: Cecilia Hanselmann, 2023)
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