Beim zweiten Mal, als ich an die Schanze kam, war zwar das Wetter nicht besser, aber ich hatte meine Analogkamera dabei mit der ich Diabilder unseres Urlaubs im Schwarzwald gemacht habe. Leider lud der starke Wind und einsetzende Regen auch nicht gerade zum Verweilen ein. Wer ebenfalls die Schanze besuchen will und vielleicht mehr Muße hat sie zu erforschen, kriegt hier ein paar Infos. Man kommt zu dieser „Schwedenschanze“, wenn man beispielsweise aus Richtung Feldberg-Hebelhof auf den Herzogenhorn (1415 m) steigen will. Wenn man die Grafenmatt überquert senkt sich der Weg leicht und man kommt am Bundesleistungszentrum Herzogenhorn vorbei. Von dort aus steigt der Weg wieder an, um rechts bergauf zu steigen. An einem Waldsaum entlang gelangt man auf ein paar Wiesen. Von einer Kreuzung, wo der Weg entweder hinab nach Bernau oder aber links hinauf zum Gipfel des Herzogenhorns führt, trifft man auf den hier gezeigten Pfosten mit verschiedenen Wegweisern. Von leicht oberhalb der Kreuzung kann man die Form der Schanze recht gut erkennen.
Donnerstag, 19. November 2020
Die Schwedenschanze am Herzogenhorn / The Swedish schanze at the Herzogenhorn
Beim zweiten Mal, als ich an die Schanze kam, war zwar das Wetter nicht besser, aber ich hatte meine Analogkamera dabei mit der ich Diabilder unseres Urlaubs im Schwarzwald gemacht habe. Leider lud der starke Wind und einsetzende Regen auch nicht gerade zum Verweilen ein. Wer ebenfalls die Schanze besuchen will und vielleicht mehr Muße hat sie zu erforschen, kriegt hier ein paar Infos. Man kommt zu dieser „Schwedenschanze“, wenn man beispielsweise aus Richtung Feldberg-Hebelhof auf den Herzogenhorn (1415 m) steigen will. Wenn man die Grafenmatt überquert senkt sich der Weg leicht und man kommt am Bundesleistungszentrum Herzogenhorn vorbei. Von dort aus steigt der Weg wieder an, um rechts bergauf zu steigen. An einem Waldsaum entlang gelangt man auf ein paar Wiesen. Von einer Kreuzung, wo der Weg entweder hinab nach Bernau oder aber links hinauf zum Gipfel des Herzogenhorns führt, trifft man auf den hier gezeigten Pfosten mit verschiedenen Wegweisern. Von leicht oberhalb der Kreuzung kann man die Form der Schanze recht gut erkennen.
Sonntag, 8. November 2020
Briten im Österreichischen Erbfolgekrieg / The British during the War of the Austrian Succession
Meine britisch-hannoveranische Armee - my British-Hanoverian army. |
Baron von Bartenstein bemerkte: „… Heil und Rettung wurde lediglich von England erwartet, obgleich Robinson, als Gotter zum erstenmal hier eingetroffen, dessen Antrag, daß seinem König ein guter Teil Schlesiens gutwillig überlassen werden möchte, unterhand allen möglichen Vorschub gegeben, unter einstem als der König von Engelland selbsten, es sei als König oder qua Kurfürst, dem Grafen Ostein gemeldet, dem hiesigen Hof höchstens mißraten, dem mindesten Loch in die Pragmatische Sanktion aus der Ursach die Hände zu bieten, weilen man ansonsten alle Ansprecher zu ersättigen nicht erklecken dürfte und ein Opfer das andere nach sich ziehen dürfte.“[1]
Seine Majestät selbst erreicht die Parade. - His majesty himself is arriving on the parade. |
The baron of Bartenstein [chief adviser of the young Maria Theresia during the 1740s] remarked: “Salvation and rescue was only expected by England. However Robinson secretly wanted to support Gotter, when he first arrived here in his proposal to give Silesia willingly to his king. But the king of England as a king or as the elector notified to count Ostein that he our court advise against [this proposal and] to help breaking a hole into the Pragmatic Sanction without any reason, because otherwise every requestors would not stop and one sacrifice would follow another.”
George II. stand also einer Preisgabe Schlesiens zumindest am Anfang des Österreichischen Erbfolgekrieges mehr als kritisch gegenüber. Die Frage ist, ob die nachfolgende Politik von Carteret und Newcastle nicht etwa einfach Georges Bedenken ignorierten, da beide Staatsmänner bereitwillig dazu die Hand reichten Schlesien für Österreich verloren zu geben[2]. Ein wenig scheinen die hohen Subsidienzahlungen von 1 Million Gulden an Sachsen im Vertrag von Warschau vom 8. Januar 1745 dazu im Gegensatz zu stehen[3]. Denn letztlich wurden die kursächsischen Truppen ja gegen niemand anderen als Preußen eingesetzt und das Ziel musste sein Friedrich II. mit ihrer Hilfe das geraubte Schlesien wieder zu entreißen. George II. hatte auch 1745 persönlich versucht den bayerischen Gesandten Graf Königsfeld dahin zu bringen einem Subsidienvertrag zuzustimmen, welcher erlaubt hätte, dass die von Großbritannien bezahlten bayrischen Truppen auch gegen Preußen eingesetzt werden konnten. Diese Regelung aber lehnte Kurfürst Max III. Joseph ab[4]. Das ganze persönlich vom König angeschobene Vorhaben zeigt aber wiederum gut Georges Verhältnis zum Preußen Friedrich II..
Überhaupt attestiert auch Michael McNally eine Rivalität zwischen Georg II. und Friedrich II.[5]. Die schlechte Meinung Friedrichs über seinen Onkel drückte der preußische König typisch rüpelhaft aus, etwa wenn er schrieb:
„Ich bin schwer gekränkt über die Nachrichten, die ich Ihnen schicke und die ich aus Hannover erhalten habe; Sie ersehen daraus, daß mein Onkel – der Teufel soll ihn holen – die Schlacht gegen die Franzosen gewonnen hat…“[6]
Ich will hier aber nicht zu weit ausholen. Bemerkenswert sind auf jeden Fall die Probleme, welche die englischen Politiker mit der Personalunion mit Kurhannover hatten. Natürlich geriet Georg II. teilweise in Interessenkonflikte.[7] Andererseits darf man aber auch nicht unterschätzen, dass Kurhannover ein bedeutendes Reservoire an militärischem Potenzial für die englische Monarchie bedeutete. Der Anteil der Hannoveraner an den britischen Kontingenten der pragmatischen Armee war sehr bedeutend, bei einigen Schlachten wie etwa Rocoux sogar maßgeblich. In dem Falle kam die Personalunion eindeutig dem größeren Herrschaftsbereich Georg II. zugute, da Kurhannover kein eigentliches Interesse an dem Krieg gegen Frankreich oder Karl VII. hatte[8].
Die britische Politik, die darauf abzielte die Dominanz der Bourbonen in den Niederlanden, Deutschland und Italien einzudämmen folgte gewissermaßen ähnlichen Tendenzen wie während dem Spanischen Erbfolgekrieg, wenn auch erzwungenermaßen in anders gestalteten Bündnisblöcken.
3 Bataillone hannoverianischer Infanterie. - 3 battalions of Hanoverian infantry. |
Hannoveranische Truppen. Ich nutzte für die Bemalung v.a. die Bilder von David Morier. - Hanoverian troops. I used pictures by David Morier. |
George II had at least at the beginning of the War of the Austrian Succession a very critical opinion about the surrender of Silesia. Question is if the politics of Carteret and Newcastle not just ignored George’s concerns as both statesmen wanted to willingly support the abandoning of Silesia by Austria. Although the very high British subsidies of 1 million florins according to the treaty of Warsaw on January 8th 1745 ultimately seem to be contradictive. That’s because the electorate-Saxon troops could be in no use apart from fighting the Prussians to help regaining Silesia from Frederick II. George II in person had tried to persuade the Bavarian ambassador count Königsfeld in 1745 to agree to a treaty with him, that the Bavarian troops in British pay could be used against the Prussians as well. However the elector Max Joseph III rejected this agreement. The whole royal project shows George’s relationship to Frederick’s Prussia.
Michael McNally attested a rivalry of George II and Frederick II anyway. The bad opinion of the Prussian king about his uncle was formulated by him in a very typical loutish manner, when he wrote:
“I’m very much upset about the news which I got from Hanover and which I’m sending to you. You can see from it, that my uncle – the devil should get him – has won the battle against the French…”
I don’t want to write too much about this topic. The problems of English politicians with the personal union with the electorate of Hanover are remarkable. Naturally George II sometimes came into conflicts of his personal interests. On the other hand we should not underestimate the potential of the electorate of Hanover for the English monarchy as a reservoir of military power. The proportion of Hanoverians within the British contingent of the Pragmatic army was very important and in some battles like at Rocoux even essential. In this case the personal union obviously came to benefit the larger authority area of George II because the electorate of Hanover didn’t have a genuine interest in the war against France and Charles VII.
The British politics which was focused on the containment of Bourbon supremacy in the Low Countries, Germany and Italy followed similar tendencies like the politics during the war of the Spanish succession however in different blocks of alliances.
Im Vordergrund die 1st Foot guards. - In the foreground the 1st foot guards. |
Die britische Linieninfanterie mit ein paar Geschützen. - The British regular infantry and some guns. |
2 Treffen britische Infanterie. - 2 lines of British foot. |
Der Anteil an britischen zu hannoveranischen Einheiten schwankte deutlich. Bei Dettingen waren 13 Bataillone und 32 Schwadrone hannoveranisch und 15 Bataillone und 29 Schwadrone britisch[9]. Bei Fontenoy waren es nur 5 Bataillone Hannoveraner nebst 20 Schwadrone bei 20 britischen Bataillonen und 26 Schwadronen[10]. Gegen Ende des Österreichischen Erbfolgekrieges war der Anteil der Hannoveraner selbst als wieder einige britische Truppen hinzu gestoßen waren sehr groß insbesondere bei der Kavallerie. So stellten die Hannoveraner bei Laeffeld 23 Eskadrone, während die Briten nur etwa die Hälfte mit 12 hatten - bei 16 bzw. 14 Bataillonen Infanterie[11]. Auffällig ist immer wieder der hohe Anteil an Kavallerie bei den Hannoveranern auch wenn er nie die Stärke wie bei den Bayern unter Seckendorff[12] erreicht.
Die Qualität der hannoveranischen Truppen wird oftmals herausgehoben. Die besonders guten Pferde werden ebenso erwähnt wie von einem Zeitgenossen etwa 1743 im Zusammenhang mit der Schlacht bei Dettingen das „Feuer ... der Hannoverischen, welches Wunder wirkte“[13]. Auch die sehr gute Ausbildung der Hannoveraner wird gelegentlich selbst im Verhältnis zu der der Briten herausgehoben[14].
Links die Highlander. - The highlanders at the left. |
Dennoch sind just die britischen Rotröcke das Schreckgespenst der Franzosen geworden. Die Wirkung ihres Salvenfeuers bei Fontenoy und die große Ordnung und Disziplin beim Abzug vom Schlachtfeld[15][16] haben gewiss zu der Einschätzung beigetragen, dass die britische Infanterie kaum schlagbar war für die französische.