Das Thema der Fuhrleute hat uns nebenbei dieses Jahr bei der Recherche wegen dem Salzhandel interessiert[1]. Ganz überwiegend waren auch die Fuhrleute in der Reichsstadt selbst dies nur im Nebengewerbe[2]. Dennoch finden wir teils auch schon recht früh die Erwähnung von Begriffen wie Karrenmann wie für den 1561 erwähnten Hans Söldner[3]. Eine ähnliche Verknüpfung mit einem Hauptbroterwerb mit einer anderen Funktion kennen wir ja auch von den Metzgern, die in der Anfangszeit des Postwesens für dieses eine herausragende Rolle spielten[4].
The topic of carters also interested us this year when we were researching the salt trade[1]. The majority of the carters in the imperial city itself were only part-time businesses[2]. Nevertheless, we find the mention of terms such as "Karrenmann" quite early on, as for Hans Söldner, mentioned in 1561[3]. We also know a similar connection with a main source of income with a different function from the butchers, who played an outstanding role in the early days of the postal system[4].
![]() |
Auch bei Regen ist ein Fuhrmann unterwegs wie bei uns 1771 auf unserer Veranstaltung. - The coachman is working in rain too for example in 1771 on our event. (photo: S. Winter, 2021) |
Wir wissen wenig über das Leben der meisten Fuhrleute in Hall. Ein Fuhrmann namens Johann Georg Drescher, der in der Gelbinger Gasse wohnte, hatte 1775 in seinem Konkursverfahren immerhin 600 fl. hinterlassen[5]. Etwa um die gleiche Zeit verstarb der Karrenmann Johann Caspar Strobel, der sein Gewerbe mit einem alten Pferd und „zwei schlechten „Wägelen und Truhenkarren betrieben“ hatte. Immerhin besaß Strobel neben seinem kleinen Fuhrpark ein Haus am Spitalbach, auch eine Wiese und ein Garten[6]. Im Gegensatz zu den Karrenmännern verfügten die Fuhrleute über mehrere Pferde wie der Beisitzer und Fuhrmann Johann Georg Trescher, der 1755 immerhin 5 Fuhrpferde besaß nebst einem Wein- und einem Dungwagen. Deutlich wird sein ungleich größeres Vermögen auch durch eine kleine Scheune, die er neben einem Haus sein Eigen nannte, sowie eine Wiese und einen Acker. Zwei seiner Kinder konnten sogar das Bürgerrecht erwerben[7]. Insgesamt muss man aber sagen, dass die Fuhrleute eher zu den ärmeren Einwohnern der Stadt zählten. Viele waren nur Beisitzer und genossen nicht das kostspielige Bürgerrecht[8].
We know little about the lives of most teamsters in Hall. A carter named Johann Georg Drescher, who lived on Gelbinger Gasse, left behind 600 florins in his bankruptcy proceedings in 1775[5]. Around the same time, the cart man Johann Caspar Strobel, who had run his business with an old horse and “two bad carts and chest carts,” died. After all, in addition to his small fleet of vehicles, Strobel owned a house on Spitalbach, as well as a meadow and a garden[6]. In contrast to the cartmen, the carters had several horses, like the assessor and carter Johann Georg Trescher, who in 1755 owned at least 5 cart horses in addition to a wine cart and a dung cart. His much greater wealth is also made clear by a small barn, which he owned next to a house, as well as a meadow and a field. Two of his children were even able to acquire citizenship[7]. Overall, however, it must be said that the carters were among the poorer residents of the city. Many were only assessors and did not enjoy the costly citizenship[8].