Hallo liebe Leser,
Ich will euch heute etwas anderes versuchen, nämlich ein zweigeteiltes Interview, das vor und nach unserer Veranstaltung in Wackershofen gemacht wird.
Hello dear readers,
I want to try something different for you today, namely a two-part interview that will be done before and after our event in Wackershofen.
Hallo Thorsten! Dich verbindet mit einem meiner ersten Interviewpartner, Günter Schneider [1], dass Du auch Geschichte studiert hast um dann als Lehrer zu arbeiten. Willst Du uns kurz Deinen Werdegang erzählen und wie Du zur Geschichte gekommen bist?
THORSTEN BUTTER: Gerne. Mein Name ist Thorsten Butter und aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in der Nähe Stuttgarts. Schon seit ich denken kann, schleiften mich meine Eltern in Kirchen, Historische Stätten oder auch „historische Events“, wie Wackershofen. Das ich mich nach meinem Schulischen Werdegang für Geschichte entscheide sorgte deshalb nicht für Verwunderung. Mein klares Ziel war hier, Geschichte spannend Schülern und Schülerinnen näher zu bringen, da wir aus der Geschichte vieles lernen können. Leider entpuppte sich der Rahmen Lehrer, als nicht richtig für mich, weshalb ich jetzt umso glücklicher bin, durch lebendige Geschichte, Kindern historische Gebilde aufzeigen zu können.
Hello Thorsten! One of my first interview partners, Günter Schneider [1], connects you with the fact that you also studied history and then worked as a teacher. Would you like to briefly tell us about your career and how you got into history?
THORSTEN BUTTER: With pleasure. My name is Thorsten Butter and I grew up in a small village near Stuttgart. For as long as I can remember, my parents have dragged me to churches, historical sites or “historical events” like Wackershofen. It was therefore not surprising that I decided to study history after my school career. My clear goal here was to bring history closer to schoolchildren in an exciting way, because we can learn a lot from history. Unfortunately, the teacher framework turned out to be not right for me, which is why I am now all the happier to be able to show children historical structures through living history.
2. Wir waren ja schon zusammen auf einer privaten Veranstaltung in Frankreich, die Cecilia und ich organisiert haben. Wie hast Du Dich auf die Veranstaltung im Freilandmuseum Wackershofen bislang vorbereitet?
T. BUTTER: Hauptsächlich mehr Klamotten. Dadurch, dass es nicht nur indoor ist und auch mehr als nur kochen und flanieren ansteht, sind Wechselklamotten ein Muss.
Zusätzlich informierte ich mich über Tätigkeiten, die ich ausüben könnte. So kam von Dir beispielsweise der Vorschlag, Besen herzustellen. Wie genau so etwas, ohne moderne Hilfsmittel konstruiert wird, musste ich erst einmal recherchieren.
2. We've already been together to a private event in France that Cecilia and I organized. How have you prepared yourself for the event at the Freilandmuseum Wackershofen so far?
T. BUTTER: Mainly more clothes. Because it's not just indoors and there's more than just cooking and strolling around, a change of clothes is a must.
In addition, I informed myself about activities that I could do. For example, you suggested making brooms. How exactly something like this is constructed without modern tools, I first had to research.
3. Hast Du eine bestimmte Lieblingsepoche in der Geschichte? Ich habe ja schon etwas angedeutet, aber wie würdest Du es beschreiben, was Du bisher im Hobby gemacht hast?
T. BUTTER: Meine Lieblingsepoche ist die Antike :D. Darstellen möchte ich diese auch noch irgendwann, jedoch muss ich hierfür erst meine Partnerin überreden. Sie bezeichnet die Mode in antiken Zeiten als zu langweilig.
In den letzten Jahren, gerade durch das Hobby, beginn ich aber auch die frühe Neuzeit wertzuschätzen. Politik, Bürokratie aber auch das alltägliche Leben überraschen mich immer wieder. So lernt man nie aus! Angefangen hat alles 2019 mit dem Wunsch meiner Partnerin, mal LARP auszuprobieren. Durch eine Facebookgruppe fand sie daraufhin eine schottische LARP Gruppe, die semi historisches Spiel betreibt. Ein Wochenende in einer Burg später, hat mich das Hobby komplett gepackt. Durch die Freundschaft mit der Familie Hanselmann war ein Werdegang vom „Fantasy LARP“ zum historischen Reenactment eine logische Schlussfolgerung für mich. Gerade alltägliche Tätigkeiten, historisch nachzuspielen macht für mich den Reiz aus. Beispielsweise existieren Bücher, wie ein Tisch für die verschiedenen Mahlzeiten gedeckt werden müssen.
Wackershofen wird für mich, mein viertes Event sein, aber definitiv nicht das Letzte.
3. Do you have a particular favorite period in history? I already hinted at something, but how would you describe what you have done in the hobby so far?
T. BUTTER: My favorite era is antiquity :D. I would like to show them at some point, but I have to persuade my partner to do so. She describes fashion in ancient times as too boring.
In recent years, especially through my hobby, I've also begun to appreciate the early modern period. Politics, bureaucracy but also everyday life surprise me again and again. That's how you never stop learning! It all started in 2019 when my partner wanted to try LARP. Through a Facebook group, she then found a Scottish LARP group that runs semi-historical games. A weekend in a castle later, the hobby completely grabbed me. Through my friendship with the Hanselmann family, a career from "Fantasy LARP" to historical reenactment was a logical conclusion for me. Especially everyday activities, historically re-enacting is what appeals to me. For example, there are books on how to set a table for different meals.
Wackershofen will be my fourth event for me, but definitely not the last.
4. Ich weiß noch ganz genau wie ich als 14-jähriger im Hobby eingestiegen bin. Wie hast Du in das Hobby gefunden?
T. BUTTER: Wie schon angesprochen über LARP. Der historische Kontext, der mit Rahmenbedingungen und Tätigkeiten kommt, ist jedoch das, was mich Schlussendlich gefesselt hat. Für mich gibt es nichts Interessanteres, als zu lernen, wie beispielsweise ein Waschtag im 18. Jahrhundert ablief. Auch wenn ich als Mann, dabei wenig zu sagen habe. Ich kann es jedem nur empfehlen, dass Hobby mal auszuprobieren. Wenn man das erste Mal, in von Hand genähten Klamotten im Wirtshaus sitz und Wein mit seinen Freunden trinkt, vergisst man alle modernen Probleme für einen kurzen Moment.
4. I still remember exactly how I got into the hobby at the age of 14. How did you get into the hobby?
T. BUTTER: As already mentioned about LARP. However, the historical context that comes with frameworks and activities is what finally captivated me. For me there is nothing more interesting than learning how, for example, a laundry day was in the 18th century. Even if I, as a man, have little to say about it. I can only recommend everyone to try the hobby. When you sit in a tavern in hand-sewn clothes and drink wine with your friends for the first time, you forget all modern problems for a brief moment.
5. Was erwartest Du Dir von der Veranstaltung in Wackershofen? Du kennst ja bislang nur Fotos und natürlich was ich oder andere aus Deinem Freundeskreis darüber erzählt haben.
T. BUTTER: Statt über das Leben im 18. Jahrhundert zu lesen, es selbst zu erleben! Gerade der Wechsel zwischen modernen Problemen zu Fundamentalen, reizt mich. Wenn kein Brot gebacken wird, dann gibt es keins. Wenn ich kein Besen baue, dann sitz ich abends in einer staubigen Bude. Auch freue mich auf den Kontakt zu den Besuchern. Wie ich bei deiner ersten Frage schon ausgeführt habe, möchte ich gerade Kindern Geschichte näherbringen. Geschichte ist ein spannendes Feld, von dem wir viel lernen können, um nicht nochmal die gleichen Fehler zu machen, aber auch um moderne Dinge wertzuschätzen. In der heutigen Zeit ist es wieder wichtig geworden, zu verstehen und wertzuschätzen was wir haben.
5. What do you expect from the event in Wackershofen? So far you only know photos and of course what I or others from your circle of friends have said about it.
T. BUTTER: Instead of reading about life in the 18th century, experience it yourself! Especially the change from modern problems to fundamental ones appeals to me. If no bread is baked, then there is none. If I don't build a broom, then I'll be sitting in a dusty booth in the evening. I also look forward to connecting with visitors. As I explained in your first question, I want to bring history closer to children in particular. History is an exciting field from which we can learn a lot in order not to make the same mistakes again, but also to appreciate modern things. In today's world it has become important again to understand and appreciate what we have.