Wie wichtig ist das Tanzen? – How
important is dancing? 6
Fazit - conclusion
Die
ursprüngliche Frage lässt sich nun recht eindeutig beantworten. Tanzen
war für die Menschen sehr wichtig. Sie störten sich nicht an den
obrigkeitlichen Vorgaben, sondern zahlten die Strafen. Solange die Innenpolitik
Schwäbisch Halls von Pietisten dominiert wurde, ging man konsequent gegen das
Tanzen vor. In anderen Regionen im deutschen Süden war man nachsichtiger bis hin
zu einer weitreichenden Duldung des Tanzens, wenn es nicht gerade vor oder
während des sonntäglichen Kirchganges stattfand.
The originally question is now
easily to be answered. Dancing was very important for the people. They didn’t let
them prevent by the regulations of their rulers, rather they payed their
punishments. The magistrate acted determined against dancing as long as the Domestic
policy of Schwäbisch Hall was dominated by pietists. In other regions in the
German south the governments were more indulgent as far as a widely toleration of
dancing, if dancing didn’t occurred during Sunday’s worship.
Tänze waren für Hochzeiten unabdingbar, aber auch
übliche Begleiterscheinungen für Kirchweihen und Märkte. Wirtshäuser waren der
übliche Ort zum Tanzen. Hier konnte es auch von der Obrigkeit verhältnismäßig
gut überwacht werden, während sich die Führungsschicht selbst offenbar kaum
Beschränkungen im Thema Tanzen auferlegte.
Die Beliebtheit des Tanzens wird nicht nur dadurch
untermauert, dass etwa Intelligenzblätter den Aufenthalt von Tanzmeistern in
einer Stadt ankündigten, sondern auch auf Werbeplakaten des Militärs unter den
Vorteilen Soldat zu werden auch erwähnen, dass man als ein solcher das Tanzen
lernen durfte.
Die Wichtigkeit des Gesellschaftstanzes für das
soziale Leben, für das Anbahnen von Ehen, das miteinander bekanntmachen von
Menschen in Stadt und Land ist offensichtlich[1].
Dancing was indispensable for
weddings, but that’s the same as a side effect of fairies and market days. Taverns
were the most common places for dancing. Here the authority could observe them
relatively well, although the rulers themselves didn’t push much of restrictions
on themselves.
The popularity of dancing is
underlined by the fact, which intelligence papers announced the arrival of
dancing masters and even recruiting posters mentioned as one of the favors
becoming a soldier was to get dancing lessons.
The importance of social dances for
the social life, for the initiation of marriages, the necessity to become
intimate with other individuals in town and land is obvious.
Wenngleich wir ein ziemlich deutliches Bild von
den Vorgaben haben, was die Tänzer beim Tanzen zu unterlassen hatten, wissen
wir doch recht wenig darüber wie und welche Tänzen tatsächlich getanzt wurden.
Zum Glück gibt es allerdings zahlreiche Quellen
für Tänze im höfischen und bürgerlichen Umfeld. Wir nehmen an diese als
Richtschnur für unser Tanzen verwenden zu dürfen. Tanzen macht Freude heute wie
damals.
Although we have a fairly clear
picture of the restrictions, what the dancers had to refrain from due dancing,
we not know much about which dances were actually danced.
Fortunately there are numerous
sources of dances from a courtly or bourgeois background. We assume that we can
use them as a guideline for our own dancing. Dancing is full of pleasure today
as in the past.
Text: André Hanselmann
Foto: Stefan Winter
[1]
Dazu auch: Michael Malkiewicz: „wir machen gschwind ein tanzerl …“ hier: „Der
Tanz als sozialer Diskurs“ auf der HP des Mozart-Opern Instituts An der
Universität Mozarteum Salzburg, abgerufen am 23.12.2019, https://mozartoper.at/content/view/107/56/lang,de/
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