Das Szenario für den Sonnabend war ein bisschen
spekulativ, sollte aber einfach die Problematik mit dem Verbot des spanischen
beziehungsweise Sachsen-Hildburghäuser Werbeplatzes etwas verdeutlichen.
Der spanische Offizier von Maneze versuchte vor
dem Steigengasthaus Soldaten zu werben. Der Schankknecht des Steigenwirts sah
ja immerhin brauchbar aus. Maneze hatte einen Tambour dabei, welcher auch
wirklich den einen oder anderen beinahe für die Sache gewonnen hätte, wenn dann
nicht Maneze selbst auch die Härte des Dienstes offenbart hätte.
The scenario on Saturday was a bit
speculative, but should demonstrate the problems of the ban of the
Saxon-Hildburghausen or Spanish recruitment place.
The Spanish officer of Maneze tried
to recruit soldiers in front of the tavern. The waiter of the innkeeper was
looking useful. Maneze had a drummer, who was so successful to nearly get the waiter, although Maneze himself exposed the downsides of
the military service.
Just at this moment the
administrator of the district Rosengarten arrived to stop further tries by the
recruiting officer. “I don’t believe that.” said the administrator to the
officer, when he offered what he would do with the recruits. An imperial
writing had arrived, which prohibited the recruitment.
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Der Major und sein Trommler können es nicht glauben - the Major and his Drummer can't believe it (Foto: Claudia Behnke). |
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Der Trommler des Werbeofficiers - the drummer of the recruiting officer (Foto: Stefan Winter). |
Nach einem üppigen Mahl im Steigengasthaus begab
sich der Amtmann mit dem Grabenreiter zum Haus des Auswanderers, das an diesem Tage
verkauft werden sollte.
Da ein höherer Verkaufspreis natürlich auch eine
höhere Nachsteuer bedeutete, hatte der Amtmann ein Interesse daran den Preis
für das Haus hoch zu halten. Der Schultheiß von Leoweiler, der eigentlich ein
Haus brauchte, wollte nicht lange mitgehen. Zum Erstaunen der meisten
Anwesenden aber überbot bald die Schultheißin von Michelfeld den Wirt von der
Roten Steige. Der Amtmann wollte, dass das Häuschen für mindestens 300 Gulden
verkauft wurde. Immerhin war das Dach in einem guten Zustand. Im hinteren Teil
des Hauses war ein Zugang für Kleinvieh oder Hühner.
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Der Amtmann kommt zum Haus des Andreas Juncker - the Administrator is arriving at the house of Andreas Juncker (Foto: Stefan Winter). |
After a lush meal in the „Steigengasthaus“
the „Amtmann“ and his „Grabenreiter“ went to house of the emigrant, which was to
be sold on that day.
A high price for the house effected
that it would earn a high taxation and therefore the administrator had an
interest to attain a high price. The Schultheiss of Leoweiler who needed a new
house, didn’t wanted to pay a high price and was off soon. To the greatest
surprise of most of the present countrymen the wife of the Schultheiss of
Michelfeld started to bid more than the innkeeper of the “Red steep track”. The
administrator wanted that the lodge would be sold for 300 florins at least. The
roof was in a good condition. In the rear part of the house was an entry for goats
or chickens.
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Der Wirt will das Häuschen für seine eigenen Pläne - the innkeeper wants the small house for his own plans (Foto: Claudia Behnke). |
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Der Amtmann preist das Haus an, die Landleute hören ungläubig - the administrator praises the house and the countrymen are listening disbelieving (Foto: Stefan Winter). |
Auf dem Wirtshaus an der Roten Steige wurde der
Kaufvertrag zwischen dem Wirt Gunkel und dem Verkäufer Juncker aufgesetzt. Hier
fand auch das Betrinken des Vertrages mit anschließendem Tanz statt.
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Der Amtmann mit den Andreas Junckers Ausweispapieren - the Amtmann with the passport of Andreas Juncker (Foto: Claudia Behnke). |
At the inn of the „Red steep track“
the purchase contract of the innkeeper Gunkel and the seller Juncker was
signed. Here the contract was resolved by drinking wine etc. and the present countrymen
danced.
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Der Amtmann im Gespräch mit dem Pfarrer von Michelfeld - the Amtmann discussing with the pastor of Michelfeld (Foto: Claudia Behnke). |
Dann verabschiedete sich der Amtmann von dem Herrn
von Maneze, der beschloss nach Hildburghausen zu reiten, um sich beim Herzog zu
beschweren. Der Amtmann vom Amt Rosengarten versprach ihm eine Abschrift des
Briefes aus Wien zuzuschicken. Gemeinsam ritten die beiden Herren ein Stück des
Weges. Als Herren von Stand haben die beiden natürlich persönlich nichts
gegeneinander.
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Der Amtmann und der Offizier von Maneze auf den Pferden - the "Amtmann" and the officer of Maneze on horseback (Foto: Janine Krämer). |
Than the Amtmann said goodbye to Major of Maneze, who decided to ride to Hildburghausen to complain with the
duke. The administrator of the Rosengarten district promised him to send a copy
of the letter from Vienna. Together both men rode a bit of the way. As
gentlemen they didn’t had something personally against each other.
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Geführt vom Grabenreiter reiten sie zusammen - they are riding together led by the Grabenreiter (Foto: Janine Krämer). |
Wir haben viel über das Thema Auswanderung gelernt
und meines Wissens sah man erstmalig in einem Museum eine Interpretation der Uniform
von Sachsen-Hildburghausen entsprechend der Becher’schen Vorlage.
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Der Wirt liebt es die Zeitung zu lesen - the innkeeper likes it to read the newspaper (Foto: Claudia Behnke). |
We learned much about the aspect of
emigration and it was – as far as I know – the first chance to see an interpretation
of the uniform of Saxon-Hildburghausen following the picture by Becher in a
museum.
Text: André Hanselmann
Fotos: Claudia Behnke, Stefan Winter und Janine Krämer
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