Dienstag, 14. Januar 2025

Die französische Armee des Österr. Erbfolgekrieges - The French army of the WAS p. 4

Man hätte die Dragoner der französischen Armee auch zusammen mit den leichten Truppen [1] vorstellen können, da die französische Armee die Dragoner doch sehr speziell einsetzte. Ähnlich den gemischen leichten Truppen wie den Arquebusiers de Grassin, die aus Berittenen und Fußsoldaten bestanden, kamen Dragoner zu Fuß und zu Pferd zum Einsatz. Häufig agierten Dragoner auch zusammen mit den leichten Truppen wie im Gefecht bei Mont-Saint-André [2] 1746. Anders als in den anderen europäischen Armeen hatten die Dragoner des französischen Heeres noch nicht ihre Funktion als bewegliche Infanterie aufgegeben. Das spiegelt sich auch in der Kombination aus speziellen Gamaschen und Schuhen wider statt der bei den Gegnern sich durchgesetzten Stiefel. Ich kenne keine Armee, wo signifikant die Dragoner abgesessen kämpften. In der Schlacht bei Fontenoy formierten Dragoner der Regimenter Mestre de Camp [3], Royal unter dem Marquis de Beauffremont [4] neben den Schweizer Infanterieregimentern Bettens und Diesbach einen Abschnitt der Frontlinie zwischen dem Dorf Fontenoy und der Stadt Antoing [5].

Meine Dragoner aufgesessen und abgesessen. - My dragoons on horseback and on foot. (photo: A. Hanselmann, 2024)

 

The dragoons of the French army could also have been introduced together with the light troops [1], since the French army used the dragoons very specifically. Similar to the mixed light troops such as the Arquebusiers de Grassin, which consisted of mounted and foot soldiers, dragoons were used on foot and on horseback. Dragoons often acted together with the light troops, as in the battle of Mont-Saint-André [2] in 1746. Unlike in the other European armies, the dragoons of the French army had not yet given up their function as mobile infantry. This is also reflected in the combination of special gaiters and shoes instead of the boots that have become popular among opponents. I don't know of any army where dragoons fought significantly while dismounted. In the Battle of Fontenoy, dragoons from the Mestre de Camp [3], Royal regiments under the Marquis de Beauffremont [4], alongside the Swiss infantry regiments Bettens and Diesbach, formed a section of the front line between the village of Fontenoy and the town of Antoing [5].

Im Vordergrund sieht man mit Hüten das Regiment Beauffremont. - In the foreground you can see with their hats the Beauffremont regiment. (photo: A. Hanselmann)


Die Uniformen haben sich seit dem Polnischen Thronfolgekrieg nicht besonders geändert. Markant sind auf den Darstellungen von Gudenus 1735 die besonders armselig aussehenden Pferde der Dragoner beispielsweise auf einer Zeichnung eines Dragoners des Regiments Harcourt[6]. Ein markanter Unterschied ist, dass Gudenus die Kokarden an den Hüten der Dragoner wie bei den anderen Truppen auch in Weiß darstellt, während es 1748 ausdrücklich zu den Hüten heißt "& cocarde noir" [7]. 

Mit Bonets sieht man hier die Dragoner des Regimentes Orléans Dragons. Ich habe Hüte beschnitten um die Mützen zu machen. - You can see dragoons of the regiment Orléans Dragons. I had to cut hats to make the caps. (photo: A. Hanselmann, 2024)

 

Samstag, 4. Januar 2025

Allerhand Einquartierungen Anno 1625 - Some billeting in 1625

Die diesjährige Veranstaltung in unserer Landleben-Reihe wird die "Wunderzeichen" behandeln, welche die Menschen im 17. Jahrhundert besonders beachteten. Man denke an den Kometen über Augsburg von 1618. Im Jahr 1625 wurden drei Regenbogen übereinander wahrgenommen und ein See bei Esslingen soll sich rot verfärbt haben [1]. 

This year's event in our Country Life series will focus on the "miracle signs" that people in the 17th century paid particular attention to. Think of the comet over Augsburg in 1618. In 1625, three rainbows were seen one above the other and a lake near Esslingen is said to have turned red [1].


Ein einquartierter bayerischer Söldner - hier ein Musketier. -  
A quartered Bavarian mercenary - in this case a musketeer. (Foto: C. Hanselmann, 2021)

 

Anders als 1624 lassen sich konkrete Einheiten fassen, die in das hällische Territorium eindrangen, welches ziemlich hilflos den Einquartierungen gegenüber stand. Am Ostermontag 1625 kamen 1.000 Reiter [2] ins Hällische, die in den Dörfern Haßfelden, Hohenberg, Hörlebach, Altdorf und Wolpertshausen sowie die Stadt Ilshofen einquartiert wurden [3]. Kurz nach den Abzug dieses kaiserlichen Reiterregiments im Mai kamen 80 Fahnen bayerischer Reiterei und wurden in und um Sulzdorf ab dem 27. Mai untergebracht [4]. Wie wir das schon aus früheren Jahren aus Chroniken kennen, wo es heißt man habe dem "Reutter" einen Taler unter den Teller legen müssen [5] - so taten sich diese Reiter insbesondere durch Gelderpressungen hervor. Zu kämpfen gab es im Hällischen ohnehin nicht. Oberst Truchseß richtete sein Hauptquartier im Wirtshaus von Michelfeld ein [6]. Der Wirt, Hans Eckh, geriet kurz zuvor am 8. April 1625 bereits in Konflikt mit dem Rat von Schwäbisch Hall über eine Forderung, weshalb ihm von Seiten der Reichsstadt eine Strafe angedroht wurde [7]. Die Reitertruppen unter Truchseß wurden von Münkheim im Norden bis Westheim im Süden verstreut auf die Dörfer untergebracht und behielten 100 Paar Ochsen, die ihnen von Hall zum Vorspann gestellt worden waren [8] [9]. Zu den erpresserischen Methoden der Reiterregimenter passt sehr gut, dass man für 1.000 Taler nicht nur das Einrücken weiterer 4 Cornets abwendete, sondern auch den Amtsvorsteher des Amtes Jenseits der Bühler namens Balthasar Moser auslöste, den die Soldaten entführt hatten.

In contrast to 1624, concrete units can be identified that penetrated the Hellenic territory, which was quite helpless in the face of the billetings. On Easter Monday 1625, 1,000 riders [2] came to Hällisches, who were quartered in the villages of Haßfelden, Hohenberg, Hörlebach, Altdorf and Wolpertshausen as well as the town of Ilshofen [3]. Shortly after the withdrawal of this imperial cavalry regiment in May, 80 flags of Bavarian cavalry arrived and were housed in and around Sulzdorf from May 27th [4]. As we already know from chronicles in previous years, where it is said that one had to put a thaler under the plate of the "Reutter" [5] - these riders particularly distinguished themselves by extorting money. There was no fighting in Hell anyway. Colonel Truchseß set up his headquarters in the Michelfeld inn [6]. Shortly before, on April 8, 1625, the innkeeper, Hans Eckh, came into conflict with the council of Schwäbisch Hall over a demand, which is why the imperial city threatened him with a punishment [7]. The cavalry troops under Truchseß were scattered across the villages from Münkheim in the north to Westheim in the south and kept 100 pairs of oxen that had been provided to them by Hall [8] [9]. The blackmailing methods of the cavalry regiments are very consistent with the fact that for 1,000 thalers they not only averted the arrival of another 4 cornets, but also released the head of the office Beyond the Bühler named Balthasar Moser, whom the soldiers had kidnapped.

Mittwoch, 1. Januar 2025

Jahreswechsel und Aussichten - New year and prospects

Am Jahresende habe ich noch ein paar Figürchen bemalt und wir waren viel draußen. Die Recherche lief im ganzen Dezember weiter. Zu meiner Freude habe ich ein Video aus Stadtlohn zur Schlacht von 1623 [1] gefunden, das ich sehr gut gemacht fand - offen gestanden besser als die Produktionen so manchen Fernsehsender [2]. Besonders die Experten aus dem Stadtarchiv hatten wirklich etwas zu sagen.

Eine Romanfigur für PML. - A figure from a novel for PML. (photo: André Hanselmann, 2024)

Ein paar mehr Reiter für die Kaiserlichen - leider zu wenig für eine Einheit in PML. - Some more riders for the Imperial forces - unfortunately not enough to form a unit for PML. (photo: A. Hanselmann, 2024)


Es gab auch ein Spiel mit PML kurz vor Jahresende. - There was a game of PML shortly before New year. (photo: C. Hanselmann)

Im Wald im Nebel nahe dem Schlossberg. - In the wood walking through the fog close to the Schlossberg. (photo: C. Hanselmann, 2024)