Ich will
hier an der Stelle mein Versprechen einlösen ein bisschen chronologisch von dem
Feldzug der Truppen vor allem Broglies in Bayern zu berichten.
I want to
redeem my promise to reflect about the campaign of Broglie’s troops in Bavaria.
Nach der
Rückeroberung Prags durch die Österreicher im Januar 1743 konzentrierten sich
die französischen, bayerischen und hessischen Verbände in Bayern. Ein paar
hielten noch Orte in Westböhmen.
After the
recapture of Prague by the Austrians in January 1743 the French, Bavarian and
Hessian units were concentrated in Bavaria. Some still held places in Western
Bohemia.
Bezeichnend
ist wohl, dass die neuen 100 Zelte für die kaiserliche Armee aus Straßburg
stammten[1].
Die Bayern waren völlig von Frankreich abhängig.
Bei
Brennburg gelang dem bayerischen Kommandanten von Wörth an der Donau die
Gefangennahme einiger überraschter österreichischer Kürassiere des Regiments
St. Ignon. In der Nähe von Ranshofen schafften Freitruppen des damals
berüchtigten Gschray (1692-1763) mit Unterstützung von regulären Einheiten aus
Braunau ähnliches in noch größerem Maßstab.
It’s
indicative that the new 100 tents for the imperial army came from Strasbourg.
The Bavarians were completely dependent on their French allies.
Near
Brennburg the Bavarian commander of Wörth an der Donau managed to surprise some
Austrian cuirassiers of the regiment St.Ignon. At Ranshofen the light troops
under the notorious Gschray (1692-1763) had the support of some regular units
of Braunau and could capture Austrian hussars with even more success.
Am 28.
März berichtete ein Obristleutnant Escher an den Feldmarschall Seckendorff,
bayerische Husaren hätten “die österreichische Freycompagnie bey Allersbach …
ganz zu Schanden gehauen, so daß davon nur 4.Mann entkommen sind.”[2]
Dieser Überfall erinnert, vor allem da die Bayern so gut wie keine eigenen
Verluste gehabt haben sollen, an das Gefecht bei Übrigshausen und Münckheim,
das uns im August beschäftigen wird.
On the
28th of March a lieutenant-colonel Escher reported to fieldmarshall
Seckendorff, that the Bavarian hussars had „hacked the Austrian free companies
near Allersbach to pieces, only 4 men could escape”. This ambush reminds me of
the encounter at Übrigshausen and Münckheim. They will keep us busy in August.
Französische Münze aus der Regierungszeit von Louis
XV, French Coin at the age of Louis XV.
Interessanterweise
müssen solche Hinterhalte nicht von Erfolg gekrönt sein. Die Österreicher
wollten, so eine Zeitungsmeldung vom 6. März 1743 aus Eger, einen Transport mit
nicht weniger als 150 Ochsen und 400.000 Livres für die Garnison von Eger
überfallen. Der Oberst des Regiments Royal Suédois, Graf von Sparre, aber
befahl mit einem Teil seiner Einheit dem Transport entgegen zu marschieren. Die
Österreicher hatten an der Landstraße einen Hinterhalt gelegt. Sparre schaffte
es die angeblich 1.800 Mann starken österreichischen Husaren mit seiner kleinen
Truppe im Schutz der Nacht zu verwirren indem er so tat, als nähme er die
Straße, wich dann aber davon ab und gelangte rechtzeitig unter den Schutz der
Geschütze von Eger. Alle Versuche der Österreicher doch noch Geld und Tiere den
Franzosen abzujagen wurden abgewehrt. Damals hatte die Zeitung offenbar noch
eine probayerische oder profranzösische Sichtweise und erwähnte, die ganze
Garnison habe geschrien: „Es lebe der Graf von Sparre.“[3]
It’s
interesting that such an ambush was not always successful. One newspaper
mentioned on March 4th 1743 from Eger, that the Austrians wanted to
raid a French transport with not less than 150 oxen and 400000 livres for the
garrison of Eger. The colonel of the regiment Royal Suédois the count of Sparre
ordered a portion of his regiment to march towards the transport. The Austrians
had laid an ambush at the main road. Sparre could confuse the 1800 Austrian
hussars using the darkness because he first took the road, but later he left
the road and managed to reach Eger almost by night. When the Austrians saw their
fault and opted to chase money and animals they were repelled by the guns of
Eger. At this time the newspaper still had the Bavarian or French point of view
and noted that the whole garrison cried: “Long live count Sparre!”
Vielen Dank furs Lesen.
Many thanks for reading.
Text: André Hanselmann
Foto: Cecilia Hanselmann
[1]
Johann Gottfried Haymann: „Neueröffnetes Kriegs- und Friedensarchiv über die
nach dem Ableben Kaiser Karls des VI. …“ 1. Band, Leipzig und Görlitz, 1744, S.
38
[2]
Ebenda S. 41
[3]
Münchnerische Ordinari Postzeitung, S. 2-3, 23. März 1743
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