Freitag, 1. August 2025

Die französische Armee des Österr. Erbfolgekrieges - The French army of the WAS p. 6

Diesmal will ich mich der französischen Infanterie mit Ausnahme der Gardeinfanterie und der leichten Infanterie zuwenden. Hier in diesem Blogeintrag wird es auch nicht um die Artillerie gehen, welche aber nominell als 47. Einheit unter den Infanterieregimentern eingereiht war. Für meine eigenen Truppen, die ich für meine Präsentation von Schlachten wie Rocoux [1] benötigte, habe ich Milizeinheiten nicht aufgestellt. Überhaupt habe ich mich bemüht ähnlich wie bei meiner Kavallerie [2] ein möglichst abwechslungsreiches Bild widerzuspiegeln. Das heißt, dass ich versuchte auch die Fremdregimenter beispielsweise mit aufzustellen. In bestimmten Schlachten wie bei Pfaffenhofen [3] stellten diese einen überwiegenden Teil der französischen Truppen. Etwas überproportinal sind bei mir irische Fremdregimenter in der Sammlung vorhanden, weil ich den Angriff der Iren bei Fontenoy darstellen wollte.

4 Bataillone irischer Infanterie / 4 bn.s of Irish infantry: Berwick, Clare, Dillon, Rooth (photo: A. Hanselmann)

 

This time I want to focus on the French infantry, with the exception of the Guards Infantry and the Light Infantry. This blog entry will not be about the artillery, which was nominally classified as the 47th unit among the infantry regiments. I did not field any militia units for my own troops, which I needed for my presentation of battles such as Rocoux [1]. In general, I strove to reflect as diverse a picture as possible, similar to my cavalry [2]. This meant that I also tried to include foreign regiments, for example. In certain battles, such as Pfaffenhofen [3], these made up a predominant portion of the French troops. I have a somewhat disproportionate number of Irish foreign regiments in my collection because I wanted to depict the Irish attack at Fontenoy.

Der Maréchal de Saxe suchte die Schwächen der französischen Infanterie auszugleichen. - The Maréchal de Saxe tried to balance the weaknesses of the French infantry. - Painting from the atelier of Jean Étienne Liotard, musée historique de la ville de Strasbourg (photo: C. Hanselmann, 2022)


Bei den Uniformen habe ich mich sowohl an Schrift- als auch an Bildquellen aus der Epoche orientiert. Bei dem Detail der Kokarden an den Hüten, habe ich mich beispielsweise an die Zeichnungen von Gudenus von 1735 gehalten, der immer weiße Kokarden dargestellt hat [4]. Die Uniformen habe ich anfangs den Beschreibungen aus dem "État géneral..." von 1748 entlehnt sowie beispielsweise zeitnahen Gemälden über beispielsweise die Farbe der Patronentaschen, des Lederzeugs usw. [5]. Später wurde mir bewusst, dass ich meine Figuren auch für den Polnischen Thronfolgekrieg nutzen wollte und daher habe ich nun öfter auf die Bilder von Gudenus zurück gegriffen. Dies brachte auch mit sich, dass die Uniformen meiner Figuren deutlich farbenfroher wurden. In der Phase 1741-48 hatten viele Regimenter weiße Uniformen ohne Farbtupfer, also weiße Aufschläge an den Uniformröcken, weiße Westen und weiße Hosen [6]. Optisch unterschieden sich die Truppen dann eher durch die Knopffarbe und die Farbe der Borte am Hut. Ein Grund für meine Auswahl der Linienregimenter war ja auch ursprünglich, dass sie an möglichst vielen wichtigen Schlachten teilnahmen. Später habe ich mich aber auch beispielsweise für den italienischen Kriegsschauplatz geöffnet, wo dann natürlich andere Truppen dabei waren als in Deutschland [7] oder Flandern [8]. Manche Gemälde erwiesen sich auch erst nach einer Weile als unbrauchbar, da zwar im 18. Jahrhundert entstanden, aber doch mit einem gewissen zeitlichen Abstand. Das Problem mit Gemälden als Quelle wurde mir beispielsweise bei der Belagerung von Freiburg (1744) bereits bewusst [9].

Klassische französische Infanterie. Im Vordergrund sieht man das Regiment Royal Vaisseaux und dahinter Provence. - Classic French infantry: Royal Vaisseaux in the foreground and Provence behind. (photo: A. Hanselmann)

 

For the uniforms, I drew on both written and pictorial sources from the era. For example, for the details of the cockades on the hats, I followed the drawings by Gudenus from 1735, who always depicted white cockades [4]. Initially, I borrowed the uniforms from descriptions in the "État géneral..." of 1748, as well as from contemporary paintings, for example, regarding the color of cartridge pouches, leather goods, etc. [5]. Later, I realized that I also wanted to use my figures for the War of the Polish Succession, and so I began to draw more frequently on Gudenus's paintings. This also meant that the uniforms of my figures became significantly more colorful. In the period 1741-48, many regiments had white uniforms without any splashes of color, i.e., white cuffs on the tunics, white waistcoats, and white trousers [6]. Visually, the troops were then distinguished more by the color of the buttons and the color of the hat trim. One of the original reasons for my selection of line regiments was that they participated in as many important battles as possible. Later, however, I also opened my eyes to the Italian theater of war, for example, where, of course, different troops were involved than in Germany [7] or Flanders [8]. Some paintings also proved unusable only after a while, as they were created in the 18th century, but with a certain time lag. I was already aware of the problem with paintings as sources during the Siege of Freiburg (1744), for example [9].

Vorne sieht man Grenadiere verschiedener Regimenter unter den Fahnen des Regiments Auvergne. Dahinter befindet sich das eher unbekannte Regiment Nice, und dahinter eines von zwei Bataillonen La Marine, gefolgt von Navarre und Royal la Marine. - In front you can see grenadiers of different regiments under the flags of the Auvergne regiment and behind the less known Nice regiment followed by one of two bn.s La Marine followed by Royal Marine. (photo: A. Hanselmann)