Wie auch bei unseren übrigen Beiträgen im Blog dieser Reihe zum Österreichischen Erbfolgekrieg, wird auch dieser mit Bildern unseres Wargaming-Spiels illustriert, da ich solche Bilder irgendwie erhellend finde, auch wenn ein Spiel natürlich nicht exakt ein historisches Ereignis widerspiegelt.
As with our other blog posts in this series on the War of the Austrian Succession, this one is also illustrated with pictures of our Wargaming game, as I find such pictures somehow enlightening, even if a game does not, of course, exactly reflect a historical event.
Der Angriff auf Ance
Im Lager der pragmatischen Armee liefen widersprüchliche Beobachtungen ein. Zum Teil sah der österreichische Kommandeur der leichten Truppen Baranyay seine Vermutung eines französischen Angriffs bestätigt, zum Teil wurde ein solcher für unwahrscheinlich gehalten [1]. Allein schon wegen der ungünstigen Geländeverhältnisse vor der Front der österreichischen Truppen zwischen Fexhe und Enick, welche durch ein Ravin gedeckt war, schien aus französischer Sicht dem Angriff durch den Comte de Clermont gegen Ance die größte Bedeutung beigemessen zu werden.
Die Verbündeten hatten schon alle Vorbereitungen zum Rückzug über die Maas getroffen; die Bagage war bereits über die Maas vorraus geschickt worden, als es an diesem 11. Oktober 1746 tatsächlich doch noch zur Schlacht kam[2]. Ich frage mich offengestanden, ob dies nicht etwas bei den Soldaten der pragmatischen Armee bewirkt haben muss zu wissen, dass das Oberkommando garnicht beabsichtigte ernsthaft die Stellung zu verteidigen. Entgegen einem Plan des Prinzen von Waldeck seine leichten Truppen nach Rocoux zu ziehen, verblieben diese zur Flankensicherung am linken Flügel. Generalmajor Zievel verfügte - typisch für die gemischte Verteilung der pragmatischen Kräfte - unter seinem Kommando auch unter ehemaligen Trenck'schen Panduren [3] sowie abkommandierter ungarischer Infanterie. Diese Kräfte besetzten Ance und wurden zusätzlich von den bereits mehrfach bewährten Niederländischen Freikompanien dahinter gedeckt [4].
Ganz richtig hatte der Maréchal de Saxe die Chance erkannt mit den leichten Truppen und der Reiterei vor allem unter d'Estrées aber auch unter dem Comte de Clermont [5] Waldecks Flanke überflügeln zu können. Das kleine Detachment unter dem Maréchal de Camp de Montagne sollte hauptsächlich zur Ablenkung von diesen Absichten am verbündeten rechten Flügel den Ravin durchschreiten und einen Angriff andeuten. Zum Glück für die Pragmatische Armee verzögerten starke nächtliche Regenfälle ein rasches Vorankommen der Franzosen. Gegen 8 Uhr erst kam es zu Plänkeleien bei dem Dorf Aleurs. Zwischen 9 und 10 Uhr eröffneten die Franzosen mit der Artillerie das Feuer auf Waldecks Flügel. Der Prinz von Waldeck schickte nun dem Oberkommandierenden, dem Prinzen von Lothringen einen dringlichen Hinweis, worauf dieser zu Waldeck aufbrach um sich ein Bild von der Lage an der bedrohten Flanke zu machen. Erst um 11 Uhr wurden endgültig Baranyays Vorposten durch französische Infanterie vertrieben. Aber das zögerliche Vorwärtswagen von Clermonts Flügel, der sich teils noch außer Kanonenreichweite hielt, verleitete den Prinzen von Lothringen zu der Annahme, dass keine unmittelbare Gefahr bevorstehe.
Die Gefahr einer Umklammerung durch die Franzosen wurde auch von diesen selbst zunichte gemacht indem d'Estrées statt in den Rücken des niederländischen Flügels gegen dessen linke Flanke zog - also einem Abschnitt, der eigentlich durch den Comte de Clermont hätte angegriffen werden sollen! D'Estrées hielt die Stellung der Verbündeten bei Ance für zu stark, auch wenn er insbesondere zusammen mit dem Comte de Clermont diesem deutlich überlegen war. Statt anzugreifen beschloss der Comte de Clermont mit einer größeren Batterie 16-Pfündern die verschanzten Panduren zu beschießen. Damit zögerten die französischen Kommandeure noch zu einem Zeitpunkt anzugreifen, als der Maréchal de Saxe bereits bedeutende Fortschritte erwartet hätte, zumal de Saxe sicherlich in Betracht zog, dass ein Tag im Oktober kürzer war als im Sommer.
Erst am frühen Nachmittag kam es zu ersten Kämpfen rund um das Dorf Ance, die dann aber rasch erbitterter wurden. Der Comte de Clermont konnte über nicht weniger als 36 Geschütze verfügen um die Niederländer und Österreicher aus ihren Stellungen zu vertreiben. Dem ersten ernsthaften Ansturm der französischen Infanterie mussten Zievels Truppen weichen und gingen auf den Hohlweg hinter Ance zurück. Die im Angesicht des heftigen Feuers zum Absitzen kommandierte niederländische Kavallerie bestieg wieder die Pferde um in einer Attacke die nachsetzende französische Infanterie zurück zu werfen. Doch das Gelände war für Birkenfelds Reiter zu ungünstig und der Angriff blieb vor der französischen Infanterie stecken. Auch der Versuch des Generalmajors von Lippe mit Infanterie auszuhelfen scheiterte und die erschütterten bayerischen und niederländischen Truppen wandten sich zur Flucht. Der Prinz von Waldeck musste nun befürchten, dass d'Estrées Vorraustruppen ihm den Rückzugsweg abschneiden würden, da einige über St. Marguerite hinaus bis gegen St. Walburge streiften. Die Heftigkeit der Kämpfe wird auch dadurch deutlich, dass zahlreiche der niederländischen Generäle getötet oder verwundet wurden wie Veldtmann, Hiemstra, Lippe und Zievel. Gegen halb 4 Uhr nachmittags befand sich Waldecks Flügel teilweise gedeckt durch heran gerückte österreichische Infanterie, teils gedeckt durch 1.000 Reiter unter dem Befehl des erfahrenen hannoveranischen Generals Hammerstein (1682-1759) auf dem Rückzug [6] [7].
Zum Glück für die Pragmatischen Truppen setzten der Comte de Clermont und Lt.Gén. D'Estrées vorerst eine entschlossene Verfolgung aus, auch weil sie keine Kenntnisse vom Fortgang der Kämpfe im Zentrum hatten und ihnen die neue Auffangstellung des Prinzen von Waldeck wohl zu stark erschien. Außerdem war der Kampf um Ance recht wechselvoll und kräfteraubend gewesen. Obendrein waren die Bedingungen für beide Seiten wegen einsetzendem Regen mehr als ungünstig. Interessant ist, dass dies offenbar nicht dazu geführt hatte, dass man nicht schießen konnte.
The attack on Ance
In the camp of the pragmatic army contradicting observations came in. The Austrian commander, the light troops named Baranyay partly saw his suspicion of a French attack confirmed, in part it was considered improbable [1]. Because of the unfavorable terrain in front of the main line of the Austrian troops between Fexhe and Enick, which was covered by a Ravin, the attack by the Comte de Clermont against Ance seemed to be of greatest importance from the French point of view.
The allies had already made all preparations to retreat across the Meuse; the baggage had already been sent ahead across the Meuse when the battle actually broke out on October 11, 1746 [2]. I ask myself frankly whether this must not have done something to the soldiers of the pragmatic army, knowing that the high command did not intend to seriously defend the position. Contrary to a plan by the Prince of Waldeck to move his light troops to Rocoux, they remained on the left wing to secure their flanks. Major General Zievel had - typical of the mixed distribution of pragmatic forces - under his command also among former Trenck'schen Pandurs [3] as well as detached Hungarian infantry. These forces occupied Ance and were additionally covered by the Dutch free companies that had already proven themselves several times behind them [4].
The Maréchal de Saxe had quite rightly recognized the chance with the light troops and the cavalry, especially under d'Estrées but also under the Comte de Clermont [5] to be able to outflank Waldeck's flank. The small detachment under the Maréchal de Camp de Montagne was supposed to cross the Ravin and demonstrate an attack on the allied right wing, mainly to divert attention from these intentions. Fortunately for the Pragmatic Army, heavy night rains delayed rapid French advance. It was only around 8 o'clock that there were skirmishes in the village of Aleurs. Between 9 a.m. and 10 a.m., the French opened fire on Waldeck's wing with the artillery. The Prince of Waldeck now sent the Commander-in-Chief, the Prince of Lorraine, an urgent notice, whereupon he went to Waldeck to get an idea of the situation on the threatened flank. It was not until 11 a.m. that Baranyay's outposts were finally driven out by French infantry. But the hesitant steps forward by Clermont's wing, some of which was still out of range of the cannon, led the Prince of Lorraine to believe that there was no imminent danger.
The danger of a grip on the part of the French was also nullified by them themselves, as d'Estrées pulled his forces against the left flank instead of in the rear of the Dutch wing - a section that should actually have been attacked by the Comte de Clermont! D'Estrées thought the position of the allies at Ance was too strong, even if he was clearly superior in numbers, especially together with the Comte de Clermont. Instead of attacking the Comte de Clermont decided to bombard the entrenched Pandours with a larger battery of 16 pounders. Thus, the French commanders hesitated to attack at a time when the Maréchal de Saxe had already expected significant progress, especially since de Saxe certainly took into account that a day in October was shorter than in summer.
Only in the early afternoon did the first fighting around the village of Ance break out, but then quickly became more bitter. The Comte de Clermont had no less than 36 guns to drive the Dutch and Austrians out of their positions. Zievel's troops had to give way to the first serious onslaught of the French infantry and went back to the ravine behind Ance. The Dutch cavalry, commanded to dismount in the face of the fierce fire, mounted the horses again to throw back the pursuing French infantry in an attack. But the terrain was too unfavorable for Birkenfeld's riders and the attack got stuck in front of the French infantry. The attempt of Major General von Lippe to help out with infantry also failed and the shaken Bavarian and Dutch troops turned to flee. The Prince of Waldeck now had to fear that d'Estrée's advance troops would cut off his route of retreat, as some of them roamed over St. Marguerite to St. Walburge. The fierceness of the fighting is also evident from the fact that many of the Dutch generals were killed or wounded, such as Veldtmann, Hiemstra, Lippe and Zievel. Around half past three in the afternoon, Waldeck's wing was partly covered by Austrian infantry, partly covered by 1,000 horsemen under the orders of the experienced Hanoverian general Hammerstein (1682-1759) [6] [7].
Fortunately for the Pragmatic Troops, the Comte de Clermont and Lt.Gén. D'Estrées decided to not pursue them for the time being, also because they had no knowledge of the progress of the fighting in the center and the new support position of the Prince of Waldeck seemed too strong to them. In addition, the fight for Ance had been very eventful and exhausting. On top of that, the conditions were more than unfavorable for both sides due to the onset of rain. It is interesting that this apparently did not result in the inability to shoot.
Der Kampf um Rocoux
Mit besonderer Unerbittlichkeit wurde der Kampf um das Dörferdreieck Rocoux-Varoux-Liers geführt, welches von Hessen und vor allem Hannoveraner verteidigt wurde. Hier verschleppte sich noch stärker der Angriff, auch weil der Maréchal de Saxe ursprünglich von einer schwächeren Besetzung der Dörfer ausgegangen war. Es dauerte von etwa 2 bis 4 Uhr nachmittags bis endlich ein ernsthafter Angriff unternommen wurde. Der Kampf wogte nach einem ersten Ansturm der Männer unter dem Lt.Gén. de Luxembourg (1702-1764) [8] gegen Rocoux hin und her. Mit besonderer Wucht wirkten sich hier die vom Maréchal de Saxe bevorzugten und auf Beaurains Darstellung deutlich zu erkennende Kolonnenformation aus. Erst das persönliche Eingreifen des berühmten Maréchal und der Angriff des Korps unter Clermont-Gallerand vertrieb die heftigen Widerstand leistenden Verteidiger. Géneral Lieutenant Fénelon (1688-1746) fand bei den Kämpfen an der Spitze der Brigade Royal Infanterie den Tod. Immerhin über eine halbe Stunde hatten sich die Verteidiger von Rocoux der Übermacht erwehren können. Erst als ihre Lage mit dem Verlust von Rocoux unhaltbar geworden war, zogen sich auch die Hannoveraner der Regimenter Böselager und Maydell sowie Reste des hessischen Regiments Donop aus Varoux zurück, wo man nach dem Verlust eines Teils des Ortes eine weitere Verteidigungslinie errichtet hatte[9]. Sicherlich begünstigt die Beschaffenheit der oftmals von hohen Mauern eingefassten Gehöfte in Belgien die abschnittsweise durchgeführte Verteidigung solcher Dörfer[10].
The battle for Rocoux
The fight for the village triangle Rocoux-Varoux-Liers, which was defended by Hesse and especially Hanoverians, was fought with particular relentlessness. Here the attack dragged on even more, also because the Maréchal de Saxe had originally assumed a weaker occupation of the villages. It was from about 2:00 p.m. to 4:00 p.m. until a serious attack was finally launched. After a first onslaught of men under Lt.Gén. de Luxembourg (1702-1764) [8] the fight broke out against Rocoux and went back and forth. The column formation preferred by the Maréchal de Saxe and clearly recognizable in Beaurain's depiction had a particularly powerful effect. Only the personal intervention of the famous Maréchal and the attack of the corps under Clermont-Gallerand drove the defenders who offered resistance. General Lieutenant Fénelon (1688-1746) died while fighting at the head of the Royal Infantry Brigade. After all, the defenders of Rocoux had been able to hold off their superiority for over half an hour. Only when their situation had become untenable with the loss of Rocoux did the Hanoverians of the Böselager and Maydell regiments as well as remnants of the Hessian Donop regiment withdraw from Varoux, where another line of defense had been built after the loss of part of the village [9] . Certainly the nature of the farmsteads in Belgium, which are often enclosed by high walls, favors the section-wise defense of such villages [10].
Der Rückzug der Pragmatischen Armee
Mit dem Verlust der vorgelagerten Dörfer und der Niederlage von Waldecks Flügel war die Lage für den Prinzen Karl Alexander von Lothringen unhaltbar geworden. Der Prinz beschloss mit Hilfe der Briten einen Versuch zu unternehmen Rocoux zurück zu erobern auch um Zeit zu gewinnen. Doch in dem Moment erfuhr der Oberkommandierende vom Rückzug der Niederländer unter Waldeck, der die von ihm aufgefahrene große Batterie hatte abfahren lassen. Der Prinz von Lothringen hatte zuvor noch einige österreichische Bataillone unter dem Kommando des Markgrafen von Baden-Durlach [11] abgeschickt, um Waldeck zur Hilfe zu eilen. Doch diese waren unterdessen nur bis Millemont gelangt. Infolge dieser Ereignisse musste der Oberkommandierende rasch seine Pläne ändern und beschloss Baden-Durlachs Bataillone nebst den Briten und verbliebenen Hessen umzuformieren, damit sie die sich zurück ziehenden Niederländer aufnehmen konnten. Die bereits mehrfach erwähnten leichten Truppen Baranyays schafften es die nachdrängenden französischen Husaren unter Armentières abzuwehren.
Dem Prinzen von Lothringen gelang immerhin eine intakte Armee zu retten auch wenn zahlreiche vor allem niederländische Geschütze von den Franzosen erbeutet werden konnten.
Der Maréchal de Saxe hatte zwar vor allem durch Verzögerungen an seinem rechten Flügel, widriges Wetter und Probleme bei der Dirigierung der riesigen Truppenmassen, die sich teilweise gegenseitig im Wege standen und deren Kommandeure in Verwirrung geraten konnten, die Chance verstreichen lassen die Pragmatische Armee vollkommen zu vernichten, aber einen der seltenen französischen Offensivsiege des Krieges gegen britische Truppen erfochten. Während er sich bei Fontenoy auf Verschanzungen verlassen musste, versuchte er es diesmal mit einer Kolonnentaktik.
Reed Browning betont, dass bei so riesigen Heeren die Verluste ziemlich moderat waren. Allerdings unterstreicht er auch den hohen Anteil an Verlusten bei den diesmal im heftigen Kampf verwickelten Niederländer, die 2.500 ihrer nur 24.000 Mann einbüßten. Auch bei den Verlusten gehen naturgemäß die Schätzungen auseinander. Browning gibt 7.000 auf pragmatischer und 3.750 auf französischer Seite an[12].
The withdrawal of the Pragmatic Army
With the loss of the outlying villages and the defeat of Waldeck's wing, the situation for Prince Karl Alexander of Lorraine had become untenable. With the help of the British, the prince decided to try to recapture Rocoux in order to gain time. But at that moment the commander-in-chief learned of the retreat of the Dutch under Waldeck, who had ordered to limber and drive away his large battery. The Prince of Lorraine had previously sent a few Austrian battalions under the command of the Margrave of Baden-Durlach [11] to rush to help Waldeck. But these had meanwhile only reached Millemont. As a result of these events, the commander in chief had to quickly change his plans and decided to reorganize Baden-Durlach's battalions along with the British and the remaining Hessians so that they could take in the retreating Dutch. The light troops of Baranyay, already mentioned several times, managed to repel the French hussars advancing under the command of MdC Armentières.
At least the Prince of Lorraine managed to save an intact army, even if numerous mostly Dutch guns were captured by the French.
The Maréchal de Saxe had missed the chance to destroy the Pragmatic Army completely, mainly due to delays on his right wing, adverse weather and problems with the management of the huge troops, some of which stood in each other's way and whose commanders could get confused but won one of the rare French offensive victories of the war against British troops. While relying on entrenchments at Fontenoy, this time he tried a column tactic.
Reed Browning emphasizes that with armies this huge, the casualties were fairly moderate. However, he also underlines the high proportion of losses among the Dutch, who this time involved in the fierce battle, who lost 2,500 of their only 24,000 men. Naturally, the estimates also diverge when it comes to losses. Browning gives 7,000 on the Pragmatic and 3,750 on the French side [12].
Bewertung
Der Maréchal de Saxe zeigte sich in einem Brief nach Dresden an den Grafen von Bühl mit einiger Genugtuung, dass man die Briten geschlagen hatte [13] [14]. Überhaupt muss man bei der Bewertung der Schlacht mit einbeziehen, dass die Franzosen auch nach allen Erfolgen in den Niederlanden eine Bestätigung brauchten, dass dieser Krieg für sie zu gewinnen war und insbesondere de Saxe, dass die Konzentration der Kriegsanstrengungen auf diesen Kriegsschauplatz die richtige Entscheidung gewesen war. Somit war der Sieg bei Rocoux meines Erachtens für die Franzosen, die danach in die Winterqurtiere einrückten vor allem ein moralischer. Das wird vor allem dadurch deutlich, wenn man sieht, dass die nächste und letzte große Schlacht des Krieges in den Niederlanden nur wenige Kilometer entfernt im Juni des nächsten Jahres stattfinden sollte.
Auf der Seite der Verbündeten scheint die Niederlage keine allzugroßen Konsequenzen gehabt zu haben. Zwar wechselte im Folgejahr wieder das Oberkommando zum Duke of Cumberland. Aber das heißt nicht, dass Prinz Karl Alexander das Vertrauen seitens der österreichischen Führung verlor. Im Siebenjährigen Krieg wurde ihm erneut die Führung bedeutender Armeen anvertraut.
Sehr amüsant urteilte die sehr satirisch eingestellte Erlanger Realzeitung über die Schlacht: "Da Italien der Ort nicht ist, da die Franzosen Sieges Kränze zu holen gedencken, so gebrauchen sie sich desto mehr in den Niederlanden, wo sie dermahlen die stärckeren sind. Wir können sie darum nicht blamiren, sondern müssen vielmehr bekennen, daß wenn sie ihren Vortheil ersehen, sie sich gar wohl aus ihren Löchern hervorgetrauen." [15]
Valuation
The Maréchal de Saxe showed himself in a letter to Dresden to the Count of Bühl with some satisfaction that the British had been defeated [13] [14]. In general, when evaluating the battle, one has to take into account that the French needed confirmation, even after all their successes in the Netherlands, that they could win this war and, in particular, de Saxe that concentrating the war effort on this theater of war was the right decision was. So, in my opinion, the victory at Rocoux was above all a moral one for the French, who then moved into the winter quarters. This becomes particularly clear when you see that the next and last great battle of the war in the Netherlands was to take place just a few kilometers away in June of next year.
On the side of the allies, the defeat does not seem to have had too great a consequence. Although the following year the high command changed back to the Duke of Cumberland. But that does not mean that Prince Karl Alexander lost the trust of the Austrian leadership. During the Seven Years' War he was again entrusted with the command of important armies.
The very satirical "Erlanger Realzeitung" wrote about the battle in a very amusing way: "Since Italy is not the place where the French intend to fetch victory wreaths, they use themselves all the more in the Netherlands, where they are the stronger. We can do them therefore not to be embarrassed, but rather must confess that when they see their advantage, they dare to come out of their holes. " [15]
Text: André Hanselmann
Fotos: Cecilia Hanselmann
Avertissement:
Wir möchten euch darauf hinweisen, dass es schön wäre, wenn unsere lieben Leser das Freilandmuseum Wackershofen unterstützen würden, welches durch die Corona-Lage zahlreiche Veranstaltungen absagen oder gar das Museum geschlossen lassen musste/muss. Hier ein Link zur Homepage des Museums: https://www.wackershofen.de/
We want to inform our dear readers, that we would be happy if you would support the open-air-museum Wackershofen which had/has a lot of problems due to the current Corona-crisis because the museum had/has to close and cancel many events. Here is a link to the museum: https://www.wackershofen.de/
Quellen/Anmerkungen: / Sources/notes:
1) Beau/Hödl S. 405
2) Beau/Hödl S. 409
3) Bereits im April 1746 hatte sich Trenck selbst in Wien in Schwierigkeiten gebracht und fungierte im Herbst nicht mehr als aktiver Kommandeur dieser Panduren. 2 Monate nach der Schlacht wurde er zum Tode verurteilt. / Trenck already brought himself in trouble in April 1746 in Vienna and didn't acted as the active commander of these pandours. 2 months later he was sentenced to death.
4) siehe hier vor allem das Gefecht bei / look here about the skirmish at Ramillies: https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2021/08/mont-saint-andre-ramillies-1746.html
5) Verwirrenderweise bei Beau/Hödl "Clermont-Prince" genannt. Der offizielle Titel war: Louis de Bourbon comte de Clermont. / It's confusing that Beau and Hödl called him "Clermont-Prince". His official title was Louis de Bourbon comte de Clermont.
6) Beau/Hödl: S. 423-431
7) Hammerstein hatte bereits bei Dettingen zahlreiche Kavallerie kommandiert. Ein wenig zum Werdegang Hammersteins findet man unter der HP "Kastorfer Geschichte" (abgerufen 28.09.2021). - Hammerstein had already commanded a lot of cavalry at Dettingen. You may find something about the career of Hammerstein on the homepage "Kastorfer Geschichte).
Marvellous post. The combination of your detailed summary of the battle with photos from your game version make for excellent reading and viewing.
AntwortenLöschenRegards, James
Thank you very much! Your feedback means a lot to us :)
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