Dienstag, 10. August 2021

Schlacht bei Rottofreddo - The battle of Rottofreddo 1746

Zwei Monate nach der dramatischen Niederlage von Maillebois und Gages bei Piacenza setzten die siegreichen österreichischen Truppen nach und trafen bei dem Ort Rottofreddo unweit von Piacenza erneut auf die bourbonischen Truppen. 

Leider findet die Schlacht bei Rottofreddo in der mir vorliegenden Literatur nicht sonderlich viel Niederschlag. Das Standardwerk des KuK Kriegsarchives zum Österreichischen Erbfolgekrieg endete leider mit Band 9[1], welcher sich auf den Krieg in Flandern konzentriert. Ein Band 10, der vielleicht den Fortgang des Krieges in Italien behandelt hätte, ist scheinbar nie erschienen. Daher ist neben einer Erwähnung bei Weir[2] und Browning[3] eine zeitgenössische Karte im Hessischen Staatsarchiv[4] meine einzige brauchbare Quelle gewesen, als ich ein Szenario für ein Tabletop-Spiel kreiert habe.

Two months after the dramatic defeat of Maillebois and Gages near Piacenza, the victorious Austrian troops followed suit and met the Bourbon troops again near Rottofreddo, not far from Piacenza.

Unfortunately, the battle of Rottofreddo does not find much account in the literature available to me. The standard work of the KuK War Archives on the War of the Austrian Succession unfortunately ended with Volume 9 [1], which focuses on the war in Flanders. Volume 10, which perhaps would have dealt with the progress of the war in Italy, apparently never appeared. Therefore, in addition to a mention by Weir [2] and Browning [3], a contemporary map in the Hessian State Archives [4] was my only useful source when I created a scenario for a tabletop game.

Der Weg nach Rottofreddo

Betrachten wir die hohen Verluste der bourbonischen Truppen bei Piacenza[5], dann erstaunt es beinahe, dass das Schlachtfeld des nächsten Zusammenstoßes nur etwa 10-12 Kilometer[6] von Piacenza entfernt liegt. Doch wird dies durch den anschließenden Feldzugsverlauf im Juni/Juli 1746 erklärt. Am 26. Juni überquerten Gages und Maillebois Truppen den Po bei Piacenza um auf der nördlichen Seite des Flusses Richtung Pavia zu marschieren. Von dort aus konnte man einen Rückzug nach Frankreich antreten oder gegen Piemont vorgehen. Maillebois bat darum seines Kommandos entbunden zu werden, denn es kam wieder zu Schwierigkeiten im Oberkommando nicht zuletzt durch Einmischungen des Infanten Felipe. 

Das Gebiet der Operationen im Juni bis August 1746 war sehr klein wie hier auch diese Karte verdeutlicht. Die Striche auf der Postroutenkarte von 1786 geben die Wegstunden der damaligen Postkutschen an. - The area of operations from June to August 1746 war really small as this map illustrates perfectly. The small stripes on the lines on that post-road-map from 1786 are showing the hours for travellers on the postcoaches. (photo: André Hanselmann, 2021)

 

Die Piemontesen, welche ja nicht bei Piacenza mitgekämpft hatten, zogen sich nach Stradella zurück. Aber nicht nur die bourbonischen Kommandeure waren sich uneins. Auch der König von Sardinien und die österreichischen Befehlshaber hatten unterschiedliche Vorstellungen wie der Feldzug nach dem Sieg von Piacenza fortgesetzt werden sollte. Ein Teil der österreichischen Einheiten unter Browne, der statt dem Fürsten von Liechtenstein de facto bei Piacenza die Armee geführt hatte, setzte über den Po und dann über die Adda. Derweil suchten die piemontesischen Verbände den Zusammenschluss mit den bei Piacenza verbliebenen Österreichern. Die Verbündeten besetzten Cremona und Pizzeghettone, doch hielt Browne die Stellung der bourbonischen Truppen für zu stark.

Diese Entscheidungen im gegnerischen Lager verleiteten den Infante Felipe zu der Auffassung seine Herrschaft in der Lombardei aufrecht erhalten zu können. [7] Der Tod des spanischen Königs Felipe V. am 9. Juli 1746 schien die Lage von Grund auf zu ändern, da damit dessen Gemahlin Elisabetha Farnese an Einfluss verlor. Doch der neue König Fernando VI (1713-1759) wollte den Infante Felipe nicht in Madrid haben und Fernandos Unterstützung für Felipe konnte ihm zugute gerechnet werden. Von daher änderte sich vorerst nicht viel an der Politik der spanischen Bourbonen.

Die Lage in Norditalien änderte sich aber vor allem durch die Entschlüsse der Kommandeure im habsburgisch-piemontesischen Lager. König Charles Emmanuel III (1701-1773) erwies sich ebenso wie schon im Polnischen Thronfolgekrieg [8] als ein geschickter Stratege, der stets das Wohl seines Herrschaftsgebietes im Auge behielt. Er schloss sich mit zahlreichen Streitkräften dem Heeresteil unter Browne bis zum 2. August 1746 an. Charles Emmanuel hielt den bourbonischen Truppen die Rückzugswege nach Parma offen - Hauptsache scheinbar sein Territorium Savoyen wurde nicht weiter bedroht. Sein Versuch nun mit überlegenen Kräften die bourbonischen Kräften mit einer Bewegung in die Flanke auszumanöverieren entsprach ganz der Kriegsführung jener Zeit, welche ähnlich wie Feldmarschall Traun auf einer Vermeidung der Schlacht bei einer Erreichung der Ziele setzte [9].

Maillebois gelang es sodann die Spanier zum Rückzug über den Po zu überzeugen. Da Browne und Charles Emmanuel zu weit weg waren um zuzuschlagen, war es nun an dem immernoch bei Piacenza stehenden Antoniotto Botta [10] (1688-1774) dies zu tun. Botta brach am 9. August von Piacenza auf und attackierte Maillebois Nachhut am Tidone am 10. August[11][12].

The way to Rottofreddo

If we consider the high losses of the Bourbon troops at Piacenza [5], it is almost astonishing that the battlefield of the next clash is only about 10-12 kilometers [6] from Piacenza. But this is explained by the subsequent course of the campaign in June / July 1746. On June 26th, Gages and Mailleboi's troops crossed the Po near Piacenza to march on the northern side of the river towards Pavia. From there one could retreat to France or proceed against Piedmont. Maillebois asked to be relieved of his command, because difficulties arose again in the high command, not least due to the interference of the Infante Felipe.

The Piedmontese, who had not fought in Piacenza, withdrew to Stradella. But not only the Bourbon commanders were at odds. The King of Sardinia and the Austrian commanders also had different ideas about how the campaign should continue after the victory of Piacenza. Some of the Austrian units under Browne, who had de facto led the army at Piacenza instead of the Prince of Liechtenstein, crossed the Po and then the Adda. In the meantime, the Piedmontese associations were looking to join forces with the Austrians who remained at Piacenza. The allies occupied Cremona and Pizzeghettone, but Browne thought the position of the Bourbon troops was too strong.

These decisions in the opposing camp led the Infante Felipe to believe that he could maintain his rule in Lombardy. The death of the Spanish King Felipe V on July 9, 1746 seemed to change the situation from the ground up, as his wife Elisabetha Farnese lost influence. But the new King Fernando VI (1713-1759) did not want the Infante Felipe in Madrid and Fernando's support for Felipe could be credited to him. As a result, not much has changed in the policy of the Spanish Bourbons for the time being.

The situation in northern Italy changed primarily due to the decisions of the commanders in the Habsburg-Piedmontese camp. As in the War of the Polish Succession [8], King Charles Emmanuel III (1701-1773) proved to be a skilled strategist who always kept an eye on the welfare of his territory. He joined the army under Browne with numerous armed forces until August 2, 1746. Charles Emmanuel kept the routes of retreat to Parma open for the Bourbon troops - the main thing, apparently, that his territory of Savoy was not threatened any further. His attempt with superior forces to outmaneuver the Bourbon forces with one movement in the flank corresponded entirely to the warfare of that time, which, like Field Marshal Traun, relied on avoiding the battle if the goals were achieved [9].

Maillebois then managed to convince the Spaniards to retreat across the Po. Since Browne and Charles Emmanuel were too far away to strike, it was now up to Antoniotto Botta [10] (1688-1774), who was still near Piacenza, to do so. Botta left Piacenza on August 9 and attacked Mailleboi's rearguard on the Tidone on August 10 [11] [12].

Das Schlachtfeld aus Sicht der Österreicher. - The battlefield from an Austrian perspective. (photo: André Hanselmann)

Mittwoch, 4. August 2021

Mont-Saint-André & Ramillies 1746

Der Feldzug 1746 in Flandern war von zwei Aspekten wesentlich bestimmt: zum einen gelang es den Franzosen anfangs unter der Führung des Prince de Conti und des Maréchal de Saxe ein deutliches nummerisches Übergewicht herzustellen und zum anderen war es davon geprägt, dass die Franzosen die zahlreichen Festungen knacken mussten. 

The 1746 campaign in Flanders was essentially determined by two aspects: on the one hand, the French managed to establish a clear numerical superiority under the leadership of the Prince de Conti and the Maréchal de Saxe, and on the other hand, it was shaped by the fact that the French had to crack numerous fortresses.

Wie in unseren anderen Artikeln hier auch mit begleitenden Bildern eines Spiels. Die Ausgangslage ist gekennzeichnet durch den Versuch Froulays OWM Beck und dessen Kommando bei Mont-Saint-André zu umzingeln und aufzureiben. - As in our other articles here with accompanying pictures of a game. The starting position is characterized by Froulay's attempt to encircle and crush OWM Beck and his command at Mont-Saint-André. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)


Die erheblichen Probleme der Führung der Pragmatischen Armee, die zum Teil auch von den gegenläufigen Interessen der Bündnispartner herrührten, wurden teilweise dadurch negiert, dass vor allem die leichten österreichischen Truppen die Bewegungen der großen französischen Armee sehr empfindlich störten. Die Gefechte bei Mont-St.-André und Ramillies im August 1746 sind dafür gute Beispiele. 

Beck ahnt die Umklammerung und sucht sein Heil in dem Abzug Richtung Rosière. Auf dem offenen Gelände gerät er mit Froulays Linieninfanterie aneinander. - Beck senses the grip and seeks his salvation in the withdrawal towards Rosière. On the open ground he clashes with Froulay's line infantry in a fire fight. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)

 

The considerable problems of the leadership of the Pragmatic Army, some of which also stemmed from the opposing interests of the allies, were partially negated by the fact that the light Austrian troops in particular interfered with the movements of the large French army. The encounters at Mont-St.-André and Ramillies in August 1746 are good examples of this.

Beck hat sich rasch nach Rosière zurück gezogen. Baranyay bemüht sich mit einem Angriff auf Froulays Berchény Husaren der Entwicklung der leichten französischen Truppen zuvor zu kommen. - Beck quickly retreated to Rosière. Baranyay tries to prevent the development of the French light troops by attacking Froulay's Berchény Hussars. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)


Das Gefecht bei Mont-Saint-André

Da der Maréchal de Saxe wahrgenommen hatte wie oft die leichten Truppen der pragmatischen Armee, die vor allem aus österreichischen Husaren und Panduren bestanden, aber auch einige niederländische Freikompanien oder die aus bayerischen Diensten übernommenen Frangipani [1] und Ferrari Husaren umfassten, die Nachschübe der französischen Armee bedrohten und vereinzelte Posten überrumpelten, befehligte er den Lieutenant Génèral de Lowendal (1700-1755)  und den Comte de Clermont  (1709-1771) entsprechend zu reagieren. Der Prince de Clermont entsendete entsprechend am 3. August 1746 eine Abordnung von 2000 Mann unter dem Maréchal de Camp de Froulay. Diesem folgten 3000 Mann unter dem Kommando des Maréchal de Camp Louis de Conflans Marquis d'Armentières (1711-1774). Froulay erkannte die Chance mit seinen Truppen den mit nur schwachen Kräften allein bei Mont-Saint-André stehenden Obrist-Wachtmeister Beck auszuschalten[2].

Froulay verfügt hinter den Berchény Husaren noch über eine Anzahl leichte Infanterie und Dragonern. - Behind the Berchény Hussars, Froulay still has a number of light infantry and dragoons. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)

 

The encounter at Mont-St.-André

Since the Maréchal de Saxe had noticed how often the light troops of the pragmatic army, which consisted mainly of Austrian hussars and Pandours, but also some Dutch free companies or the Frangipani [1] and Ferrari hussars who had been taken over from Bavarian services, threatened the supplies of the French army and surprised isolated posts, he ordered the Lieutenant Génèral de Lowendal (1700-1755) and the Comte de Clermont (1709-1771) to react accordingly. The Prince de Clermont sent accordingly on August 3, 1746 a detachment of 2,000 men under the Maréchal de Camp de Froulay. He was followed by 3,000 men under the command of the Maréchal de Camp Louis de Conflans Marquis d'Armentières (1711-1774). Froulay noticed the chance to eliminate the Colonel-Wachtmeister Beck, who was alone at Mont-Saint-André with small forces [2].


Spekulativer Plan des Gefechts bei Mont-Saint-André. - Highly speculative plan of the encounter at Mont-Saint-André. (Copyright: André Hanselmann)


Froulay versuchte am Morgen des 4. August 1746 eine Umklammerung von Becks Truppen von Nordosten und Nordwesten kommend. Doch der später auch für sein Geschick gelobte Obristwachtmeister Beck bemerkte die Gefahr und fiel plänkelnd Richtung Hottomont zurück. Denn auf den Höhen zwischen Hottomont und Noville befand sich Feldmarschallleutnant Baranyay mit drei Regimentern Husaren. Es klingt erstaunlich, dass Baranyays Vorposten vermochten durch ihr Feuerdie Kolonne unter Froulay aufzuhalten. Aber wir sehen auch in anderen Schlachten bisweilen den effektiven Einsatz der Karabiner durch die Husaren. Baranyay entschloss sich dem Feind mit den Ghilányi und Beleznay Husaren entgegen zu werfen, während die Károlyi Husaren beim Ort Hottomont zurück bleibend eine Art Reserve bildeten. Die unterdessen gegen Beck und Baranyays Vorposten plänkelnden Berchény-Husaren wurden von dem Ansturm der beiden österreichischen Husarenregimenter weggerissen und die von Froulay zur Verstärkung geschickten 200 französischen Dragoner flüchteten ehe sie so wirklich in den Kampf eingreifen konnten. In dem Chaos wurde auch Froulays recht zahlreiche Infanterie in Unordnung gebracht und zog sich bis auf die Höhe von Mont Saint-André wieder zurück, wo man sich in den bewaldeten Säumen eines Baches sammelte.

Die auf Rosière zurückgezogenen Plänkler von Becks Detachement geraten in ein Feuergefecht mit den nachsetzenden französischen Füsilieren. - The skirmishers from Beck's detachment, who had retired to Rosière, get into a firefight with the pursuing French fusiliers. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)


On the morning of August 4, 1746, Froulay attempted to encircle Beck's troops coming from the northeast and northwest. But Obristwachtmeister Beck, who was later also praised for his skill, noticed the danger and fell back towards the Hottomont, skirmishing. For on the heights between Hottomont and Noville was Lieutenant Baranyay Field Marshal with three regiments of hussars. It sounds amazing that Baranyay's outposts were able to hold back the column under Froulay with their fire. But we sometimes see the effective use of carbines by the hussars in other battles as well. Baranyay decided to throw the Ghilányi and Beleznay hussars against the enemy, while the Károlyi hussars formed a kind of reserve at Hottomont. The Berchény hussars, skirmishing against Beck and Baranyay's outposts, were torn away by the onslaught of the two Austrian hussar regiments and the 200 French dragoons sent by Froulay to reinforce them fled before they could really intervene in the battle. In the chaos, Froulay's quite large number of infantry was disordered and withdrew to the heights of Mont Saint-André, where they gathered in the wooded edges of a brook.

Baranyays Husaren greifen nun mit aller Wucht Froulays Dragoner und Husaren an. - Baranyay's hussars are now attacking Froulay's dragoons and hussars with all their might. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)


Während Froulay zwar Verstärkung durch den Maréchal de Camp Armentières erhalten konnte, trat nun auch Feldmarschallleutnant Trips (+ 1773) in die Kämpfe ein. Er war von Liernu (ca. 8 km von Hottomont) mit zwei seiner Husarenregimenter aufgebrochen, während er eines ähnlich wie Baranyay in Liernu zurück ließ. 

Nachdem die österreichischen Husaren die Berchény Husaren zersprengt hatten, überwinden sie auch Froulays geschlagene und zurück gezogene französische Dragoner bei Gérompont. - After the Austrian hussars had broken up the Berchény hussars, they also overcome Froulay's defeated and withdrawn French dragoons at Gérompont. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)

 

While Froulay was able to receive reinforcements from the Maréchal de Camp Armentières, Field Marshal Lieutenant Trips (+ 1773) also entered the fighting. He had set out from Liernu (about 8 km from Hottomont) with two of his hussar regiments, while he left one similar to Baranyay in Liernu.

Maréchal de Camp Armentières rückt mit seinem Korps heran, während ein Teil von Froulays Infanterie bereits versucht Rosière zu erstürmen. FML Trips (dirigiert von mir) hat die Absicht mit seinen Husaren Froulays Infanterie in die Flanke zu fallen ehe Armentières einschreiten kann. -Maréchal de Camp Armentières is advancing with his corps, while part of Froulay's infantry is already trying to storm Rosière. FML Trips (directed by me) intends to flank Froulay's infantry with his hussars before Armentières can intervene. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)

 

Während Baranyays Beleznay-Husaren Froulays Truppen aus dem Wäldchen bei Mont-Saint-André vertrieben, konnte auch Armentières trotz seiner 2 Geschütze, die er mitführte nicht FML Trips 2 Husarenregimentern namens Kalnoky und Nádasdy widerstehen. Die nummerisch offensichtlich bedeutend überlegenen französischen Truppen unter Froulay und Armentières mussten sich schließlich in die Gegend zwischen Orbais und Malèves zurück ziehen.

 

Die Nadásdy-Husaren stürmen über den Bach um die Arquebusiers de Grassin in die Flucht zu schlagen. Die französischen Plänkler ziehen sich aber rasch zurück und die Nadásdy-Husaren stehen allein beinahe dem gesamten Detachment unter Armentières gegenüber und bekommen aus Rosière Feuer, welches unterdessen von Beck geräumt worden war. Beck hat seine leichten Truppen auf Hottomont zurück genommen, da die niederländische leichte Infanterie keine Chance hatte gegen zwei Bataillone französische Infanterie und die aufgefahrene französische Batterie zu bestehen. - The Nadásdy hussars storm across the stream to put the Arquebusiers de Grassin to flight. The French skirmishers withdraw quickly and the Nadásdy Hussars stand alone against almost the entire detachment under Armentières and get fire from Rosière, which has since been evacuated by Beck. Beck has withdrawn his light troops on Hottomont, as the Dutch light infantry had no chance against two battalions of French infantry and the French battery that was driven up. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)

While Baranyay's Beleznay Hussars drove Froulay's troops out of the grove near Mont-Saint-André, Armentières was unable to withstand FML Trips 2 hussar regiments named Kalnoky and Nádasdy, despite the 2 guns he was carrying. The numerically clearly significantly superior French troops under Froulay and Armentières finally had to retreat to the area between Orbais and Malèves.

Unser Gefecht endet mit einer Pattsituation. In Runde 8 sind Armentières Truppen nicht weit genug vorgerückt um Hottomont anzugreifen oder zumindest den Jauchette-Bach zu überqueren. Die Franzosen haben nur 2 Einheiten verloren, die pragmatischen Truppen garkeine. - Our skirmish ends in a stalemate. In turn 8, Armentière's troops have not advanced far enough to attack Hottomont or at least to cross the Jauchette stream. The French lost only 2 units, the pragmatic troops didn’t lost any troops. (photo: Cecilia Hanselmann, 2021)

 

Ein weiteres Mal hatten hatten starke französische Kräfte (5.000 Mann) eine gute Gelegenheit verpasst die leichten Truppen der Pragmatischen Armee (laut Baranyay sollen insgesamt nur 1.000 Mann im Einsatz gewesen sein) empfindlich zu schwächen. Im Gegenteil: die Franzosen hatten trotz ihrer anfangs ausgezeichneten taktischen Situation allein schon 80 Mann an Gefangenen verloren dazu 6 Offiziere, wozu sogar der Kommandeur der Berchény-Husaren zählte. Selbst mit leichten Truppen, die Franzosen hatten ja Husaren und leichte Infanterie (Grassins und Morlières) eingesetzt, waren die französischen Kommandeure in einem solchen Gefecht offensichtlich den österreichischen Kontrahenten deutlich unterlegen.

Once again, strong French forces (5,000 men) had missed a good opportunity to weaken the light troops of the Pragmatic Army (according to Baranyay, a total of only 1,000 men were in action). On the contrary: despite their initially excellent tactical situation, the French had already lost 80 prisoners and 6 officers, including the commander of the Berchény Hussars. Even with light troops, since the French had used hussars and light infantry (Grassins and Morlières), the French commanders were clearly inferior to the Austrian opponents in such a battle.

Es ist nicht ganz einfach zu entscheiden, was denn die Ursachen für die Niederlage der Franzosen waren. Offenbar war das Gelände bei Hottomont ideal für die österreichischen Husaren um dort Kavallerieangriffe auszuführen. Tatsächlich zeigt eine Karte von um 1745 der "Comté de Namur"[3] die Gegend bei Hottomont als wenig bewaldet bis auf einen Wald nördlich von Mont St. André und westlich bei Liernu.

It is not easy to decide what caused the French to lose. Apparently the area near Hottomont was ideal for the Austrian hussars to carry out cavalry attacks there. In fact, a map from around 1745 by the "Comté de Namur" [3] shows the area near Hottomont as sparsely forested except for a forest north of Mont St. André and west near Liernu.

Für Spieler / for gamers

OOB / Ordre de Bataille

Pragmatische Truppen / Pragmatic troops

Oberkommando / CinC: FML Baranyay (Dash.)

GFWM Morocz (Dash.)
2 x Husaren (Ghilányi & Beleznay)
1 x Husaren (Beleznay) in Hottomont

OWM Beck (Dep.) - bei/at Mont St. André
1 x Panduren / Pandours - small
1 x British light infantry - small
1 x Husaren - small

FML Trips (Dash.)
2 x Husaren (Kalnoky & Nadásdy)
1 x Husaren (Esterházy) -- bei/at Liernu (könnte nicht bewegt werden außer auf 5-6 / can't be moved without a 5-6)

BP: 3,5

Franzosen / French

Oberkommando / CinC: MdC de Froulay

Avantgarde (Dep.)
1 x hussards (Berchény)
1 x infanterie légère (Morlières)

Unabhängig/Independent:
1 x dragons

Col. de Castellane (Dep.) - verwundet auf eine/wounded on a 8-12
2 x infanterie

MdC Armentières (Ankunft in Runde/arriving in turn 3)
3 x infanterie
1 x artillerie légère
1 x dragons
1 x infanterie légère (Grassins)

BP: 2,5/5

Limit: 8 Runden/turns

Alle Dörfer und Gehölze leichte Deckung/All villages and woods light cover
Der Bach ist passierbar/The stream is fordable.


Das Gefecht bei Ramillies

In den kleineren Scharmützeln des Monats August 1746 behielten fast immer vor allem die österreichischen Husaren die Oberhand. So vermochte Trips bei einem Angriff auf Lowendals Nachhut bei Perwez am 19. August nicht weniger als 7 französische Offiziere und 300 Mann gefangen zu nehmen[4].

Nach dem missglückten Versuch bei Mont-Saint-André mit erheblichen Kräften der leichten österreichischen Truppen Herr zu werden wurde dergleichen erneut im weiteren Verlauf des Monats August 1746 gegen den scheinbar gefürchteten österreichischen Kommandeur Adolf Karl Sigismund von Trips unternommen. Trips hatte bereits in der Schlacht bei Pfaffenhofen eine maßgebliche Rolle gespielt [5].

The encounter at Ramillies

In the smaller skirmishes of August 1746, the Austrian hussars almost always got the upper hand. In an attack on Lowendal's rearguard at Perwez on August 19, Trips was able to capture no fewer than 7 French officers and 300 men [4].

After the unsuccessful attempt at Mont-Saint-André to master the light Austrian troops with considerable forces, the same thing was undertaken again in the further course of August 1746 against the apparently feared Austrian commander Adolf Karl Sigismund von Trips. Trips had already played an important role in the battle of Pfaffenhofen [5].

Das Gefecht bei Ramillies auf einem eher spekulativen Plan von André Hanselmann. - The encounter near Ramillies on a mostly speculative map by André Hanselmann (bitte beachtet, dass der Plan nur mit Absprache des Autors verwendet werden sollte - please notice to only use this map after asking the author)


Als ich die Karte für das Szenario kreieren wollte, habe ich mich an den Plänen in McNallys Buch zur Schlacht bei Ramillies orientiert[6].