Donnerstag, 1. November 2018

Wandern im Schwarzwald – walking in the black forrest.

 
Wir wollen einen kleinen Eindruck davon vermitteln, was wir sonst unternehmen, wenn wir nicht gerade in Wackershofen unsere Veranstaltungen durchführen oder recherchieren. In diesem Sommer haben zwei von uns versucht herauszufinden wie es in der 2. Hälfte des 18.Jh. für Hausierer gewesen sein muss, wenn sie mit ihrer Ware von Haus zu Haus zogen. Wir mussten natürlich einige Abstriche machen und breiteten unsere „Waren“ nur im Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe aus, wo wir vor allem Schülern erläuterten für was all die Dinge dienten, die wir ihnen zeigten.

Wir im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof - we are in the open-air museum Vogtsbauernhof




We want to show you an impression of our activities, when we don’t carry out our events at Wackershofen or research. This summer two of us tried to discover how it felt for a hawker in the second halve of the 18th century, when they walked with their goods from house to house. Naturally we had to compromise and laid out our “goods” in the Freilichtmuseum Vogtsbauernhof only, where we explained them mostly to pupils.

Leider war es sehr heiß, als wir in Elzach aufbrachen. Wir stiegen bei Prechtal immer weiter den Schwarzwald hinauf. Damals hätten wohl Hausierer diese Höhen wie an den Bergspitzen oberhalb von Gutach (Schwarzwaldbahn) vermieden. Aber die Passstraße über das Landwassereck ist heute eine vor allem im Sommer stark befahrene Landesstraße (L107) – beliebt unter Motorradfahrern. Die Reaktionen der Wanderer und Einheimischen, die wir unterwegs trafen, waren durchweg positiv. Besonders schön war es an den Prechtaler Schanzen vorbei zu kommen, welche Teil der auf dem Schwarzwald um 1700 angelegten Befestigungslinien sind.

Unfortunately it was very hot, when we set out at Elzach. We climbed up in the black forest near Prechtal. The historical hawkers surely had avoided such heights like at the pikes over Gutach (Schwarzwaldbahn). But the Mountain pass over the Landwassereck today in summer is a much used Landesstraße (L107) – popular among motorcyclists. The reactions of walkers and locals were all very positive, when we met them. It was especially nice to pass the Prechtal-redoubts, which were elements of the fortified lines which were built on the black forest around 1700.


Wir übernachteten im Gasthaus zum Hirsch, dessen Wirtshaustrakt im 17.Jh. errichtet worden ist. Leider war das Wirtshaus an dem Abend geschlossen und wir mussten noch durch einen einsetzenden starken Regen zum Gasthof Sonne weiter wandern, das einen noch ursprünglicheren Eindruck macht und noch älter als der Hirsch ist. Die Grundmauern stammen noch aus dem Spätmittelalter. Der Wirt war sehr von uns angetan und plauderte noch ein wenig mit uns bevor wir uns zurück zu unserem Quartier begaben.
Am nächsten Tag besuchten wir das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Ich war beeindruckt von einem neu dort aufgebauten Gebäude, dem „Schlössle von Effringen“. Beim Rückweg kam mir sogar noch heißer vor als am Vortag, was auch daran lag, dass wir ein Stück durch das Tal und den Ort Gutach wanderten. Zu unserem Labsal entdeckten wir eine kühl sprudelnde Quelle im Wald. Leider war das Wirtshaus am Landwassereck an diesem Tag zu, was uns dazu bewog den Weg etwas abzukürzen. 

Oberhalb von Gutach an einem Anstieg - near Gutach.


We stayed for the night at the B&B of the Gasthaus zum Hirschen. The part of the inn was built in the 17th century. Unfortunately the inn was closed at this evening and we had to walk through a heavy rain to the “Sonne” inn. This pub has an even more rural impression and is older than the “Hirsch”. The foundations are from the late medieval period. The innkeeper was very font of us and we talked a bit before we returned to our lodgings.
We visited the open air museum Vogtsbauernhof at the next day. I was impressed by a newly built up house: the “Little Castle of Effringen”. I felt at the way back the sun was even more burning than on the day before. Reason was partly that we had to walk through the valley and the village of Gutach. We discovered a fountain with refreshing cold water in the woods, which was a fine surprise. Misfortunately the inn at the Landwassereck was closed this day. This fact affected us to cut short our walk.

Ich glaube, ich habe einiges dazu gelernt, was ich anders machen würde beim nächsten Mal. Es wäre schön, wenn man einen besseren Eindruck davon bekommen könnte wie es für die Hausierer damals war von Haus zu Haus zu gehen. Vielleicht würde ich zuvor auch anschauen wie man eher an Schwarzwaldhöfen vorbei kommt. Es ist natürlich ein Problem, dass gerade in den letzten 10-20 Jahren viele Dörfer vollkommen ihren ursprünglichen Charakter verloren haben indem zahlreiche Eigenheime gebaut wurden und sich die Dörfer zu einer Art Schlafstädte für Industriezentren verwandelten.
Der heiße Sommer war natürlich auch ein gewisses Problem.

I think I learned several things. And some stuff I would do different next time. It would be nice to get a better experience how it turned out for a hawker to walk from one house to another. Maybe I would look for a tour where it’s possible to pass more typical farms of the black forest. Naturaly it’s a problem that during the last 10-20 years many villages (like Gutach) completely lost their originally character because numerous homesteads were built and the villages became some sort of sleeping towns for bigger industrial centers.
Naturally the enormous hot summer was a problem too.

Text: André Hanselmann
Fotos: Kim Krawiec 

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