Sonntag, 2. August 2020

Historiker von nebenan mit Lukas Fischer - historians alongside with Lukas Fischer


Da wir derzeit durch die Corona-Problematik keine Veranstaltungen haben werden, will ich im August meine Reihe zu Historikern und anderen Weggefährten fortsetzen.

Diesmal habe ich Lukas Fischer interviewt. Schon während seiner ersten Ausbildung hat sich Lukas mit historischer Bausubstanz beschäftigen dürfen. Dann hat er noch eine Ausbildung zum Grabungstechniker in Münster oben drauf gesetzt. Über mehrere Jahre hat er als Grabungstechniker an verschiedenen Orten in Deutschland gearbeitet. Heute entwickelt Lukas Fischer beispielsweise 3D-Gesichtsrekonstruktionen und arbeitet teils freiberuflich für die Erstellung von Ausstellungen. Daneben ist er in der Living-History-Szene sehr vielfältig aktiv. Vor mehr als zehn Jahren bin ich ihm auf einer Veranstaltung im Freilichtmuseum Roscheider Hof[1] erstmals begegnet. Vor allem seine intensive Recherche für seine Rollen aber auch für seine heutige berufliche Tätigkeit hat mir immer sehr imponiert.

Lukas Fischer (rechts) macht Musik zusammen mit Leonard Dorn auf unserer Anno Domini Veranstaltung 2011 - Lukas Fischer is making Music (on the right) together with Leonard Dorn on our Anno Domini Event in 2011. (Photo: Michael Paulick)



As we don’t have any events due to the corona-crisis, I want to continue my series about historians and other companions in August.

For this time I have talked with Lukas Fischer. Even during his first apprenticeship he could occupy himself with historical buildings. Then he had added training to the qualification as an excavation technician in Munster. He worked as an excavation technician for years at different places in Germany. Today Lukas Fischer is developing for example 3d-facial reconstructions and works partly as a freelancer for the creation of exhibitions. Besides he is active within the living-history-society in diverse ways. I met him more than ten years ago on an event in the open air museum Roscheider Hof. I’m especially impressed by his intensive research for his roles and by his today professional work.

(English translation of the interview below!)


1. Hallo Lukas. Wir sind uns ja schon – wenn ich mich recht entsinne – in mindestens vier verschiedenen Zeiten über den Weg gelaufen[2]. Ich weiß aber auch, dass Du noch viel mehr über die Jahre gemacht hast. Ich erinnere mich, dass Du mal sagtest, dass die Darstellung von ottonenzeitlichen Deutschen eher ungewöhnlich ist. Kannst Du kurz umreißen wieviele verschiedene Zeitepochen Du als Darsteller schon erlebt hast und was Du eventuell nicht mehr machst?

Hallo André!

Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht in neue Themen einzutauchen. Daher habe ich viele Darstellungen begonnen und an unterschiedlichsten Veranstaltungen teilgenommen. Hier ein chronologischer Ausschnitt:

Das früheste war die Schlacht gegen Varus‘ Legionen um 9 n. Chr. In der Merowingerzeit war ich auf der Funkenburg und in der Ottonenzeit in verschiedenen Heerlagern. In Trelleborg habe ich mit Harald Blauzahn gegen seinen verräterischen Sohn Sven Gabelbart gefochten. Ende des 13. Jahrhunderts habe ich an der Belagerung der Brandenburg teilgenommen. 1356 ging es dann als flämischer Söldner in die Schlacht von Casorate (Morimondo), 1618 habe ich in Wackershofen feinstes Westerwälder Steinzeug verkauft, 1759 war ich Fähnrich des Regiment Itzenplitz in der Schlacht bei Minden. An der Völkerschlacht 1813 habe ich als Gast der 22er teilgenommen[3] und ins spätere 19. Jahrhundert habe ich, nur das Tanzbein statt dem Degen schwingend, mal an einem Ball teilgenommen.

Auf einer Veranstaltung im 1. Jh. - on an Event in the first century AD.



2. Viele von unseren Darstellern in Wackershofen sind ja Historiker. Aber ich glaube, keiner von ihnen beschäftigt sich so beruflich vielseitig mit Geschichte wie Du. Gibt es einen beruflichen Zugang zur Geschichte, den Du besonders toll fandest?

Wahrscheinlich ist mein größter Traum tatsächlich durch die Zeit reisen zu können. Kleine „Zeitreiseerlebnisse“ hatte ich im Reenactment immer wieder. Aber auch in der Archäologie und in meinem aktuellen Beruf, beim Visualisieren der Vergangenheit ging es mir um das Erleben anderer Zeiten. Auch bei der 3D-Rekonstruktion taucht man in andere Epochen ein. Insbesondere die VR-Erlebnisse, die wir bei TimeRide[4] in mittlerweile 5 großen Städten in Deutschland anbieten, machen mir großen Spaß. Dort bin ich mittlerweile Teamleiter für die historische Recherche und darf an der Konzeption unserer Zeitreisen mitwirken. Das spannende ist - ganz ähnlich wie im Reenactment, dass man viele Alltagsfragen der Vergangenheit überhaupt erst stellt und sich dadurch stark in die Epochen einfühlen kann. Das macht mir wahnsinnig viel Spaß!


3. Ich kann mich an all die vielen Museen von denen Du mir schon Fotos gezeigt hast ganz grob erinnern. Hast Du da einen Favoriten?

Ich nehme an, es geht um Freilichtmuseen? Es gibt viele schöne Freilichtmuseen in Deutschland. Mich hat das Museum in Bärnau[5] besonders beeindruckt. Dort wurde mit sehr viel Liebe zum Detail und einem sehr guten wissenschaftlichen Konzept eine kleine mittelalterliche Welt aus dem Boden gestampft. Soweit ich weiß, können dort Mittelaltergruppen Hauspaten werden. Während andere Museen eher baukundliche Sammlungen mit ein wenig Heimatgeschichte sind, hat es Bärnau irgendwie geschafft ein lebendiges Dorf zu werden.


4. Du hast ja viel als Darsteller wie beruflich mit Museen zu tun gehabt. Kannst Du Dir vorstellen mal in einem Museum zu arbeiten? Manchmal träumt man ja davon, sowas wie in den USA als angestellte Darsteller wäre auch in Deutschland möglich…

Ja, ich bin immer sehr offen für solche Gedankenexperimente und verfolge auch die spannenden Konzepte beispielsweise Colonial Williamsbourgh oder Jamestown. Ich frage mich immer wieder, warum unsere Museen in Deutschland oft unbewohnt wirken. Manche sind zugestellt mit modernen Tafeln und Vitrinen. Keine Multimediastation ist so gut wie ein Mensch, der eine Rolle verkörpert. Wenn das beherzigt würde, könnten die Besucher, die bisher noch lieber in einen Freizeitpark gehen, auch bald zu Museumsfans werden.


5. Du bist ja auch auf archäologischen Ausgrabungen immer wieder auf spannende Funde gestoßen. Konntest Du da auch was an Inspiration für die Hobby-Darstellung entnehmen?

In meiner Zeit als Grabungstechniker habe ich immer wieder auf spannenden Ausgrabungen gearbeitet. Mein größtes Highlight war die Ausgrabung eines alten Flussarms der Emscher bei Castrop-Rauxel. Dort war im 4. Jh. eine Bootsanlegestelle neben einer einheimischen Siedlung. Wir fanden dort erhaltene Holzpfähle, Metallfunde und viele römische Exportgüter, die es nach Germania Magna geschafft hatten. Es ist ein unbeschreibliches Herzklopfen, wenn man einen besonderen Gegenstand findet. Mein erster solcher Fund war ein reich verzierter Knochenkamm. Kaum vorstellbar, dass jemand seinen Luxuskamm hier vor 1600 Jahren im Schlamm verloren hat. Diese Handwerkskunst in den Händen zu halten, hat mich stark inspiriert alle möglichen Handwerke auszuprobieren.

 
Auf einer mittelalterlichen Veranstaltung im 14. Jahrhunderd - on a medieval Event in the 14th century.

6. Ich weiß, dass Du auch früher immer sehr strukturiert für Deine Kleidung als Darsteller recherchiert hast. Aber auch, wenn Du eine neue Darstellung wie ein Handwerk angefangen hast, kam mir das immer sehr professionell vor. Kommt das auch ein bisschen daher, da Du beruflich mit wissenschaftlicher Vorgehensweise vertraut gewesen bist?

Bevor ich in der Denkmalpflege gearbeitet habe, war es sehr mühevoll herauszufinden, wie man an das nötige Wissen gelangt. Ebenso schwierig kann es auch mit Handwerkerwissen sein, das vielleicht auch einem Wissenschaftler fehlen kann. An beides muss man sich als Laie herantasten. Dabei habe ich immer unheimlich viele Fehler und Kompromisse gemacht. Mehr als die wissenschaftliche Vorgehensweise hat es mir geholfen Experten zu fragen. Da ich selbst stundenlang beispielsweise über die Unterwäsche des 14. Jahrhunderts referieren könnte, weiß ich, dass es vielen Spezialisten genau so geht. Ich habe immer gerne die Menschen, die etwas besonderes können oder wissen, angesprochen oder angeschrieben und es wurde immer herzlich darauf reagiert. Man sollte keine Scheu haben, sich gegenseitig zu helfen. Und auch wenn da auf dem Mittelaltermarkt jemand eine Klamotten aus fünf verschiedenen Jahrhunderten trägt. Vielleicht kann er mir etwas spannendes über Metallbearbeitung erzählen und ich kann ihm im Gegenzug etwas über mittelalterliche Mode mit auf den Weg geben.




7. Wenn ich mir so Deine verschiedenen Rollen anschaue in die Du bislang geschlüpft bist, habe ich den Eindruck, dass Du die Zivildarstellung bevorzugst. Ist das richtig und hast Du mit der Zivildarstellung angefangen?

Angefangen hat alles, als ich als 15-Jähriger im Internet auf ein Werbebanner des „Freyer Haufe zu Köln e.v.“ geklickt habe. Erst mit 16 durfte ich dann auch mit Stahlschwert statt einem Gummischwert mitfechten. Über Internetforen bin ich dann aber schnell zu einer zivilen Darstellergruppe gekommen, die sehr auf die Authentizität ihrer Ausrüstung geachtet haben. Ich glaube es geht mir weniger darum, ob ich eine zivile oder eine militärische Darstellung mache, beides ist interessant. Wenn für einen Moment alle visuellen Eindrücke passen, dann kann ich mich für diese Zeit aus dem 21. Jh. heraus beamen und diese Erlebnisse sind mein Ziel. Das gelingt mal indem ich in einer alten Schmiede stehe und ein anderes Mal wenn ich mit Kettenhemd und Schwert durch den Wald renne.


8. Du hast ja eine Weile, als Du wegen des Berufs häufig umgezogen bist, weniger Veranstaltungen mitgemacht. Dann bist Du wiedergekommen und bist gleich mit kompletter Ausstattung ins 17. Jahrhundert eingestiegen. Kann es sein, dass Dich besonders die immer neuen Herausforderungen an eine neue Darstellung reizen? Kannst Du Dich an eine Rolle als Darsteller erinnern, die Dir besonders Spaß gemacht hat (hoffentlich als Kölner Großkaufmann 1811 ;-) [6])?

Für mich hat dieses Hobby oft eine Tendenz dazu sich zu wiederholen und zu einem gemütlichen Dauercamping werden. Daher suche ich immer neue Veranstaltungen und Konzepte. Die zivilen Veranstaltungen, wie sie beispielsweise von Martin Klöffler in Bad Windsheim oder von Euch in Wackershofen veranstaltet wurden, waren für mich das Beste, was man an lebendiger Geschichte erleben konnte. Statt abends über moderne Themen zu sprechen wurde gefiedelt, Karten gespielt und wir blieben manchmal, bis wir tief in der Nacht in unsere Strohsäcke gefallen sind, komplett in unserer Rolle. Gerade die Veranstaltung in Kiekeberg als Kölner Großkaufmann war genau so ein Erlebnis. So oder ähnlich konnte es jemandem vor 200 Jahren ergangen sein. Würde man jedes Mal zur gleichen Zeit an den gleichen Ort fahren, so würde dieses Gefühl irgendwann verfliegen. Für mich ist es daher sehr wichtig, dass sich dabei auch mal die Kulisse und das Thema ändert und eine neue Erfahrung entsteht. Nach meinen ersten 10 Jahren im Hobby, sind daher viele Dinge nichts Neues mehr gewesen und man findet manchmal nur wenige Menschen die Lust haben neue Dinge auszuprobieren und stetig an Ihren Rollen zu arbeiten.


9. Ich habe den Eindruck, dass doch ein großer Teil meiner Leser aus dem Wargaming-Bereich stammen. Ich habe hier auch schon Deine neuen Figuren vorgestellt[7]. Kannst Du kurz erzählen, was Du noch an Sets für dieses oder nächstes Jahr planst? Mich selber würde ja schwere französische Kavallerie brennend begeistern.

Ich halte mich mit Plänen lieber zurück, da ich mir nicht sicher bin, was ich neben dem Beruf noch schaffen kann. Es hat mich aber unheimlich gefreut, dass ich mittlerweile ein paar sehr nette Feedbacks bekommen habe und natürlich auch Ideen, welche Figuren man als nächstes modellieren könnte. Derzeit habe ich ein paar 28mm Wikinger in der Mache, die ein kleinwenig stilisierter werden sollen als meine ersten Figuren. Ansonsten würde ich mit Figuren des French Indian War weiter machen. Dann vielleicht Napoleonik? Mal schauen. Wenn Du oder jemand anders noch mehr Ideen hat, immer her damit!

In der napoleonischen Zeit im Museum Bad Windsheim. Schnitzt er da an dem ewigen Löffel? - In the Napoleonic era. Is he carving the eternally spoon?

10. Wir haben ja schon auf dem Tabletop im 17. Jahrhundert und in der Schlacht bei Rottofredo die Säbel gekreuzt. Hast Du da einen militärischen Konflikt, der Dich momentan am meisten fasziniert oder eine Schlacht, die Du am spannendsten findest?

Ich glaube der Dreißigjährige Krieg ist ein unglaublich wichtiger Grundstein für unsere gesamte Europäische Geschichte. Leider kenne ich mich bisher noch viel zu wenig damit aus. Ich würde mich zum Beispiel sehr freuen, wenn wir das ein oder andere Tercio mal in Bewegung setzen würden[8]!


Besten Dank für Deine Antworten und noch viel Erfolg auf Deinem beruflichen und hobbymäßigen Weg! Ich freue mich drauf, Dich mal wieder zu sehen.


English version:

1. Hi Lukas! We met each other – if I remember it rightly – at least in 4 different periods. But I know, that you are reenacting even more over the years. I remember that you talked to me, that the representation of the Ottonian period Germans is more unusual. Could you be so kind to tell us how many different periods you experienced as a reenactor and which you maybe don’t do anymore?

Hi André!

I had a lot of fun dipping in new subjects. Therefor I had started many representations and joined very different events. Here a chronological overview:

The earliest one was the battle against Varus’ legions in 9 AD. During the Merovingian period I was at the Funkenburg and for the Ottonian period in different military camps. I fought together with Harald Bluetooth against his treacherous son Sven Forkbeard. At the end of the 13th century I joined the siege of the Brandenburg castle. In 1356 I’ve gone with Flemish mercenaries into the battle of Casorate (Morimondo), in 1618 I sold stoneware from the Westerwald in Wackershofen. In 1759 I was a ensign of the regiment Itzenplitz during the battle of Minden. I shared the battle of the nations 1813 as a guest of the 22e demi-brigade. During the late 19th century I changed to swing the small sword against swinging the dancing leg and participated at a ball.

 
Im späten 19. Jh. im Freilichtmuseum Fladungen. - In the late 19th century in the open air Museum Fladungen.

2. Many of our representors at Wackershofen are historians. But I believe that nobody of them is occupied with history in such a diverse way as you are. Is there a professional access to history, which you enjoined exceptionally?

Most probably my greatest dream is to travel through time effectively. Small “time travelling experiences” did I had in the reenactment again and again. But in the archeology and in my current job visualizing the past I wanted to experience different time periods. You can deep immerse yourself into another period in a 3d-reconstruction too. Especially the VR-experiences, which we from TimeRide offer meanwhile in 5 big cities in Germany, are creating a lot of fun for me. There I became a team leader for historical research in the meantime and I can be involved in the conceptions of our time travels. The most exciting is – very similar like in the reenactment – that we propose questions about the everyday life of the past for the first time and that we can feel into the period very closely. That produces a crazy lot of fun to me!


3. I can remember roughly many museums, from which you showed photos to me. Do you have a favourite?

I suppose that you mean open air museums? There are many nice open air museums in Germany. I was especially impressed by the museum in Bärnau. There a small medieval world was erected with a lot of love for detail and a very good scientific concept. As far as I know medieval reenactment groups can become godfathers of houses. While other museums are more construction engineering collections with a bit of local history, Bärnau managed to became a lively village.


4. You have often to do with museums as a representor (reenactor) and professionally in your job. Could you imagine working in a museum? Sometimes we are dreaming about something like in the USA as an employed presenter could be possible in Germany too …

Yes, I’m very open to intellectual experiments and follow the exciting concepts for example in Coloinal Williamsburgh and Jamestown. I ask myself frequently, why our museums in Germany are l looking so uninhabited. No multimedia installation station can be so good like a human who personify a role. If that would be heeded, the visitors could become museum’s fans instead of going in an amusement park.


5. You did find during archeological excavations repeatedly exciting finds. Could you get some inspiration from these experiences for your representation in your hobby?

During my time as an excavation technician I could repeatedly work on exciting excavations. My greatest highlight was the excavation of an old river arm of the Emscher near Castrop-Rauxel. There was a boat dock next to a local settlement during the 4th century AD. We found remaining wooden poles, metal finds and many Roman export goods, which made it to Germania Magna. It’s an indescribable palpitation, when you are finding a very special object. My first find of such an importance was a richly decorated bone comb. It’s hardly imaginable, that somebody lost his luxurious comb here 1.600 years ago. To hold that piece of craftsmanship in my hands has strongly inspired myself to try a lot of different crafts.  

6. I know that even earlier you researched very organized for your clothes. But when you started with a new representation like a craft you seemed to me very professional too. Could it be so, that it depended a bit by the fact, that you are familiar with the scientific approach?

It was very laborious to find how to get the knowledge before I was working in the historic preservation. It can be very difficult to get the knowledge of craftsmen, which even academics lack to have. You have to approach at both as a layperson. By the way I have always made faults and compromises. It was more helpful to ask experts then to have a scientific approach. While I could speak for hours about underwear during the 14th century, I know that it’s similar for other specialists. I liked it to address myself to people, who know something special or can do something special. I got always a warmly reaction. You should not have a shy to help each other. Even if somebody is wearing clobber from five different centuries, he maybe can tell something exciting about metalworking and I can give him some advice about medieval fashion.


7. When I’m looking on the diverse roles, which you had so far, I got the impression, that you prefer the civilian reenactment. Is that right and did you started with civilian presentation?

Everything started, when I clicked on the advertising banner of the “Freyer Haufe zu Köln e.v.“ in the internet, when I was 15. Not until I was 16 I could join fencing with a sword of steel instead of a sword of rubber. Using internet forums I soon came to a civilian reenactment group, which had a lot of attention on authenticity of their equipment. I think that it isn’t important for me to make a civilian or military representation – both is interesting. If all visual impressions are right for the moment, I can beam myself out of the 21st century and these experiences are my goal. That could succeed when I’m standing in an old forge or if I’m running with chain mail and sword through a forest.


8. You have participated in fewer events when you had to move very often due to your job. Than you came back and boarded again with complete equipment for the 17th century, which you had immediately. Is it possible, that you are stimulated especially by new challenges of a new role? Can you remember a role as a presenter which you enjoyed especially (I hope that’s the great merchant from Cologne in 1811;-) )?

For me this hobby has a tendency to repeat and to become a comfortable durable camping.  Therefor I’m looking for new events and concepts. The civilian events organized by Martin Klöffler at Bad Windsheim and yourself in Wackershofen was the best I could experience in the living history hobby. Instead of talking about modern topics in the evening, there was fiddling, gambling and we stayed sometimes until late in the night in our roles when we fell on our straw sacks – staying in our roles completely. Exactly the event in Kiekeberg as a Cologne wholesaler was such an experience. So or very similar it could be for somebody 200 years ago. Would you drive to the same time to the same place, that feeling would disappear. Therefor it’s important for me that the background and the topic is changing for a new experience. After my first 10 years in the hobby many things were not new to me and you only a few people who have joy to try out something new and to work on their roles.  

Einige von Lukas Fischers Figuren für Britische Infanterie Mitte 18. Jh. - some model figures by Lukas Fischer for the mid 18th century (photo by Lukas Fischer)



9. I have the impression that a huge portion of our readers are from the wargaming hobby. I have presented your new figures already. Could you tell, which sets you are planning for the current or the next year? I would be very thrilled for heavy French cavalry.

I prefer to hold back plans, because I’m not sure what I can achieve beside my job. But I was very happy about the friendly feedback I got and about the ideas, which figures I could sculpture next. At the moment I’m working on 28mm wikings, which should be a little more stylized than my first figures. Besides I would continue with figures for the French and Indian war. Then maybe Napoleonics? We’ll see. But if you or somebody else would have some ideas – bring it on!


10. We have crossed sabers on the tabletop in the 17th century and the battle of Rottofredo already. Do you have a military conflict which is especially fascinating for you at the moment?

I think that the Thirty-years war is an incredible important foundation stone for European history. Unfortunately I don’t know too little about it yet. I would be happy to move one or another tercio!

Letztes Jahr haben wir die Schlacht bei Rottofredo (1746) nachgespielt - last year we played the battle of Rottofredo.



Many thanks for your answers and a lot of success on your path in your job and in the hobby! I would be happy to see you again, my friend.

Text: André Hanselmann/Lukas Fischer




[1] Freilichtmuseum Roscheider Hof, Konz, siehe die Homepage: https://roscheiderhof.de/index.php/de/
[2] 1. Hälfte 17. Jh., Mitte 18.Jh., um 1800, spätes 19. Jh.
[3] Siehe auch: http://www.demi-brigade.org/ - hier unter „Berichte und Photos“ – „Leipzig 1813“
[4] Zu TimeRide: https://timeride.de/
[5] Zu Bärnau: https://www.geschichtspark.de/
[6] Das war auf einer Veranstaltung im Freilichtmuseum am Kiekeberg 2011.
[7] Mein Review: https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2020/03/review-miniaturen-von-lukas.html
[8] Siehe dazu mein bislang einziger Versuch: https://wackershofenannodomini.blogspot.com/2019/12/die-schlacht-von-sablat-1619-battle-of.html

3 Kommentare:

  1. Good report and interview. Do you have a link for Lukas's figures if they are available commercially? Cheers Greg

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    1. I hope that the link works: https://www.wargaming3d.com/product-category/stls/156-28mm/1700-1900-horse-musket-156-28mm/

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